Sonntag, 22. Oktober 2017

Die Correctio Filialis und ihre Folgen Up-date


Up-date: Wie die Universität Benedikt XVI Heiligenkreuz mitteilte, ist Professor Stark nicht entlassen worden.
hier geht´s zum Original der Narchricht:   klicken

"21. Okt. 2017: Noch eine Klarstellung"

"Die von einer Website verbreitete Nachricht, dass es – nach der unten veröffentlichten Klarstellung zu einem Gastprofessor – „Verwirrung im Stift Heiligenkreuz“ gäbe oder „dieser Gastprofessorentlassen worden sei“, ist schlichtweg falsch. Die kanonische Entlassung eines Professors fällt in die Kompetenz jener Einrichtung, an der er hauptamtlich lehrt. Es handelt sich um frei erfundene Fake-News, die selbst von einem hohen Grad von Verwirrung zeugen oder diese vielleicht sogar kirchenspalterisch hervorrufen wollen."
+ Abt Dr. Maximilian Heim OCist
Rektor Prof. P. Dr. Karl Wallner OCist


Anläßlich der Entlassung eines Unterzeichners der "Correctio filialis" schaut Steve Skojec bei OnePeterFive etwas genauer hin.
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"DIE VERFOLGUNG DER RECHTGLÄUBIGKEIT GEHT WEITER"

"Wir finden es auch hart" sagt Amoris Laetitia (37) "den Gewissen der Gläubigen Platz einzuräumen, die oft so gut sie können -innerhalb ihrer Grenzen-auf das Evangelium antworten und in komplexen Situationen ihre Unterscheidung treffen können."

Es ist in der Tat seltsam- daß unter endlosen kirchlichen Diskussionen  über "Barmherzigkeit" "Dialog" und dem Beharren darauf, daß wir kritische moralische Entscheidungen treffen können und sollten, jetzt die Einschränkungen der akademischen Freiheit zunehmend gegenüber derartigen Äußerungen des Gewissens immer größer werden.
Soll heißen, Restriktionen, die bei gut ausgebildeten, orthodoxewn Gelehrten angewandt werden, die- durch ihr Gewissen angetrieben- ihre Stimme gegen thologische Entwicklungen in der Kirche erheben, die sie beunruhigend finden.

Als der geschätzte Österreichische Philosoph Josef Seifert einen Artikel schrieb, in dem er die schädlichen logischen Konsequenzen für die Morallehre der Kirche zur Diskussion stellle, die -wie er glaubte- eine Folge von Amoris Laetitia sein würden, war die Antwort, die er von seinem Erzbischof Don Javier Martínez bekam, prompt und unbarmherzig.
Er wurde zum sofortigen Rücktritt vom Dietrich-von-Hildebrandt-Lehrstuhl bei der Internationalen Akademie für Philosophie in Granada, einem Posten, der für ihn  geschaffen worden war, gezwungen- ohne auch nur soviel wie ein persönliches Gespräch über diese Entscheidung.
In einem Artikel in First Things mit dem Titel: "Die Verfolgung der Orthodoxie"  berichtete Seifert, daß diese Disziplinierungs-Aktion ihm nie direkt mitgeteilt wurde sondern durch einige Hinweise in e-mails und Telefongesprächen und durch eine Gehaltsabrechnung."
Die Gehaltsabrechnung -sagte Seifert- war am selben Tag datiert wie die Pressemitteilung an die Welt.
"Wegen der ungeheuren Traurigkeit der Diözese" über seinen Artikel und beschuldigt -ohne jede Rechtfertigung- daß er die "Einheit der Katholischen Kirche geschädigt habe", "den Glauben der Gläubigen verwirrt" und schließlich "die Autorität des Papstes unterminiert" und "der Welt mehr gedient habe als der Kirche habe."

War es das, was in Amoris Laetitia (60) gemeint war, als der Papst vom "Blick Jesu" sprach und "wie Er auf die Frauen und Männer blickte, denen er [sic] mit Liebe und Zärtlichkeit begegnete, und ihre Schritte in Wahrheit, Geduld und Barmherzigkeit begleitetete, als er [sic] die Gebote des Königreiches Gottes verkündete."?

Es scheint nicht so.

Bischof Athanasius Schneider -sagte in einem Interview mit Dr. Maike Hickson für OnePeterFive- daß "die Strafmaßnahmen gegen Professor Seifert durch einen kirchlichen Amtsträger nicht nur ungerecht ist, sondern letztendlich eine Flucht vor der Wahrheit bedeutet."
Schneider war nicht allein mit seiner Kritik.
In kurzer Zeit häuften sich Statements von Katholischen Gelehrten, die diesen Schritt bemängelten.





Robert Spaemann, selber ein renommierter Philosoph aus Deutschland, sagte, er sei schockiert über die Vergeltungsaktion der Diözese. "Der Erzbischof" sagte Spaemann in einem eigenen Interview mit Hickson "schreibt, daß er sicherstellen muß, daß die Gläubigen nicht verwirrt werden, weil Seifert die Einheit der Kirche unterminiert" Aber fuhr Spaemann fort: "Die Einheit der Kirche beruht auf der Wahrheit"
Spaemann beendete sein Interview mit der wirklich schrillen Festsellung "In der Nazizeit war es leichter ein gläubiger Christ zu sein als heute."

Diese Woche wurde ein anderer Akademiker gegeißelt, diesesmal wegen seiner Unterschrift unter die Correctio Filialis.
Am 15, Oktober 2017 veröffentlichte die Philosophisch-Theologische Universität Benedikt XVI- Heiligenkreuz Österreich auf ihrer website folgendes Statement:

"Seit ihrer Gründung 1802 ist es Teil des Profils der philosophisch-theologischen Universität Benedikt XVI Heiligenkreuz loyal "cum Petro et sub Petro" zu lehren und zu handeln. Deshalb distanzieren wir uns entschieden von der Tatsache, daß ein Gelehrter der seit einiger Zeit an unserem Institut lehrte, die öffentliche Kritik an Papst Franziskus, die sich selbst euphemistisch "Correctio filialis de haeresibus propgagatis" nennt, unterschrieben hat.

Selbst wenn die betreffende Person nur als Gastprofessor lehrt und ihre Unterschrift nur im eigenen Namen gegeben hat, können wir nicht akzeptieren, daß das einen Schatten auf unsere Universität wirft. Wir stellen hiermit klar, daß die Universität Heiligenkreuz in allem eng an das Römische Lehramt gebunden ist und wir betrachten es als unsere größte Ehre und oberste Pflicht, jedem Nachfolger Petri treu zu sein, das heißt unserem Heiligen Vater Papst Franziskus."



Es wird kein Name erwähnt. Aber es gibt nur einen Unterzeichner der Correctio filialis in der Fakultät von Heiligenkreuz: Dr. Thomas Stark.

OnePeterFive hat sich wegen einer Erklärung zu diesem Statement an das Institut gewandt.
Sie antwortete:

"Die Erklärung auf der homepage der Universität hat den Gastprofessor, der in Vollzeit an einer anderen Universität arbeitet, nicht namentlich genannt, weil er mit seinem eigenen Namen unterschrieb- wie wir auch erklären- in seinem eigenen Namen und weil er als Gastprofessor nicht zu unserer Universität gehört.
Die Klarstellung zielt darauf ab, das Profil der Universität zu klar herauszustellen, die sich immer durch eine liebe-und respektvolle Kommunion mit dem Stuhl Petri ausgezeichnet hat."

Weitere Fragen zur Klärung, ob es die Absicht der Universität ist, Dr. Stark zu entlassen, sind bisher unbeantwortet geblieben. OnePeterFive hat auch versucht, Dr. Stark zu erreichen und wird diesen Bericht updaten , wenn er sich uns gegenüber äußert. Bisher erscheint die Biographie Dr. Starks noch auf der website der Universität.

Amoris Laetitia (265) sagt uns, daß

"Das Richtige zu tun, bedeutet mehr als "zu urteilen, was am Besten zu sein scheint" oder klar zu wissen, was zu tun ist, wie wichtig das auch ist.
Oftmals erweisen wir uns als unbeständig in unseren eigenen Überzeugungen-wie fest sie auch sein mögen; selbst wenn unsere Gewissen uns klare moralische Entscheidungen diktieren, erweisen sich andere Faktoren manchmal als attraktiver und stärker. Wir müssen zu dem Punkt gelangen, wo das Gute, was unser Verstand erfaßt, in uns Wurzeln fassen kann, als tiefe gefühlsmäßige Neigung, als Durst nach dem Guten, der über andere Attraktionen überwiegt und uns hilft, zu realisieren, daß das, was wir als gut betrachten, auch für uns gut ist- hier und jetzt.
EIne gute ethische Erziehung schließt auch ein, einem Menschen zu zeigen, daß es in seinem eigenen Interesse ist, das Richtige zu tun. Heute wird es immer weniger wirksam, jemandem zu bitten, daß Mühe und Opfer verlangt, ohne klar auf die Vorteile hinzuweisen, die das bringen kann. 

Trifft "das Richtige tun" weil "unser Gewissen eine klare moralische Entscheidung diktiert" sogar wenn "andere Faktoren" die sich "als akttraktiver und mächtiger" erweisen können (wie seinen Arbeitsplatz zu verlieren) auch auf Katholische Theologen und Philosophen zu, die von ihrer jahrelangen Erfahrung mit der Lehre der Kirche Gebrauch machen, um sich Abweichungen von dieser Lehre entgegen zu stellen, sogar wenn sie aus den höchsten Rängen der Kirche kommen?

Diese Männer und Frauen riskieren ihre gesamten Berufskarrieren, ihre Mittel zur Versorgung ihrer Framilien und ihren eigenen guten Namen, nur um etwas zu verteidigen, für das es keinen zeitlichen Lohn gibt.
Es sieht so aus, daß diese Einzelnen als Vorbilder angesehen werden sollten, die uns helfen, die Wichtigkeit von "Mühe und Opfer" im Hinblick auf Unseren Herrn und Seine Lehre zu verstehen und die klar den "Gewinn" einer solchen Handlung erkennen- auch wenn sie den zu Lebzeiten nie sehen werden.
Hier lohnt es sich, noch einmal über die Warnung von Schwester Lucia von Fatima gegenüber dem verstorbenen Kardinal Carlo Caffarra vor mehr als einem Vierteljahrhundert nachzudenken:
  "Die Endschlacht zwischen dem Herrn und dem Reich Satans wird um Ehe und Familie         stattfinden. Habt keine Angst, fügte sie hinzu, weil jeder, der für die HEiligkeit der Eh und     Familie arbeitet immer auf jede Weise bekämft und angegriffen werden wird, weil dieses       das entscheidende Thema ist."

Angriff und Opposition haben gerade erste begonnen. Aber wir müssen hoffen. WIe Schwester Lucia uns erinnerte: "Unsere Liebe Frau hat seinen Kopf schon zertreten."

Quelle: OnePeterFive, Skojec

Up-date: Wie die Universität Benedikt XVI Heiligenkreuz mitteilte, ist Professor Stark nicht entlassen worden.
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"21. Okt. 2017: Noch eine Klarstellung"

"Die von einer Website verbreitete Nachricht, dass es – nach der unten veröffentlichten Klarstellung zu einem Gastprofessor – „Verwirrung im Stift Heiligenkreuz“ gäbe oder „dieser Gastprofessorentlassen worden sei“, ist schlichtweg falsch. Die kanonische Entlassung eines Professors fällt in die Kompetenz jener Einrichtung, an der er hauptamtlich lehrt. Es handelt sich um frei erfundene Fake-News, die selbst von einem hohen Grad von Verwirrung zeugen oder diese vielleicht sogar kirchenspalterisch hervorrufen wollen."
+ Abt Dr. Maximilian Heim OCist
Rektor Prof. P. Dr. Karl Wallner OCist



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