Samstag, 14. April 2018

Antonio Socci zur causa Alfie Evans und zur schleichenden Ausbreitung der Euthanasie vorbei an den Parlamenten

Antonio Socci gibt Assuntina Morresi mit ihrem Text für Il Mondo Gelegenheit, zum Kampf um Alfies Leben Stellung zu nehmen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"ALFIES ELTERN REBELLIEREN UND DAS ENGLISCHE EUTHANASIESYSTEM GERÄT IN DIE KRISE."

"Wir wissen nicht, ob es Thomas und Kate gelingen wirde, ihren Sohn Alfie aus dem Kinderkrankenhaus Alder Hey in Liverpool zu holen, nachdem die englischen Gerichte bestätigt haben, daß seine künstliche assistierende Beatmung beendet werden soll, die ihm das Leben ermöglicht.
Beendet, weil Alfies Leben nach Aussagen des Richters des obersten Gerichtshofes in London , Anthony Paul Hayden, "nutzlos" "unnütz" ist, der auf diese Weise auch die letzten Heucheleien des britischen Systems verdeckt, das bis jetzt immerhin noch den Anstand besaß, nur die Behandlung, die das Weiterleben ermöglichte, als "nutzlos" zu bezeichnen und nicht das Leben der Menschen, die diese Therapie erhielten.

Jetzt aber ist der Kaiser nackt: Charlie Gard hatte im vergangenen Jahr das Scheinwerferlicht darauf gerichtet, was in englischen Krankenhäusern passiert und in den Gerichten, die sie unterstützen, und alle Welt emotional in den Kampf seiner Eltern zuerst um seine Behandlung und dann darum, ihn zum Sterben mit nach Hause nehmen zu können, verwickelt.
Ein verlorener Kampf, aber vor den Augen aller. Unter unser aller Tränen.

Charlie Gard war der "kleine Kämpfer" wie ihn seine Eltern nannten, er war die Wache, die den Alarm ausgelöst hat und für uns enthüllt und uns gezeigt hat, daß Euthanasie unter Umgehung von Parlamenten und der demokratischen Vertretung- auf die sie so stolz sind- stillschweigend und gewaltsam in die medizinische und juristische Praxis des Vereinigten Königreichs eingedrungen sind - durch sogenannte medizinische Protokolle und Gerichtsurteile im Namen der Selbstbestimmung und "im besten Interesse" der Menschen.

Ohne den Ruck und die Erschütterung die der kleine Charlie auslöste, hätten wir heute nicht die Rebellion von Thomas und Katie erlebt,  die die von den Gards eingeschlagenen Weg weitergegangen sind, Was gestern passiert ist, war die Auswirkung eines unglaublichen, befreienden Aktes des Ungehorsams gegenüber dem System. Alfies Eltern haben ihre Rechtsberater gefragt, ob es möglich sei, ihren Kleinen aus dem Krankenhaus zu holen, das ihn sterben lassen will. Die Juristen haben das bejaht und ein Schriftstück aufgesetzt, da es offensichtlich kein Gericht gab, das das hätte tun können, weil der juristische Weg beendet war-auch auf internationaler Ebene.




Die einfache Meinung eines Anwaltsbüros, nach beendetem Prozess, während Stunde und Protokoll für die Abschaltung des Beatmungsgerätes bereits festgelegt sind. Zeitpunkt, Stunde und Ort werden streng geheim gehalten- aus "Respekt vor der Intimsphäre" des Kleinen. wie der rücksichtsvolle Richter erklärte.

Aber diese Maßnahme ist für Thomas der Auslöser etwas sehr Verrücktes, Mutiges, Verzweifeltes und Natürliches zu tun: er ist mit vielen Trolleys ins Krankenhaus gegangen, um sich trotz der Mediziner und Urteile des Kindes zu bemächtigen. Es ist die Energie seiner 21 Jahre, die ihm die nötige Kraft gegeben hat, für eine Tat, die ihn in juristischer Hinsicht teuer zu stehen kommen kann ( und nicht nur ihn). Weil Alfie sein Sohn ist und es normal ist, daß ein Vater und eine Mutter für ihr eigenes Kind Krankenhaus und Arzt wählen können, besonders wenn das, das ihn behandeln sollten, ihn sterben lassen will, weil es seine bloße Existenz für "überflüssig" hält.

Aber diese so normale Geste hat zum Eingreifen der Ordnungskräfte geführt und gestern zu einem verrückten Krawall, wieder dank der sozialen Medien, in denen wir direkt die Videos der Familie und ihrer Freunde sehen konnten, mit der Polizei vor der Tür von Alfies Zimmer im Krankenhaus, um zu verhindern, daß die Eltern es mit ihrem Kind verlassen.
Wir haben direkt die Appelle von Thomas gehört, wir haben die Straßenblockaden der Leute gesehen, die demonstrierten und protestierten, schrien, man möge Alfie befreien, und dann haben wir erfahren, daß es ein startbereites Flugzeug gab, bereit den Kleinen von dort weit weg zu bringen. Nach Italien wahrscheinlich.

Wenn Charlie die Scheinwerfer auf den Schleier des im Vereinigen Königreich errichteten Euthanasie-Systems (noch verbietet das englische Gesetz Euthanasie) gelenkt hat, könnte Alfie dieses System zum Einsturz bringen: genug mit den Übergriffen des Staates, es reicht mit dem Tod aus den Händen des Staates !

Und die surrealen Erklärungen der von den Engländern ins Feld geführten Kräften, weil die Autoritäten diesen gefährlichen Präzedenzfall fürchten. Aber andererseits wie lange kann die Polizei ein krankes Kind von 2 Jahren -in Intensivtherapie- von seiner Mutterund seinem Vater abschotten? 
Und wie wollen sie heute das Beatmungsgerät abstellen?"

Quelle: A. Socci, Il Straniero 

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