Samstag, 16. April 2016

Zur Feier des (Geburts-)Tages: Weise Worte des Emeritus für die Clarissinnen von Albano.

Die Clarissinnen von Albano haben die Fotos vom letztjährigen Besuch des Papa emeritus in
Castel Gandolfo und ihrer Begegnung online gestellt. dort kann man sie in größerem Format
ansehen (lohnt sich) klicken
Wir haben diesen Beitrag bei Benoît XVI et-moi gefunden: hier geht´s zum Original:  klicken
Wir geben ihn als Laudatio für den Jubilar wieder.

     "EIN GROSSES GESCHENK, DAS MAN SICH TEILT"

"Im letzten Jahr im Juli während seines kurzen Aufenthaltes in Castel Gandolfo ist Benedikt XVI 
den Clarissinnen von Albano begegnet. Neun Monate später teilen sie in einer wunderbaren 
sensiblen Wiedergabe diese Begegnung, die das Leben verändert hat, mit uns. 


       DER BESUCH BEI BENEDIKT XVI AM 10. JULI 2015      WWW.CLARISSEALBANO.IT/VISITA-DI-BENEDETTO XVI

DIE FREUDE DIE BLEIBT
Das ist in der Zeit seit dem Besuch Benedikts XVI am 10. Juli passiert und ein starkes Gefühl
von Dankbarkeit erweitert den Geschmack der Freude noch, den die Begegnung mit ihm uns hinterlassen hat.

Freude die glaubt und nicht abnimmt, Freude, die den Impuls und das Verlangen in sich trägt, 
sie zu kommunizieren, Diese Zeilen sind so entstanden, in der Einfachheit einer Freude, die 
geteilt werden will und Ort geschwisterlicher Begegnung ist.

                        

Papst Benedikt von Nahem zu sehen und  mit ihm zusammen zu sein, bedeutet zu verstehen, 
wie im Evangelium  Großsein und Kleinsein zusammengehen.
Mit Fortschreiten der Zeit -und im das, was wir erlebt haben, noch einmal aufstehen und wieder-hören zu lassen, werden wir uns bewußt, daß die Begegnung mit ihm in uns das 
Erleben 
einer lebendigen Gotteserfahrung ausgelöst hat, etwas Familiäres aber auch bemerkenswert 
Neues. und das ist viel aber wirklich viel mehr, als was wir heute mit Worten ausdrücken 
können.

                                               

DIE WEISHEIT DES KREUZES
Indem er in das lebendige Wort, das bei der Vesper verkündet wurde (1 Cor, 2 : 7-10) hat
Papst Benedikt zu uns über die Weisheit des Göttlichen Mysteriums gesprochen, die
verborgen
geblieben ist, und die kein Herrscher dieser Welt kennenlernen konnte."
Eine unbekannte Weisheit, die in sich den Geschmack der Dinge hat, die das Auge nicht
gesehen,das Ohr nicht gehört hat und die niemals in das Herz der Menschen eintreten wird, 
weil sie von
Gott denen offenbart wurde (wird), die ihn lieben. Das ist die Weisheit des Kreuzes: Die
Realität- menschlich gesprochen, anscheinend die absurdeste und irrationalste-"sagte er, "ist
die wahre Weisheit."




Als er vom Sinn der Weisheit- die der griechischen Welt so lieb war.- sprach für die die Ankün-
digung des Kreuzes, das ein großer Skandal war, der nicht das Problem des Bösen in
der Welt löste, hat Benedikt auf die aktuelle Zeit verwiesen, in der das Konzept der Weisheit 
durch das der Wissenschaft, besonders die moderne, ersetzt wurde,
"Heute noch-wie damals- erscheint das Christentum als etwas Absurdes, unverträglich mit der Realität der Dinge, während die Wissenschaft immer tiefer in die Realität einzudringen scheint,
selbst die verborgenste."
"Und dennoch"- darauf bestand Papst Benedikt-"wissen wir fast alles, aber das Geheimnis
unserer Existenz bleibt im Dunkeln: Wie leben? Warum leben? Wer sind wir? Wie auf das Leben
und den Tod antworten? Mit dem Fortschritt der Wissenschaft kann man diese fundamentalen
Probleme nicht beantworten,"

"Dieses Geheimnis, das sich der Kenntnis der Menschen undechifrierbar entzieht, hat einen 
einzigen Sinn: der Gekreuzigte Christus ist die Antwort, Der Gott, der sich bis zu uns erniedrigt, 
uns bis in den Tod begleitet, der Gott, der die Liebe ist, bis zu dem Punkt, sich für uns ans Kreuz 
zu begeben.
Der größte Abgrund am Ende ist der Abgrund der Liebe Gottes und das ist die Antwort, die uns 
das Leben gibt.."
Nur die Liebe gibt uns die Möglichkeit, zu sehen-durch das Kreuz hindurch, daß Gott, der uns 
bis in die Tiefe des Todes liebt, bis in den intimsten Punkt, die große Sache ist, die niemand sich ausdenken konnte, kein Mächtiger der Welt.
Die Liebe ist die Wahrheit  und die Wahrheit ist die Liebe. Ich bin gewollt, ich werde von einer unzerstörbaren Liebe geliebt, Der Grund der Realität ist die Liebe, die die Wahrheit ist und die Wahrheit ist die Liebe: die stärker ist als alles Denken der Welt. So können wir uns fallen lassen 
in diesen Abgrund der Liebe Gottes, mit dem Gott, der stärker ist als alles Böse.
Es ist wahr, daß die "Welt euch immer daran zweifeln lassen will, Mensch zu sein" sagte Papst Benedikt, aber es ist noch wahrer, daß die Wahrheit stärker ist als alle Lügen. Die Liebe ist 
stärker als aller Hass, 
Das ist die Sicherheit, in der wir leben. Wir werden von der Liebe Gottes getragen,"

                      
                                       
MIT DER DEMUT DER HEILIGEN
Es war schön, uns nach der Feier der Liturgie der Vesper noch mit Papst Benedikt zu unterhalten 
und uns durch die Familiarität, die er uns gegenüber zeigte, überraschen zu lassen
Was er uns als erstes gesagt hat?
Er hat sich bedankt. hat uns seine Dankbarkeit ausgedrückt, ihn empfangen zu haben. 
"Sie haben so viel für mich getan,ich habe keine Worte. Danke für diese gemeinsame Feier. 
Ich bin glücklich, gemeinsam beten zu können, mit dem Herrn zu sein und auch mit Ihnen. Ich 
denke immer an euch, betet für mich."
Jedesmal, wenn uns das Geschenk zuteil wird, ihm zu begegnen, erschüttert uns dieses starke Dankbarkeitsgefühl, das ihn charakterisiert. 
Papst Benedikt nimmt sich selbst als jemanden wahr, dem man nichts schuldet, er ist erstaunt, 
so geliebt zu werden, auf unverdiente Weise die Liebe Gottes und der Menschen zu empfangen: 
"Ich verstehe nicht, warum der Herr so gut zu mir ist, aber ich bin dem Herrn dankbar."
  
Wenn man auf seine kristalline Einfachheit schaut und mit dem Herzen nicht nur seinen 
Worten zuhört, sondern auch dem was seine Person ausstrahlt, scheint es uns nicht übertrieben, 
zu  sagen, wir haben das starke Gefühl gehabt, einem Mann Gottes gegenüber gestanden zu 
haben, der durch  die Gnade Gottes wirklich so geworden ist.
Ihm so aus der Nähe begegnet zu sein und so an seiner Seite gewesen zu sein, hat uns den 
einfachen Sinn seines "Verschwindens" besser verstehen lassen, das-in Bezug auf sein Pontifikat 
der authentischste Widerschein des Lebens der Heiligen ist: derer, die-mit Christus in Gott 
versteckt- von IHM gerufen sind, Teil der glorreichen Reihen derer zu sein, die gehorchen.
Und Papst Benedikt ist wirklich ein versteckter Mann, Ein Sanfter, der sich von Gott zu dem 
machen läßt und sich ganz Seinem Willen anpaßt, ohne sein eigenes Leben für sich zu bewahren.

DER DUFT DES GEBETES
Wir haben ihn noch um ein Wort für uns in diesem Jahr des Geweihten Lebens gebeten, "Wenn 
ich Sie sehe"-hat er uns gesagt- "denke ich immer an die Hl.Clara, die als sie den Hl.Franziskus 
sah, verstanden hat, daß mit dem Herrn zu sein, das wahre Leben ist, auch wenn es schwer ist.
Sie hat alles zurückgelassen und während Franziskus evangelisieren durfte-seine Mission war 
es  auch, das Volk Gottes in der Einfachheit des Glaubens zu vereinigen, blieb sie in der 
Klausur verborgen und das ist die Quelle des Lebens für die Welt. 
Da ist ein Dienst an der Universalen Kirche, für die ganze Kirche: mit dem Herrn sein und so 
seine Gegenwart in der Kontemplation lebendig zu halten, den Glauben an Gott mit dem Zentrum und der Zentralität Gottes,
Es ist sehr wichtig, daß es Menschen gibt, die verkünden, daß Gott essentiell ist und diese 
Einheit mit dem Herrn mit allen menschlichen Schwächen und Schwierigkeiten bezeugen. Aber genau  auf diese Weise."
Dann hat er einen sehr schönen Gedankengang über das "Umsonst" der Liebe entwickelt, des 
"Seins" für den Herrn, aus einer Inspiration der Hl. Thérèse von Lisieux: "Ich denke oft an die 
Hl. Thérèse de Lisieux, die eines Tages sagte: "Judas sagte: aber was macht ihr mit diesem Öl? 
Man könnte das Geld für die Armen nehmen-!" Und noch heute sagen sie: "Aber was wollt ihr
tun? Wir brauchen so viele Aktivitäten zur Evangelisierung...was tut ihr?" 
Und sie, die Hl.Thérèse sagt:" Nein, der Herr hat gesagt, das ist es, was wichtig ist."einfach 
da sein, einfach alles geben, wie diese Frau: das  Öl des eigenen Lebens dem Herrn zu geben, 
damit das Haus ein bißchen gereinigt wird durch diesen Duft des Gebetes,


                            

.
Auch wir brauchen dieses Parfum, auch wir brauchen diese mutige und großzügige Gabe für 
den Herrn [....]-Der Herr will genau das: vor allem, soll die Luft gereinigt und gesäubert sein."

Diese Worte erscheinen uns so klar und haben uns sehr beeindruckt durch die Intuition 
eines evangelischen Lebens als Antwort auf das Böse in der Welt: eine Antwort, die in sich 
die stille Macht einer Gratisantwort enthält, die er in sich selbst gefunden hat- sogar die Macht, 
die Luft von der Lüge des Todes zu reinigen.
Jede von uns konnte persönlich ihre Dankbarkeit ausdrücken, durch eine Geste, ein Wort und
sogar einen von Zuneigung aufgeladenen Blick, den er aufgenommen und erwidert hat.
Diese einfachen Augen, voller Frieden, haben etwas vermittelt, sie ließen die Gegenwart des
Gottes, der euch liebt, durchscheinen.

Aus der Entfernung fragen wir uns: was wird bleiben? Es bleibt die Freude, die stille Wahr-
nehmung eines etwas" das präsent ist, wenn auch unsichtbar, das uns von dort erreicht....

Diese einfachen Worte sollen auch Ausdruck unserer Dankes für den Vater der Barmherzigkeit,
von dem alle unsere Gaben kommen. Es ist schön, ein so großes Geschenk, wie wir es
bekommen haben, teilen zu können, weil im Geheimnis dieser Kommunion, das uns zu
Geschwistern macht, wir sicher sind, daß die Freude des einen die Freude aller ist.
Wir bitten gleichzeitig unseren Herrn, von dieser Freude der ständigen, täglichen Suche
des Angesichts Gottes durchdringen zu lassen , um zutiefst zu verstehen, daß "immer nur aus
der Stille, aus dem kaum Wahrnehmbaren das Große kommt." (J.Ratzinger)

www.clarissealbano ,BenoîtXVI-et-moi  







    

1 Kommentar:

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