Montag, 8. August 2016

Sandro Magister zur Veröffentlichung der Mitschrift des Gesprächs von Papst Franziskus mit dem Polnischen Episkopat.


Sandro Magister veröffentlicht und kommentiert bei www.chiesa die Veröffentlichung des Transskripts des Gespräches zwischen Papst Franziskus und den Polnischen Bischöfen in Krakau anläßlich des Weltjugendtages. Hier geht´s zum Original:   klicken


"FRANZISKUS DER REBELL. GEGEN DIE IDEOLOGISCHE KOLONISATION"
Es ist das, was er von denen. die lehren, daß jeder sein oder ihr Geschlecht aussuchen kann, sagt.
Und inzwischen dokumentieren die Australischen Bischöfe, wie die "Gender"-Ideologie überall auf Kosten der Ehe zwischen Mann und Frau auf dem Vormarsch ist.


Vor einigen Tagen hat der Hl. Stuhl sein ursprüngliches Schweigen gebrochen und das Transskript einer Unterhaltung, die hinter verschlossenen Türen wischen Papst Franziskus und den Polnischen Bischöfen am ersten Tag seines Besuchs in Krakau am 27.Juli stattfand, veröffentlicht.

Treffen mit den Polnischen Bischöfen
Ein Grund für diese ungewöhnliche Veröffentlichung im Nachhinein ist wahrscheinlich der Wunsch, die Lecks, die überall über den Inhalt dieses Treffen existieren, zu schließen, insbesondere die, die die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen betreffen- angesichts des kompakten Widerstandes der Polnischen Bischöfen gegen jede diesbezügliche Konzession.

Tatsächlich enthält die Transskription der langen Unterhaltung keinerlei Hinweis auf Amoris Laetitia und die sich auf sie beziehenden Kontroversen.
Was sie am Ende enthält, ist ein heftiges Plädoyer des Papstes gegen die "Gender"-Ideologie, die er als eine wahre ideologische Kolonialisierung auf globaler Ebene brandmarkt.

Hier sind seine Worte:
"In Europa, Amerika, Latein-Amerika, Afrika und einigen Ländern Asiens findet eine Form wahrer ideologischer Kolonialisierung  statt. und eine dieser Ideologien- ich werde sie klar beim Namen nennen- ist die Gender-Ideologie. 
Heute wird Kindern- Kindern!- in der Schule beigebracht, daß jeder sein oder ihr Geschlecht aussuchen kann. Warum lehren sie das? Weil die Bücher von Personen und Institutionen , die sie bezahlen, ausgegeben werden.
Diese Formen ideologischer Kolonisation werden auch von einflußreichen Ländern unterstützt. Und das ist furchtbar.
In einem Gespräch mit Papst Benedikt, der bei guter Gesundheit ist und sehr klar denkt, sagte mir: "Heiligkeit, dieses ist das Zeitalter der Sünde gegen den Schöpfergott. " Er ist sehr.....
Gott hat Mann und Frau geschaffen,Gott hat die Welt auf eine bestimmte Weise geschaffen und wir tun das genaue Gegenteil. Gott hat uns Dinge- im Rohzustand -gegeben, so daß wir eine Kultur schaffen konnten und jetzt mit dieser Kultur formen wir die Dinge in den Rohzustand zurück."Diese Beobachtung Papst Benedikts sollte uns zu denken geben. "Dieses ist das Zeitalter der Sünde gegen den Schöpfergott."




Die Mainstreammedien haben diese Worte Franziskus praktisch ignoriert, die noch mit einem inhaltsvollen Zitat des Papa emeritus angereichert waren. Und das ist keine Überraschung, weil das jedes mal passiert, wenn Franziskus etwas sagt, das mir dem dominierenden Medien-Image eines für die Moderne offenen Papstes kollidiert.


Inzwischen aber sind das Dinge, die er bei anderen Gelegenheiten in der Vergangenheit gesagt hat. Und es kann vorausgesetzt werden, daß sie von den Teilen der Kirche, die eine drastische Modernisierung der Katholischen Lehre bezüglich Gender, Homosexualiät, gleichgeschlechtlicher Ehen befürworten, nicht gut angenommen wurden.


Das sind Teile der Kirche, die sehr präsent und aktiv sind, vor allem in Zentraleuropa und mit vielen Bischöfen und Theologen in ihren Reihen.


Aber es ist auch wahr, daß  sehr viel größere Teile der Kirche weltweit diesen modernistischen Tendenzen mit Opposition begegnen, für die die in Krakau von Franziskus gesprochenen Worte Musik in den Ohren ist.


Eines von vielen Beispielen dieser Widerstandsfront ist der pastorale Brief, der Ende November 2015 nach dem Ende der Familiensynode von den Australischen Bischöfen nicht nur an die Katholiken sondern an alle Bürger des Landes adressiert wurde,


In diesem Brief verteidigen die Australischen Bischöfe die originale Vision der Ehe zwischen Mann und Frau rigoros gegen die "Verwechslung" mit der sogenannten "homosexuellen Ehe":


Und sie beschränken sich nicht darauf, diese Drohung zu verurteilen, Sie dokumentieren sie, sie listen Serien von Episoden auf, die in verschiedenen westlichen Ländern die Aggressivität der neuen Ideologie bezeugen, so daß die Ehe zwischen Mann und Frau nicht mehr als  Wahrheit ausgesprochen werden kann, außer zum Preis der Bestrafung und Erniedrigung.

Hier der vollständige Text des pastoralen Briefes der Australischen Bischöfe:

"HÄNDE WEG VON DER EHE!"

Und hier ein Teil des Briefes, der eine gute Zahl von Episoden aufzählt, die das bezeugen, was Papst Franziskus "ideologische Kolonisation" nennt.

"WENN DIE EHE ZWISCHEN MANN UND FRAU ZUR WAHRHEIT WIRD, DIE NICHT MEHR AUSGESPROCHEN WERDEN KANN"
Aus dem Pastoralen Brief der Australischen  Bischöfe: "Hände weg von der Ehe".
Die Ehe neu -unter Einschluss gleichgeschlechtlicher Beziehungen-zu definieren, wird weitreichende Konsequenzen für uns alle haben.
Hier sind einige reale Beispiele, die kürzlich geschehen sind.

Die Stadt Coeur d´Alene, Idaho, hat Christliche Bedienstete angewiesen, gleichgeschlechtliche Ehen zu schließen, bei Androhung von 180 Tagen Gefängnis und einer Strafzahlung von 1000.-$  für jeden Tag, an dem die Zeremonie nicht vollzogen wird, eiige britische Parlamentsmitglieder haben gedroht, dem Klerus die Erlaubnis zur Eheschließung zu entziehen, der sich weigert, gleichgeschlechtliche Ehen zu vollziehen.

Der Klerus in Holland, Frankreich, Spanien, den USA und Australien ist mit Verfolgung wegen Haßverbrechen bedroht, wenn sie in ihrem Glauben traditionelle Positionen über die Ehe aufrecht halten. Die Stadt Houston /Texas hat sogar Hirten Strafen angedroht, um ihre Predigten vorab juristisch zu überprüfen, wenn sie die Sexualität zum Thema haben.

In Colorado und Oregon  haben Gerichte Bäcker verurteilt, die sich aus religiösen oder Gewissens-gründen weigerten, Hochzeitstorten für gleichgeschlechtliche Paare zu backen, in New Mexico wurde ein Hochzeitsfotograf bestraft, weil er sich weigerte, eine solche Zeremonie zu fotografieren und in Illinois wurden Veranstalter verklagt, weil sie sich weigerten Flitterwochenangebote  nach gleichgeschlechtlichen Eheschließungen anzubieten

Die Yeshiva Universität in New York City wurde verfolgt, weil sie keine Angebote für gleichgeschlechtliche Paare anbot und andere Katholische Universitäten und Colleges wurden mit ähnlichen Aktionen bedroht.

Katholische Adoptionsagenturen in England und einigen Amerikanischen Bundewsstaaten wurden gezwungen hu schließen, weil sie gleichgeschlechlichen Paaren keine Kinder anvertrauen wollten, z.B. wurde der Evangelikale Kinder-Familien-Dienst in Illinois /USA wegen seiner weigerung das zu tun, geschlossen.

Katholische Organisationen in einigen Amerikanischen Staaten wurden gezwungen, eheliche Angestelltengratifikationen auch gleichgeschlechtlichen Partnern zuzugestehen.


In New Jersey wurde ein online-dating-Service bestraft, weil er gleichgeschlechtlichen Paaren keinen Service anbot, und ein Arzt in San Diego-County  wurde bestraft, weil er sich weigerte, persönlich an der Reproduktion eines vaterlosen Kindes durch künstliche Befruchtung teilzunehmen.

Eltern in Kanada und mehreren Europäischen Ländern wurden aufgefordert, ihre Kinder dem Sexualkundeunterricht zu überlassen, der lehrt, daß homosexuelle Aktivitäten gut sind und ehelichen heterosexuellen Aktivitäten gleich, z.B. David und Tanya Parker die sich weigerten zuzulassen, daß ihr Sohn im Kindergarten über gleichgeschlechtliche Ehen, nachdem sie legalisiert worden war, unterrichte wurde, was dazu führte, daß David vom Obersten Gerichtshof von Massachusetts  in Handschellen verhaftet wurde, weil er versuchte seinen Sohn bei dieser Lektion aus dem Klassenraum. Ihnen wurde mitgeteilt, daß sie kein Recht dazu haben.

Die Law-Society in England widerrief die Erlaubnis für eine Gruppe "Christliche Sorge" seine ...zu nutzen, weil sie die traditionelle Ehe unterstützten, was die Law-Society als gegen die "Politik der Vielfalt" gerichtet beurteilte.
  
In den USA; Kanada und Dänemark sind Pastoren und religiöse Organisationen gezwungen wurden, in ihren Kirchen oder Hallen gleichgeschlechtliche Hochzeiten zu erlauben. Dem Ocean-Drive-Methodisten-Camp in New Jersey wurden Steuervorteule abgesprochen, weil sie keine gleichgeschlechtlichen Ehen auf ihrem Gelände erlauben.

Britische Parlamentsmitglieder haben gedroht, Kirchen Trauungen zu verbieten, die gleichgeschlehtlichen Verbindungen nicht zustimmen. 


Der Oberrabbiner von Amsterdam und ein spanischer Bischof wurde Verfolgung wegen Hate-Speech angedroht, nur weil sie Positionen ihrer religiösen Traditionen wiederholt hatten.


Der Oberste Gerichtspsychiater im Staat Victoria wurde gezwungen zurückzutreten wegen seiner Einstellung zu den Menschenrrechten in Victoria und den Kommission für gleiche Rechte, nachdem er sich 150 Ärzten angeschlossen hatte, die in einer Senatsanhörung sagten, daß Kinder, die mit Vater und Mutter aufwachsen, besser geht; in mehrere US-Staaten und in England haben Psychologen auch ihre Stellungen verloren, weil sie ihre Bevorzugung der traditionellen Ehe und der auf ihr gegründeten Familie bekundeten.


Nachdem gleichgeschlechtliche Ehen erlaubt worden waren sind auch Vielehen in Brasilien erlaubt worden und der Druck zu ihrer Zulassung ist in Kanada und andernorts groß.

Geschäftsleute, Athleten, Kommentatoren, Lehrer, Ärzte und Krankenschwestern, religiöse Führer und andere, die sich in verschiedenen Ländern zur Unterstützung der traditionellen Ehe aussprachen sind in den Medien schlecht gemacht worden, ihnen wurden Anstellungen und Geschäftsabschlüssse verweigert und Verfolgung angedroht.


So wird die Ansicht zur Ehe-als einer Verbindung zwischen Mann und Frau  die vorher allen Gläubigen ebenso wie den Ungläubigen gemeinsam war, durch eine ganze Varietät von Kulturen und Zeiten, und wird zunehmend zu einer Wahrheit, die nicht ausgesprochen werden kann. Die Ehe neu zu definieren hat für jeden Konsequenzen."

Quelle: www.chiesa, S.Magister



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