Dienstag, 31. Januar 2017

FSSPX: nur noch ein Schritt bis zur Rückkehr....

Lorenzo Bertocchi bringt uns in La Nuova Bussola Quotidiana auf den aktuellen Stand der Dinge, was die Wiederannäherung der FSSPX betrifft. Ein Schritt, der die Propagandisten einer ökumenistischen Einheitsreligion verwirren dürfte.
Hier geht´ s zum Original: klicken

"EIN STEMPEL TRENNT DIE LEFEBVRIANER VON DER PRÄLATUR"
"Es fehlt nur noch der endgültige Stempel und dann ist die Übereinkunft zwischen Vatican und der Priesterbruderschaft S.Pius X Fakt. 
Das hat Msgr. Bernard Fellay, Gegeneral-Superior der von Msgr. Marcel Lefebvre (1905-1991) gegründeten Bruderschaft während eines Fernseh-Interviews in der Sendung "Terres de Mission", das am 29. Januar vom Sender TV Libertés ausgestrahlt wurde, angekündigt.

Tatsächlich scheint es der gute Weg zu sein, auch wenn die Geschichte des Einvernehmens zwischen Hl. Stuhl und der Bruderschaft immer eine gewisse Vorsicht lehrt. Vaticanische Quellen haben La Nuova Bussola anvertraut, daß die Papiere so gut wie fertig sind und wirklich nur noch der endgültige Stempel fehlt, den Papst Franziskus in der Hand hat.

Die beeindruckende Beschleunigung Bergoglios bei den Treffen und Diskussionen, die im Jahr 2000 nach dem Willen von Johannes Paul II begannen und auf einem Vorschlag "light" basiert, der aus diesem Grund während des Pontifikates Benedikts XVI unterbreitet wurde.
Damals wurden Fragen der Doktrin zu einem unüberwindlichen Hindernis, die heute nach dem Willen Franziskus´ in den Hintergrund gerückt zu sein scheinen, der dazu neigt Aktionen und pastorale Aspekte zu bevorzugen.

Die Bedingungen für die Übereinkunft würde sich auf die Annahme des Glaubensbekenntnisses und der Gültigkeit der in der sog. "neuen Messe" des Novus Ordo, Frucht der konziliären Reform des II. Vaticanischen Konzils, gefeierten Sakramente seitens der Bruderschaft, beschränken.
Zu den umstrittensten Fragen, auf die Lefebvre große Teile seines Kampfes stützte, bliebe nur eine sunstantielle und vage Öffnung zu einer Diskussion. Es handelt sich um die Religionsfreiheit  und das Verhältnis zwischen Kirche und Staat, oder eher zwischen Kirche und der Welt, ein Gebiet auf dem die Bruderschaft Rom immer sehr stark kritisiert hat.

Nach Msgr. Fellay ist Franziskus´ Öffnung gegenüber der Pius-Bruderschaft im Rahmen der Aufmerksamkeit die der Papst gegenüber den sog. "Peripherien" zu sehen. "Und wir"- so fügte er während des Fernsehinterviews hinzu "sind für viele große Strömungen innerhalb der Kirche Peripherie."

Nach der Rücknahme der Exkommunizierung der 4 von Msgr. Lefebvre 1988 ordinierten Bischöfe (außer Fellay. Bernard Tissier de Mallerais, Alfonso de Galaretta und des kontroversen Richard Williamson), hat Franziskus während des Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit den Priestern der Bruderschaft erlaubt, legitim und nicht nur gültig die Beichte abzunehmen. Ein Zugeständnis, das ohne irgendeine zeitliche Begrenzung im Abschlußbrief des Jubiläumsjahres Misericordia et misera bestätigt wurde.

Die kanonische Umrahmung des Übereinkommensangebotes, wie man seit Zeiten sagt, wäre die einer Personalprälatur, ein juristisches Institut -bis heute nur dem vom Hl. Josemaria Escrivá de Balaquer Opus Dei vorbehalten. Es handelt sich um eine Institution, die den Anhängern von Msgr. Lefebvre volle Freiheit garantieren würde, soweit sie nicht über die ihrem Oberhaupt vorbehaltenen Vorrechte gebundenes Gebiet hinausgehen, die einem Oberhaupt kirchlicher Jurisdiktion hinausgehen,

Für Msgr. Fellay "ist diese Übereinkunft möglich, ohne darauf zu warten, daß die Situation in der Kirche völlig zufriedenstellend  geworden ist." Es handelt sich um eine.....die Kräfte und Zerreißungen, die jetzt schon in der Bruderschaft angesichts dieser Übereinkunft zeichnen.
Viele innerhalb der Priester-Bruderschaft, auch Laien, die ihr folgen, halten die Übereinkunft mit der für "ultrakonziliar" gehaltenen "Kirche von Franziskus" für voller Risiken und Fallen.
Die Exhortation Amoris Laetitia und das kürzliche Treffen in Lund zum gemeinsamen Erinnern an den 500. Jahrestag der Lutherischen Reformation sind offen kritisiert worden (auch von Fellay).

Wer dazu neigt, die Übereinkunft zu akzeptieren, denkt daß gerade in dieser Zeit das Wirken der Bruderschaft eine Fügung für die Kirche wäre. Dennoch ist es realistisch, zu erwarten, daß der berühmte Stempel für Msgr. Fellay eine schwierige Zeit eröffnen würde, weil es ihm unmöglich wäre, ein inneres Ausbluten von Priestern und Getreuen zu anderen, mehr oder weniger sedisvakantistischen Ufern zu verhindern. Aber das ist ein Risiko, das Msgr. Fellay eingehen zu wollen scheint."

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana,  L. Bertocchi

2 Kommentare:

  1. Der FSSPX wird es dann genau so ergehen wie den Maltesern und der FFI in ihren beiden Zweigen. Da bin ich mir - leider - ziemlich sicher ...

    Wenn der Papst es da jetzt so eilig hat, was soll das sonst bedeuten?

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    1. Diese Befürchtung habe ich allerdings auch. Ich kann mir aber andererseits nicht vorstellen, dass die FSSPX sich im Hinblick auf Malteser und FFI da nicht abgesichert haben ... Da traue ich ihnen doch eine gewisse Klugheit zu, dass es da entsprechende Passagen im Vertrag geben wird.

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