Samstag, 24. Februar 2018

Sandro Magister läßt Pater Thomas Weinandy mit seiner Einschätzung der aktuellen Lage der Kirche zu Wort kommen.

Wie wir uns erinnern, ist Pater Weinandy wegen seiner Unterstützung der Dubia-Kardinäle und seiner Unterschrift unter die "filial correction" in Ungnade gefallen. Sandro Magister veröffentlicht jetzt Ausschnitte aus einem Statement, das der us-amerikanische Theologe in Australien gemacht hat.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"NEUER APPELL VON PATER WEINANDY AN DEN PAPST: "MIT DIESER FALSCHEN BARMHERZIGKEIT WIRD DIE KIRCHE ZERSTÖRT."

"Jeder erinnert sich an Pater Thomas G.Weinandy wegen des offenen Briefes, den er letzten Sommen an Papst Franziskus schickte und den er am 1. November bei Settimo Cielo veröffentlichte.

Heute, Samstag 24. Februar, kehrt er bei der von der Notre-Dame- Universität von Australien organisierten Pressekonferenz in Sydney in den Kampf zurück.
In ihr beschreibt und verurteilt Pater Weinand den Angriff von präzedenzloser Schwere, den einige der "pastoralen " Theorien und Praktiken, zu denen Papst Franziskus ermutigt, gegen die "eine, heilige und apostolische" Kirche und besonders gegen die Eucharistie, die Quelle und das Ziel des Kirchenlebens, ausgeführt wird.
Settimo Cielo bietet seinen Lesern die wichtigsten Passagen von Pater Weinandys Anklage. Wer seine  Aussage als Ganzes im Originalenglisch lesen will kann dass hier tun:
"The Four Marks of the Church: The Contemporary Crisis in Ecclesiology"

Pater Weinandy, 72, ist einer der bekanntesten und meist geschätzten Theologen und lebt in Washington im Kapuziner-Kolleg, das vom Franziskaner-Orden, dem erangehört, geleitet wird, Es ist immer noch Mitglied der internationalen Theologenkommission, die die vaticanische Glaubenskongregation unterstützt, in die er 2014 durch Papst Franiskus berufen wurde.

Er hat in den USA an verschiedenen Universitäten gelehrt, 12 Jahre in Oxford und in Rom an der Päpstlichen Gregoriana-Universität. Jetzt ist er dran:

"DIE ZEITGENÖSSISCHE HERAUSFORDERUNG FÜR DIE KIRCHE UND DIE EUCHARISTIE"
von Thomas G.Weinandy

Zugegeben, die Post-Vatican II-Kirche war gespalten: Dispute über Lehre, Moral und Liturgie. Diese Unstimmigkeiten bestehen immer noch fort. Aber während der Zeit der Pontifikate Johannes Pauls II und Benedikts XVI hat es nie einen Zweifel gegeben über das, was die Kirche bzgl. der Lehre, Moral und liturgischen Praxis lehrt [...] Das ist auf vielerlei Weise für das gegenwärtige Pontifikat von Papst Franziskus nicht der Fall

Bedrohung der Einheit der Kirche  […] 

Manchmal sieht es so aus, als ob Papst Franziskus sich selbst nicht als Förderer der Einheit sondern als Agent der Teilung versteht. Seine praktische Philosophie -wenn es denn eine gezielte Philosophie ist- scheint in dem Glauben zu bestehen, daß etwas größeres Einigendes aus dem gegenwärtigen Durcheinander verschiedener Meinungen und dem Tumult der daraus resultierenden Spaltungen entsteht.
Meine Sorge nun ist, daß ein solcher Angang- selbst wenn er unbeabsichtigt ist- auf den inneren Kern des Petrus-Amtes zielt, wie Jesus es wollte und wie es immerwährend von der Kirche verstanden worden ist. Der Nachfolger des Hl. Petrus - durch die Natur seines Amtes- soll buchstäblich die persönliche Verkörperung und so das vollendete Zeichen der kirchlichen Kommunion sein und so der Hauptverteidiger und Förderer der ekklesialen Kommunion der Kirche .[...] Während es die doktrinale Spaltung und die moralische Zwietracht innerhalb der Kirche zu ermutigen scheint, hat das aktuelle Pontifikat die Gründungsmarke der Kirche verletzt- ihre Einheit.
Wie manifestiert sich die EInheit der Kirche trotz dieses Angriffs auf die Einheit der Kirche? 
Sie tut das, indem die drei anderen Marken der Kirche destabilisiert werden.

Bedrohung der Apostolizität der KIrche  
Erstens -wird die apostolische Natur der Kirche unterminiert. Wie schon oft festgestellt wurde, wird von Theologen und Bischöfen - und am meisten von den Laien (jenen, die den "sensus fidelium" besitzen) die Lehre des gegenwärtigen Pontifex nicht wegen ihrer Klarheit wahrgenommen [...]  Wie man bei "Amoris Laetitia" sehen konnte, widerspricht das Neu- Konzipieren und neue Formulieren des zuvor klaren apostolischen Glaubens und der lehramtlichen Tradition auf eine anscheinend zweideutige Weise, die in der kirchlichen Gemeinschaft Verwirrung und Verblüffung hinterläßt, seinen eigenen Pflichten als Nachfolger Petri und verletzt das Vertrauen seiner Mitbischöfe, ebenso wie das der Priester und aller Gläubigen. 
Ignatius von Antiochia wäre über eine derartige Situation entsetzt gewesen. Wenn für ihn eine häretische Lehre von denen angenommen wird, die nur locker mit der Kirche verbunden sind, zerstörerisch für die Einheit der Kirche ist, wie viel fataler ist dann eine unklare Lehre, wenn sie von einem Bischof autorisiert wird, der von Gott damit beauftragt ist, die Einheit der Kirche zu sichern.[...]
Außerdem [...]  kann das scheinbare Genehmigen einer Interpretation der Moraldoktrin, die dem widerspricht, was durch die apostolische Lehre und die lehramtliche Tradition der Kirche empfangen wurde-wie sie von Konzilen dogmatisch definiert und von vorhergehenden Päpsten und den mit ihnen in Kommunion befindlichen Bischöfen doktrinal gelehrt wurde und von den Gläubigen akzeptiert und geglaubt wurde, dann nicht als lehramtliche Lehre vorgeschlagen werden[...] 
Was Glauben und Moral angeht, kann die Lehre keines lebenden Papstes apostolischen und lehramtlichen Vorrang über das Lehramt der vorangegangenen Päpste oder die etablierte lehramtliche dokgtrinale Tradition erhalten.[...] Daß die unklare Lehre von Papst Franiskus zu Zeiten aus  der lehramtlichen Lehre der historischen kirchlichen Gemeinschaft zu fallen scheint, gibt Anlass zur Sorge, weil- wie oben festgesellt- sie eher Spaltung und Disharmonie unterhält als Einheit und Frieden innerhalb der Pasotolischen Kirche zu schaffen [...] "
Fortsetzung folgt.....
Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister, FR. Weinandy

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