Freitag, 10. Februar 2017

Päpstliche Akademie ohne Mitglieder

Maike Hickson wundert sich bei onepeterfive über den aktuellen Zustand der Päpstlichen Akademie für das Leben, der sicher im Rahmen der Bergoglio-Reform von Kurie und Kirche nicht unbeabsichtigt ist und der leider nichts Gutes hoffen läßt.
Hier geht´s zum Original: klicken

"DIE PÄPSTLICHE AKADEMIE FÜR DAS LEBEN HAT ZUR ZEIT KEINE MITGLIEDER"

"Wie wir schon Ende des letzten Jahres berichteten, hat Papst Franziskus die Mitgliedschaft von zehn Mitgliedern der Päpstlichen Akademie für das Leben beendet und zu der Zeit waren es 70. Eine gut-informierte Quelle sagte uns kürzlich:

"Ende 2016 wurde die Päpstliche Akademie für das Leben geschlossen und alle ihre Mitglieder entlassen. Die Akademie wird 2017 neu gestaltet und neu "bemannt". Wie der Prozess der Ernennung der Akademiemitglieder vor sich gehen wird, ist noch nicht bekannt."

Schaut man auf die offizielle website der Akademie (PAL) - wie ich es gerade am 8. Februar 2017 getan habe- kann man Folgendes sehen.
Öffnet man die EIngabe "frühere Mitglieder"  findet um die 172 Namen, unter ihnen auch die der kürzlich entlassenen Mitglieder, 70 insgesamt. Darüber hinaus steht unter ihren Namen, daß ihre frühere Mitgliedschaft am 31. Dezember endete.

Betrachten wir im Licht dieser Tatsachen kurz welche Namen hier von besonderem Interesse sind oder sein sollten. Die folgenden Personen, die am 30. Dezember aus der PAL entlassenen wurden, haben eines gemeinsam:
Das heißt, daß sie alle auf eine oder die andere Weise Widerspruch gegen die päpstliche Agenda zur Liberalisierung der kirchlichen Morallehre erhoben haben, wie sie während der beiden Synoden zu Familie und Ehe diskutiert wurde und wie sie schließlich in Amoris Laetitia präsentiert wurde:

- Kardinal Carlo Caffarra. Er war Co-Autor des 5-Kardinäle-Buchs und hat die dubia an      Papst Franziskus unterschrieben;

- Kardinal Willem Eijk, er hat den 13-Kardinäle-Brief und war auch Co-Autor des 11-  Kardinäle-Buchs.

- Kardinal Elio Sgreccia. Er hat das Vorwort zu einem Buch geschrieben, das von Kardinal  Ennio Antonelli verfaßten Buch, das die traditionelle katholische Ehelehre verteidigt;

-Professor Josef Seifert. Er hat eine detaillierte Kritik über Amoris Latitia geschrieben und    um Klarstellung gebeten.

-Professor Robert Spaemann. Er hat mehrere Ingterviews gegeben, in denen er Teilen von    Amoris Laetitia stark widerspricht und er unterstützt die dubia der vier Kardinäle.

- Professor Wolfgang Waldstein. Er unterzeichnete die Treueerklärung zur Ehelehre der    Katholischen Kirche.

EIn anderes wichtiges Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben war Dr. John Haas, Präsident des Nationalen Katholischen Bioethischen Zentrums (NCBC) in Philadelphia.
Er war leitendes Mitglied der PAL und steht nicht länger auf der Mitgliederliste dieser Akademie. Das NCBC hat unter der Führung von Dr. Haas im Februar 2016 ein Statement zum Zika-Virus, in dem die vorgebrachte und verbreitete Idee,es sei legitim im Zusammenhang mit der Krankheit künstliche Verhütungsmittel zu benutzen oder sogar abzutreiben, zurückgewiesen wird.
Das NCBC -Statement wurde 4 Tage nachdem Papst Franziskus selbst offen vorgeschlagen hatte, den Gebrauch von Kontrazeptiva gegen die Verbreitung des Zika-Virus zu erwägen, veröffentlicht.
Obwohl das NCBC.Dokument selbst den Papst nicht ausdrücklich namentlich erwähnt, ist es eine klare Antwort auf das Statement des Papstes zu dieser Sache.

Was immer noch von der PAL und ihren eigenen Mitgliedern bleibt, ist ihr Präsident: Erzbischof Vincenzo Paglia und sein Team.

Darüber hinaus wurde Paglia nicht nur im August 2016 zum Präsidenten der PAL ernannt. Er ist als Kasperianer bekannt und unterstützt offen die Liberalisierungsagenda des Papstes im Hinblick auf die Katholische Moral. Wie er im August 2016 schrieb;

"Mit dieser Entscheidung [Paglia zum Leiter der PAL zu ernennen] macht Papst Franziskus einen weiteren Zug um die progressive Richtung seines päpstlichen Lehramtes in moralischen Themen zu verstärken. Paglia ist als großer Befürworter der Öffnung der Katholischen Morallehre zu Ehe und Familie bekannt. 
Paglia selber hat zwischen den beiden Familiensynoden ein Buch geschrieben, in dem er den Gedanken unterstützt, wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zuzulassen.
Man kennt ihn auch, weil er sich wiederholt für die HS-Sache eingesetzt hat, z.B.  indem er die US- Fernseh-Show "Modern Family" pries. 
Paglia war auch dafür verantwortlich, daß zum Weltfamilientreffen des vergangenen Jahres auch homosexuelle Paare eingeladen wurden.

So hat Paglia uns selbst eine allgemeine Idee von der wahrscheinlichen zukünftigen Arbeit der PAL gegeben. Was Papst Franziskus genauer für diese Organisation plant, wird sich wohl in der nächsten Zukunft herausstellen.
Obwohl die PAL gerade erst- im November 2016- ihre eigenen neuen Statuen bekommen hat, die jetzt den Lejeune-Eid abgeschafft haben, eine Reihe von Prinzipien, die noch strenger sind als der Hippokratische Eid- ist nicht klar, wie ihre Beziehungen zum neuen Dikasterium für Laien. Familie und Leben sein werden. Was wir jetzt vernünftigerweise erwarten können - auch im Licht des jüngsten Umgangs des Papstes mit Kritik- ist ,daß die meisten der sieben früheren Mitglieder der PAL , wie sie oben aufgelistet sind, nicht wieder eingeladen werden."

post scriptum: Es scheint so, als ob heute die website der PAL nicht erreichbar ist , Aus Gründen der Dokumentation posten wir hier die drei enscheidenden Versionen der o.g. Links:

1. die aktuellen Mitglieder der PAL:
.
2.die früheren Mitglieder der PAL
3. Archbishop Vincenzo Paglia und sein Team:
http://web.archive.org/web/20161130081507/http://www.academiavita.org/about_us.php

Quelle: onepeterfive, Maike Hickson

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