Donnerstag, 8. Dezember 2016

EIn Schiff ohne Steuerruder - oder der Appell der 23 zur Unterstützung der vier Kardinäle

Die unbeantworteten Dubia und kollektiven mehr oder weniger aggressiven Reaktionen aus der näheren und weiteren Entourage des Pontifex haben 23 Priester und Theologen bewogen, sich den vier Kardinälen mit einer Erklärung anzuschließen.
Sandro Magister hat sie bei Settimo Cielo veröffentlicht.
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"DAS SCHIFF PETRI IST OHNE STEUERRUDER. 23 KATHOLIKEN AUS FÜNF KONTINENTEN WIEDERHOLEN DEN APPELL DER VIER KARDINÄLE AN DEN PAPST"

ERKLÄRUNG ZUR UNTERSTÜTZUNG DER "DUBIA" DER VIER KARDINÄLE
Als katholische Gelehrte und Seelenhirten möchten wir der mutigen Initiative der vier Mitglieder de Kardinalskollegiums,ihren Eminenzen Walter Brandmüller, Raymond Burke, Carlo Caffarra und Joachim Meisner unsere tiefe Dankbarkeit und volle Unterstützung versichern.

Sie haben-wie allgemein bekannt ist-, Papst Franziskus förmlich vier "dubia" unterbreitet, und bitten ihn, fünf fundamentale Punkte klarzustellen, deren Abhandlung in Kapitel VIII der jüngsten apostolischen Exhortation "Amoris Laetitia", in Konflikt mit der Bibel und/oder der Tradition und der Lehre vorhergehender päpstlicher Dokumente steht, besonders der Enzyklika "Veritatis Splendor" und der apostolischen Exhortation "Familiaris Consortio" von Papst Johannes Paul II,

Der Papst hat sich bis heute geweigert, den vier Kardinälen zu antworten. Aber angesichts der Tatsache, daß in Frage steht, ob die erwähnten wichtigen Dokumente noch unsere volle Zustimmung erhalten, denken wir, daß das andauernde  Schweigen des Hl. Vaters ihm den Vorwurf der Nachlässigkeit in der Ausübung seines Petrinischen Amtes, seine Brüder im Glauben zu stärken einbringen könnte.

Verschiedene hochgestellte Prälaten haben die Bitte der vier Kardinäle stark kritisiert, ohne einen Beitrag zur Klärung ihrer ...Fragen zu leisten  Wir haben die Versuche, die apostolische Exhortation in einer Hermeneutik der Kontinuität zu sehen- von Seiten Kardinal C.Schönborns und Professors Rocco Buttilgliones gelesen, aber wir keinerlei Beweise für ihre Thesen gefunden, nach denen die neuen Elemente in Amoris Laetitia nicht mit dem Göttlichen Gesetz kontrastieren, sondern nur legitime Veränderungen in der pastoralen und kirchlichen Praxis bedächten.

De facto - haben sie - nach verschiedenen Kommentatoren- zu denen besonders auch Professor Claudio Pierantoni gehört- in einer neuen historisch-theologisch Studie -argumentiert, daß als Resultat der verbreiteten Verwirrung und Teilung, die der Promulgierung von Amoris Laetitia folgte, die universale Kirche in einen sehr kritischen Augenblick ihrer Geschichte eintritt, der eine alarmierende Ähnlichkeit mit der großen arianischen Krise des 4. Jahrhunderts hat.
Während dieses katastrophalen Konfliktes schwankte die Mehrheit der Bischöfe-einschließlich des Nachfolgers Petri- über die Göttlichkeit Christi. Viele fielen nicht ganz auf die Häresie herein, aber sie suchten durch Verwirrung geschwächt oder durch Schüchternheit entwaffnet, Formulierungen der Bequemlichkeit oder des Kompromisses-im Interesse  des "Friedens" und der "Einheit".





Heute sind wir Zeugen einer sich ausbreitenden Krise, dieses mal über fundamentale Aspekte des christlichen Lebens. Einerseits wird weiter das Wort von der Unauflöslichkeit der Ehe, den schwer sündigen Charakter von Unzucht, Ehebruch und Sodomie, die Heiligkeit der Hl. Eucharistie und die schreckliche Realität der Todsünde gepredigt.
Auf der anderen Seite aber reißt eine wachsende Zahl wichtiger Prälaten und Theologen das Bestehen einer solchen Doktrin ein, oder leugnet sie- besonders die wahre Existenz des absoluten negativen Verbots -ohne Ausnahme- durch das göttliche Gesetz, das das Sexualverhalten regelt- durch ihre übertriebene und einseitige Betonung von "Barmherzigkeit", "pastorale Begleitung" und "mildernde Umstände".

Weil der regierende Pontifex in dieser Schlacht ziemlich konfuse Signale gegen die "Fürstentümer und      " des Feindes aussendet, kommt die Barke Petri gefährlich vom Kurs ab wie ein Schiff ohne
Steuerruder und zeigt Symptome des beginnenden Zerfalls.

Wir glauben, daß in einer solchen Situation alle Nachfolger der Apostel die schwere und dringende Pflicht haben, mit Klarheit und Stärke zur Bekräftigung der Morallehre zu sprechen, die klar durch das Lehramt der vorhergehenden Päpste und vom Konzil von Trient ausgedrückt worden ist.
Mehrere Bischöfe und ein anderer Kardinal haben bereits die fünf "Dubia" geprüft und sie für relevant und angemessen erklärt.
Unsererseits hoffen wir dringend und beten  inbrünstig dafür, daß sich viele andere sich öffentlich nicht nur der respektvollen Bitte der vier Kardinäle an den Nachfolger Petri anschließen, daß er seine Brüder im Glauben zu den fünf Glaubenspunkten stärk- wie es den Heiligen ein für alle mal aufgetragen worden ist" (Joh,1,3) sondern auch der Empfehlung Kardinal Burkes, nach der -wenn der Hl. Vater versäumen sollte, das zu tun, die Kardinäle sich gemeinsam zu einer Form der brüderlichen Korrektur entschließen, im Geist des Tadels des Hl. Paulus am Apostel Petrus in Antiochia (Gal 2,1).

Wir vertrauen dieses schwerwiegende Problem den Händen und der himmlischen Fürbitte der Unbefleckten Jungfrau Maria an, der Mutter der Kirche und Siegerin über alle Häresien.

8. Dezember 2016, Fest der Unbefleckten Empfängnis


Msgr. Ignacio Barreiro Carambula, STD, JD, Kaplan und Fakultätsmitglied des Römischen  Forums Rev. Claude Barthe
Dr. Robert Beddard, Fellow am Oriel College, Oxford
Carlos A. Casanova Guerra, Doktor der Philosophie, Ordent. Professor an der Universidad Santo Tomás, Santiago de Chile
Salvatore J. Ciresi M.A., Notre Dame Graduate School of Christendom College, Direktor der St. Jerome Biblical Guild
Luke Gormally, Director Emeritus, The Linacre Centre for Healthcare Ethics (1981-2000); Sometime Research Professor, Ave Maria School of Law, Ann Arbor, Michigan (2001-2007); Ordinary Member, The Pontifical Academy for Life
Rev. Brian W. Harrison OS, MA, STD, Associate Professor of Theology (retired), Pontifical Catholic University of Puerto Rico; Scholar-in-Residence, Oblates of Wisdom Study Center, St. Louis, Missouri
Rev. John Hunwicke, Former Senior Research Fellow, Pusey House, Oxford; Priest of the Ordinariate of Our Lady of Walsingham
Peter A. Kwasniewski PhD, Philosophy, Professor, Wyoming Catholic College
Don Alfredo Morselli STL, Parish priest of the archdiocese of Bologna
Rev. Richard A. Munkelt PhD (Philosophy), Chaplain and Faculty Member, Roman Forum
Rev. John Osman MA, STL, Parish priest in the archdiocese of Birmingham, former Catholic chaplain to the University of Cambridge
Dr Paolo Pasqualucci, Professor of Philosophy (retired), University of Perugia
Dr Claudio Pierantoni, Professor of Medieval Philosophy in the Philosophy Faculty of the University of Chile, former Professor of Church History and Patrology at the Faculty of Theology of the Pontificia Universidad Católica de Chile, member of the International Association of Patristic Studies
Dr John C. Rao D.Phil (Oxon.),  Associate Professor of History, St. John's University (NYC), Chairman, Roman Forum
Dr Joseph Shaw MA, DPhil (Oxon.), Fellow and Tutor in Philosophy at St Benet's Hall, Oxford University
Dr Anna M. Silvas FAHA, Adjunct research fellow, University of New England, NSW, Australia
Michael G. Sirilla PhD, Professor of Systematic and Dogmatic Theology, Franciscan University of Steubenville
Professor Dr Thomas Stark, Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI, Heiligenkreuz
Rev. Glen Tattersall, Parish Priest, Parish of Bl. John Henry Newman, archdiocese of Melbourne; Rector, St Aloysius' Church
Rev. Dr David Watt STL, PhD (Cantab.), Priest of the archdiocese of Perth, chaplain of St Philomena’s chapel, Malaga, Western Australia

Quelle: Settimo Cielo, Sandro Magister

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