Samstag, 6. Mai 2017

Roberto de Mattei: "Die Sekten links von Luther"

Marco Tosatti hat für corrispondenza romana das neue Buch von Roberto de Mattei über Luther und die Folgen besprochen. Man kann nur hoffen, daß es auch ins Deutsche übersetzt wird.
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"LINKS VON LUTHER. EIN BUCH ZUM BESSEREN VERSTEHEN DER KIRCHE, DER KIRCHEN UND DER GESELLSCHAFT, IN DER WIR LEBEN"

"Wie Sie sicher wissen, gedenken wir in diesem Jahr der 500 Jahre seit den Ereignissen, die zum Schisma des Westens führten und zur Geburt zahlreicher Kirchen der Reformation.
Luther ist natürlich die Hauptperson dieser Serie von Ereignissen, zusammen mit Calvin und Zwingli.
Aber nicht nur: ein schönes Buch des Historikers Roberto De Mattei  richtet die Aufmerksamkeit auf die ganze Welt, die durch diese Bewegungen und Fragmente durchdrungen wurde und sich als Teil der protestantischen Galaxie gegen die "institutionalisierten" reformierten Komfessionen stellte und stellt.

"Links von Luther. Die Sekten des 16. Jahrhunderts" heißt das vom Verlagshaus Solfanelli herausgegebene Buch, das wir schon aus verschiedenen Gründen gelobt haben.
Der erste Grund: weil es nicht so dick ist, (227 Seiten) und uns hilft, eine Wissenslücke zu füllen und uns verstehen läßt, wie unterschiedlich und komplex diese Welt war und ist.

Zweitens weil es uns verstehen läßt, wieviel Gewalt - allzu oft verschwiegen oder ignoriert, in der Folge dieses Schismas entfesselt wurde; nicht nur von Katholiken zu verantworten -wie bestimmte in der Aufklärung entstandene Legenden glauben machen wollen.

Auch in diesen Bewegungen der "Erwählten" hat man sich besonders und gern der Gewalt und Plünderungen bedient, Polygamie und freie Liebe praktiziert und jene durch Enthauptung bestraft, die sich dem Gesetz des "Neuen Jerusalems" entgegenstellten, das im Norden Europas entstanden war.

Außerdem finden wir dieses Werk auch aus einem anderen Grund wertvoll, Weil es versucht, die Verbindungen zwischen antiken Abweichungen vom "mainstream"Christentum , jahrhunderte alt wenn nicht mehr als ein Jahrtausend, aufzuzeigen- mit den minoritären Früchten der "Reformation".
Und -ein letzter Schritt- als theologische, ideologische und kulturelle Basis dieser magmatischen und konfliktreichen Welt, die dann in einem Modell der modernen Geschichte mündeten, wie der Freimaurerei, der Theosophie, dem Relativismus-Prinzip unserer aktuellen Gesellschaft, deren Samen die Französische Revolution legte, mit einigen Spritzern Okkultismue- und- warum nicht- dem Lobpreis der Islams.

Was das Christentum angeht. finden wir in diesem Gebinde über die üblichen Gleichsetzungen des Papstes mit dem Antichrist und der Definition Roms als Neues Babylon hinaus, das Konzept, nach dem die Barmherzigkeit und nicht die Wahrheit die Quelle des Glaubens ist, eine Idee, der immer mehr zugestimmt zu werden scheint, auch wenn es nicht ausdrücklich gesagt wird und ausgelassen wird, ein bißchen unterschwellig, eine Idee eines Christentums ohne Übernatürlichkeit, auf das Immanente konzentriert.
Schließlich hilft uns das Buch auch. die Zeit und die Kirche, in der wir leben, zu lesen.


                           
Quelle: corrispondenza romana, M. Tosatti

Freitag, 5. Mai 2017

Tweet des Tages


Papa emeritus Benedikt XVI mit Kardinal Béchara Rai, dem maronitischen Patriarchen von Antiochia im Libanon

Father Hunwicke stellt sich die Frage, wie authentisch der Kanon der Biblischen Texte sein kann

Father Hunwicke kommentiert in liturgicalnotes den Umgang von Theologen und Priestern mit den verschiedenen überlieferten Biblischen Texten- insbesondere in der päpstlihen Entourage.
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                    "UNGESCHAFFENES LICHT?"

"In der Mathäus-Erzählung von der Taufe des Herrn gibt es in verschiedenen Manuskripten im Vetus Latina varia lectio: nachdem der Hl. Johannes der Täufer den Herrn zur Taufe zugelassen hat, fügen sie hinzu: "und als er getauft war, leuchtete ein goßes Licht rings um das Wasser, so daß alle, die gekommen waren, sich fürchteten."
Das erinnert mich an Pseudo-Hippolytus: "Der, der mit Glauben in dieses Bad der Wiedergeburt geht...kommt aus der Taufe so strahlend wie die Sonne, er sendet Strahlen der Gerechtigkeit aus".
Der H.Justin, (Märtyrer- Trypho 88:3) spricht über das Feuer, das in den Jordan stieg, als der Herr getauft war.
Wir wissen immerhin, daß alle Getauften Erleuchtete sind und vielleicht ist dieses Wort auch nicht im subjektiven Sinn gemeint, daß das Verstehen erleuchtet ist. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit auf eine Passage beim Hl. Gregor von Nanzianz richten, dessen Liturgia Horarum eine Patristische Lectio zum Fest der Taufe des Herrn anbietet,

Als Studenten des Alten Testaments erinnern wir uns an die Feuersäule bei der Passage durch das Rote Meer. Und als Liturgiker erinnern wir uns, bei der Oster-Vigil am Taufbrunnen zu stehen und die Kerze ins Wasser der Erneuerungen tauchen- Unsere typologische Rechnung ist, daß 1+1+1= a , viel mehr als 3 ist.

Ich denke, wir müssen uns beim Theologisieren oft an die Wichtigkeit der Typologie erinnern, eine Typologie, die das AT, NT und die Liturgie umfaßt.

Und vergessen Sie nicht, zu fragen, woraus eine solche Schrift besteht. Wir alle kennen den alten Streit "Welches ist der Kanon der Schrift?" -in seiner heftigsten Ausprägung, als die Reformer-mit ihrem entsetzlichen Legalismus- aus der Schrift eine Art forensisches Instrument machen wollten, zur Unterscheidung der wahren Lehre und deshalb wissen wollten, was die Schrift sei."
Aber die Wahrnehmung der fließenden Eigenschaften der Texte der Schrift hat im letzten Jahrhundert zugenommen : je mehr frühe neutestamentliche Schriften wir finden, desto mehr sehen wir ein merkwürdiges Phänomen.
Man könnte erwarten, daß wir- je weiter und weiter wir auf die originalen, autorengebundenen Texte zurückgehen, finden, daß die Unterschiede in den Texten weniger werden.
Aber wir sehen, daß das Gegenteil wahr ist (etwas Ähnliches könnte man über die Textkritiken Homers sagen).
Deshalb fragen sich die Gelehrten immer mehr- und zu Recht- ob das Konzept eines monomorphen, autorisierten Textes wirklich etwas anderes ist als eine Fata Morgana in der Wüste.
Und wenn wir uns dem Alten Testament zuwenden, enthüllen uns die Funde von Qumran und anderswo den prekären Standpunkt der Behauptung, daß die Masoretischen Texte auf eine gewisse Weise für die Christen normativ sind.


Sandro Magister: Der Papst und die Freimaurer

Sandro Magister untersucht für Settimo Cielo das Verhältnis von Papst Franziskus zu den Freimaurern.  Hier geht´s zum Original:  klicken









"DIE FREIMAURER JUBELN FÜR FRANZISKUS. ABER ER BETRACHTET SIE ALS PEST." 






"Nur zweimal hat Papst Franziskus öffentlich über die Freimaurer und Freimaurerei gesprochen. Und beide male dagegen.

Das erste mal anläßlich des Rückfluges von der Brasilienreise, am 28. Juli 2013, als er über den Fall von Msgr. Battista Ricca und die HS-Lobby befragt wurde. Er sagte

"Wenn jemand homosexuell ist und den Herrn sucht, wer bin ich, daß ich urteile? Das Problem ist nicht, diese Tendenz zu haben, nein. Das Problem ist, Lobbies zu gründen. Für mich ist das das größere Problem."

Das zweite mal war in Turin, am 21. Juni 2015. Bei einer Begegnung mit jungen Leuten antwortete er auf einige ihrer Fragen aus dem Stegreif, an einem bestimmten Punkt sagte er

"Auf dieser Erde war Ende des 19. Jahrhunderts die Freimaurerei in vollem Gange, nicht einmal die Kirche konnte etwas tun, da gab es Priester-Hasser und sogar Satanisten....Es war eine der schlimmsten Zeiten und Orte in der Geschichte Italiens. Aber gehen Sie hin und schauen, wie viele heilige Männer und Frauen zu der Zeit geboren wurden. Warum? Weil sie bermerkten, daß sie gegen die Flut dieser Kultur und dieses Lebensstils angehen mußten"

Im Privaten ist Franziskus oft auf dieses Thema zurück gekommen. Freimaurerei ist sein Fluch, schon immer seit er in Argentinien lebte. Er kann ihre Infiltration der Kirche nicht ertragen und ist absolut davon überzeugt, daß sie im Malteser Ritterorden präsent ist und dort ausgemerzt werden muß. 

In Papst Franziskus´Brief vom 1. Dezember an den Ordens-Patron Kardinal Raymond Blake gibt es eine Passage, die sich für den Experten klar auf die Freimaurerei bezieht.
Und das ist der erste Punkt, für den Franziskus eine Reform des Ordens verlangt:


"Besonders müssen die Ordensmitglieder säkulares und frivoles Benehmen vermeiden, wie die Mitgliedschaft  in Bewegungen und Organisationen. die dem Katholischen Glauben wegen ihrer relativistischen Natur entgegen stehen, In solchen Fällen sollten Ritter, die Mitglieder solcher Assoziationen. Bewegungen und Organisationen sind. aufgefordert werden, aus dem Orden auszutreten, weil ihr Benehmen mit dem Katholischen Glauben und der Mitgliedschaft im Malteser Orden unvereinbar ist."


Donnerstag, 4. Mai 2017

Antonio Socci schreibt einen offenen Brief an Papst Franziskus

Antonio Socci hat bei Lo Straniero, nachdem er den Video-Aufruf des Papstes an die Jugendlichen mit seinem Gebetsanliegen für den Monat Mai gesehen hatte, einen offenen Brief an den Pontifex geschrieben.
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"PAPST BERGOGLIO, WARUM VERMEIDEN SIE ES, ZU DEN JUGENDLICHEN ÜBER JESUS ZU SPRECHEN?"
                   
"Lieber Vater Bergoglio, (wie Sie sich gern nennen lassen) 
jeden Tag versuche ich ängstlich in Ihren zahlreichen Äußerungen etwas Schönes, Klares, etwas nicht Zweideutiges, nicht Parteisches zu finden, was verbessert und weitergegeben werden kann.
Und fast jeden Tag werde ich enttäuscht.
Ich habe gerade Ihr monatliches Video für Gebete im Internet gesehen. Es ist den Jugendlichen gewidmet. Aber kein mal - sage ich - kein mal kommt der Name Jesu vor. Niemals - sei es aus Versehen - noch als Beispiel für eine großen Mann.
Auch laden Sie die Jugendlichen ein "sich für die großen Ziele der Welt zu mobilisieren".
Aber sollte ein Papst nicht die Jugendlichen eher dazu aufrufen, sich für die große Sache Gottes  zu engagieren und für das Heil der Seelen und das Heil der Menschheit?
Sollte er nicht in Christus die "kostbare Perle" zeigen, die gesucht und umarmt werden muß, um das eigene Leben zum Blühen zu bringen?
Ist die Rettung der Seelen vielleicht nicht das oberste Gesetz der Kirche? Jesus hat gesagt: was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt erobert aber dann seine Seele verliert?"(Luk 9,25)
Ist also nicht die Begegnung mit ihm unsere Rettung - für die wir geboren sind? Ist nicht ER der Sinn unseres Lebens?
Können Sie in diesen Jahren der großen Apostasie, in denen die Saat des christlichen Glaubens auf der ganzen Welt hinweggefegt zu werden scheint, tatenlos bleiben, ohne die Jungen auszurufen, Christus zu folgen und mutig Zeugnis für IHN abzulegen?  
Für IHN nicht für alle Probleme der Welt.  War es nicht Jesus, der sich selbst gegen die Welt stellte? 
Jesus hat gesagt: "Ich habe euch diese Dinge gesagt, damit ihr in mir den Frieden findet. Ihr habt Angst in der Welt, aber seid getrost: ICH HABE DIE WELT BESIEGT!"(Joh,16,33) 
Sie dagegen laden die Jugendlichen ein. "Sich für die großen Dinge der Welt zu engagieren"
Hier die Worte, die Sie, Papst Bergoglio, an die Jungen gerichtet haben:
"Ich weiß, daß Ihr Jungen nicht in der Illusion, in einer Freiheit leben wollt, die sich durch die Mode mitziehen läßt und nach oben zeigt. Habe ich Recht? Lassen Sie nicht die anderen Agenten des Wandels sein! Ihr jungen Leute seid jene, denen die Zukunft gehört. Ich bitte euch, Erbauer der Welt zu sein, Euch an die Arbeit zu machen für eine bessere Welt. Es ist eine Herausforderung, ja, eine Herausforderung. Nehmt Ihr die an? Betet mit mir für die Jungen, damit sie großzügig die eigene Berufung annehmen, sich für die großen Dinge der Welt einzusetzen."
Sie reihen eine Menge politisch korrekter Banalitäten aneinander, die einem die Arme sinken lassen. Eine Jugendsprache ohne Inhalt - wenn nicht - genau- die der Welt. 
Warum verkünden Sie nicht Jesus Christus und die Erlösung?


Das Malta-Fieber und "Couragine"

Fray Gerundio de Tormes hat für wordpress.com eine bittere medizinische Satire - mit spezieller Ausrichtung auf die Infektiologie - zu den turbulenten Ereignissen um den Malteser Orden verfaßt.
Er setzt alle Hoffnung auf ein besonderes Medikament: "Couragine" - möge es helfen!
Wir haben die französische Übersetzung des spanischen Textes bei BenoîtXVI-et-moi gefunden-merci! Hier geht´s zum Original:   klicken

                                         "DAS MALTA-FIEBER"
"Es gibt Mikroorganismen, die sobald sie auftreten, alles um sich herum in Unordnung bringen. Besser - sie zerstören alles auf ihrem Weg, pulverisieren, schädigen, zerbrechen und verpesten. Alles, was mit diesem pathogenen Element in Berührung kommt, wird automatisch angesteckt. Die infektiösen Organismen haben eine solche Kraft, daß sie sich auf den Kranken werfen, um seinen Tod durch vollkommene Zerstörung zu erlangen.
Wenn wir eine Geschichte der Epidemiologie des Bergoglio-Pontifikates schreiben müßten, würden wir entdecken daß im Laufe der vier Jahre, verschiedene pathogene Agenzien sich in der Kirche vermehrt haben und man kann ihre Herkunft auf der Ebene des Stuhles Petri selbst finden. Und genau das Gegenteil von dem , wie es sein sollte. Die Termiten, die aus diesem Sitz kommen, infizieren so gut sie können, die laufen um andere neu zu infizieren und andere die sich reproduzieren als ob es sich um neue Kobolde handelte, auch wenn sie ein Scheitelkäppchen tragen oder einen Doktortitel in Theologie besitzen.Die ansteigende Kurve zeigt, eine beunruhigende Schädlichkeit, weil diese Bakterien sicher Proselyten machen. Diesen Proselytismus, den zu machen, sie andere hindern.
Eines der Epidemie-Gebiete, das unter die effektive Macht dessen, was wir den "Virus-der-alles-sieht" nennen könnten (und der ungefähr einem deutschen Weltanschauungsvirus entspricht) gefallen ist der frühere Souveräne Orden von Malta. Ich präzisiere "frühere" weil er heute so viel Souveränität besitzt wie ich einen Rapper (wie meine Novizen sagen), weil ihm durch den obenerwähnten Virus noch die kleinste Spur von Souveränität genommen wurde. Und der Orden hat jetzt das, was ein Hausbesetzer im Augenblick des Auszugs hat.

In diesem Jahr hat sich das Malta-Fieber stark vermehrt. Wie man sieht, wurden alle vom Schlummerfieber erfaßt, das sie schwächt, schwitzen läßt, und ihre Temperatur hochtreibt.
Wenn das Malteser Virus Sie erwischt, bleiben Sie stark.
Und das ist mit den Brüdern des genannten Ordens geschehen. Von den Bakterien gestochen, leiden sie an einer Lähmung des Willens, was dazu führt, daß der, der dich ansteckt, dominiert, dich vernichtet und neutralisiert.
Die, die am Fieber leiden, schweigen ihr Leben lang und wagen nicht, sich zu räuspern.
Sie treten zurück und verschwinden. Sie treten auf, aber sagen nicht, warum sie zurückgetreten sind. Sie geben Interviews und sprechen über das Virus, als ob sie unter einem Zauber stehen.
Es ist wie das Stockholm-Syndrom, aber in mikrobiologischer Form.

Mittwoch, 3. Mai 2017

A. Socci & und die päpstlichen Äußerungen über Konzentrationslager und seine Wortwahl bei diesem und bei anderen Themen

Antonio Socci am 1. Mai in Il Libero.
Auch in dieser tour d´horizon durch päpstliche Wortmeldungen läßt er die Samthandschuhe im Schrank. Und er traut sich, Dinge zu schreiben, die in unserem Land niemals das Licht der Öffentlichkeit sehen oder seiner sofortigen Erklärung zur persona non grata führen würden.
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"BERGOGLIO SIEHT LAGER, WO ES KEINE GIBT UND WO ES SIE GIBT - IN CHINA UND CUBA SIEHT ER SIE NICHT (...)"


            
"Das Papsttum war während Jahrhunderten eine der größten moralischen Autoritäten der Welt. WIe ist es möglich, daß heute ein Papst sagen kann, daß es in Italien Konzentrationslager gibt, in denen die Flüchtlinge eingesperrt sind, ohne daß auch nur eine Zeitung widerspricht, ohne daß auch nur ein Minister antwortet, ohne daß auch irgendeine Autorität die Verantwortung übernimmt, eine so schwerwiegende Beschuldigung zu überprüfen.
Ist die Autorität eines Papstes schon so weit gefallen, daß seine Worte verschwinden, als ob sie - was weiß ich - eine der von einem Senator Razzi (ital. Politiker der für seine Entgleisungen berühmt ist) geäußerten Enormitäten seien. Oder ist Italien vielleicht so tief gefallen, daß man  es mit schrecklichen Vorwürfen überhäufen kann, ohne daß irgendeine Autorität reagiert, um ihr armes Land zu verteidigen?

BEISPIELLOS 
Hier die Fakten.
Vor einer Woche hat Bergoglio die "Grausamkeit" gegenüber den Migranten verurteilt und die Flüchtlingslager mit den Konzentrationslagern verglichen.

Auf dies Enormität hat lediglich eine Jüdische Organisation reagiert, das Amerikanische Jüdische Komitee, das - ohne in den Zeitungen erwähnt zu werden - Bergoglio aufgefordert hat "seine unglückliche Wortwahl zu überdenken".
Mit gutem Recht hat David Harris, Vorsitzender des AJC, bemerkt, daß "die Bedingungen unter denen die Migranten aktuell in einigen europäischen Ländern leben sehr schwierig sein mögen, ... aber sicher nicht mit Konzentrationslagern verglichen werden können."


Was ein Ägypter und islamischer Intellektueller über den Besuch von Papst Franziskus in der Al-Azhar-Universität denkt

Loula Lahham hat nach dem Besuch des Papstes in Ägypten, den Islamgelehrten Islam Béheiri für Asia News interviewt.
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"PAPST: DIE VERSÄUMTE GELEGENHEIT BEI AL AZHAR"  SAGT DER ISLAMGELEHRTE ISLAM BEHEIRI (DER SICH BZGL DER KREUZZÜGE IRRT)


"Islam Béheiri ist ein islamischer Intellektueller, der seit kurzem aus dem Gefängnis gekommen ist,
nachdem er von der ägyptischen Justiz zu einer Haftstrafe verurteilt worden war, weil er Al-Azhar, 
die wichtigste muslimische Instanz der Welt, kritisiert hatte.
Die Worte, die er zuvor geäußert hatte, wurden als Diffamierung des Islam angesehen.
Er wurde zu 5 Jahren Gefängnis verurteilt, die dann auf 1 Jahr reduziert wurden. 
Schließlich - im vergangenen Dezember - kam das Amnestie-Dekret des Präsidenten - das zur vorzeitigen
Entlassung führte und in der Folge hat Béheiri seine Tätigkeit als Kritiker und Gelehrter wieder aufge-
nommen. Behéiri hat viele Appelle zur Reform des religiösen Diskurses und für eine neue Interpreta-
tion der klassischen Bücher der islamischen Jurisprudenz lanciert.
Texte, die seiner Meinung nach, in einigen Passagen eine wahre Hymne auf die Gewalt sind.

Im Verlauf unseres Gespräches wollte er seine eigene Lesart des Interviews anbieten, das der Groß-
Imam Amad Al-Tayeb vor Papst Franziskus - im Zusammenhang mit der von der Islamischen
Universität veranstalteten Internationalen Friedenskonferenz am vergangenen 28. April gegeben hat.


Hier folgt das Interview mit Islam Behéiri:

Was denken Sie über den Besuch von Papst Franziskus, der mehrmals einen Zusammenhang 
zwischen Gewalt und Islam und Gewalt abgelehnt hat? 

"Es war eine große Ehre für uns, daß der Papst nach Ägypten gekommen ist. Er hat hier und zuvor 
viel von Ägypten gesprochen, und hat sein Beileid für alle erlittenen Verluste ausgedrückt.
Meiner Meinung nach stellt er perfekt die Lehren des Christentums dar, wie Toleranz, und wollte 
nicht die wahren Gründe für Gewalt auf dem Boden von Religion ansprechen. 
Er versucht tatsächlich, eine neue Seite aufzuschlagen und einen Neuanfang mit den Repräsentanten 
des Islam zu beginnen.
Diese sogenannte "Friedenskonferenz"  hatte auf globaler Ebene einen enormen Erfolg bei den Medien, wird aber in der Realität der Dinge nichts ändern.
Es gibt nichts Spezifisches für den Kampf gegen den Terrorismus. 
Wenn sie sich einbilden, daß der Terrorismus auf religiöser  Basis auch nur einen Schritt rückwärts 
macht, sind sie Träumer. Es ist noch zu früh.
Keiner will sich diesen Ideologien entgegen stellen und so wird Daesh [arab. Synonym für ISIS] mit
seinen Aktionen fortfahren."

Hinter den Kulissen des Malteser Ordens: Neues und Beunruhigendes


Marco Tosatti befaßt sich bei Stilum Curiae mit der Entwicklung im Malteser Orden -auch dem, was hinter den Kulissen vorgeht und klärt damit zumindest wer im Vorfeld der Wahl des Leutnants ad interim, welche Rolle im unschönen Spiel gespielt hat,
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"DER MALTESER ORDEN. DIE VERSTÖRENDE WAHRHEIT KARDINAL BURKES. DER BRIEF DES PAPSTES."
   
"In den vergangenen Tagen haben wir bei Stilum Curiae über ein Dokument berichtet, das CNA in englischer Sprache veröffentlicht hatte- über den Malteser Orden, in dem die Verantwortlichkeit des abgesetzten und mit Macht vom Vatican wieder eingesetzten Großkanzlers für die Verteilung von Antikonpetiva in verschiedenen Weltgegenden bewiesen wurde.
Heute berichten wir über einige Passagen eines Textes von kath.net , die teilweise von der web-site OnePeterFive übernommen wurde.
Es ist ein wichtiges Dokument, weil es der Bericht eines Ordensmitglieds für seine Mitbrüder ist, nach einer langen Audienz beim Kardinal-Patron des Ordens, Raymond Leo Burke, der vom Kardinalstaatssekretär aus seinem Amt abgesetzt worden war.
Lassen wir jeden sich seine eigene Meinung bilden.
Ans Ende der Lektüre setzen wir einige Überlegungen.
Hoffen wir, daß die Wahl des Leutnants, eines Italieners, vielleicht zum Gleichgewicht zwischen den dominierenden Deutschen und den anderen Kräften beitragen kann, um diese unglaubliche Episode der Einmischung vergessen zu lassen.

Bei der Audienz für einen Malteser Ritter hat Kardinal Burke viele spezielle Einzelheiten der Krise offenbart. Burke hat nicht öffentlich über die Vorkommnisses gesprochen und dachte, daß der Inhalt, über den bei der Audienz gesprochen wurde nur für den internen Gebrauch bestimmt waren. 
Es ist nicht festgestellt worden, warum der Bericht am Vorabend der Wahl des Leutnants durchsickerte, wahrscheinlich um einige Aktionen von Teilen der aggressivsten Fraktion zu blockieren.

Dienstag, 2. Mai 2017

Malteser Orden - die Geschichte geht weiter....

Lorenzo Bertocchi kommentiert und bewertet in La Nuova Bussola Quotidiana noch einmal die jüngsten Ereignisse beim Malteser Orden. Leider bestätigt auch er, daß die deutsche Fraktion innerhalb des Ordens- angeführt von Albrecht von Boeselager- eine Revolution des Ordens und seine Umgestaltung zu einer sozialen NGO -betreibt-so wie es Teile der DBK -angeführt von Kardinal Kasper & co- für die Kirche planen. Einziger Hoffnungsschimmer ist vielleicht, daß diese Pläne nicht länger unbemerkt bleiben.
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             "DIE WENDE VON MALTA, TEIL DES REFORMPROZESSES"
"Der Person, die Sie in diesem Moment des Übergangs zur Leitung des Ordens wählen werden, wird die Aufgabe haben, zu beginnen, die am meisten geeigneten Schritte für die nötigen Reformen zu studieren und vorzuschlagen, die dann schließlich von einem außerordentlichen Generalkapitel bewertet werden."
Mit diesen Worten hat sich Papst Franziskus an Fra´ Ludwig Hoffmann von Rumerstein in einem am 26. April datierten Brief geäußert, der gegenüber der neuen Ordensleitung wiederholt wurde.

Am 29. April während Franziskus mit seiner Reise nach Ägypten beschäftigt war, hat sich der Staatsrat der geweihten Ritter in Rom versammelt, um nach der Krise in einem der ältesten Ritterorden den neuen Großmeister des Malteser Ordens zu wählen. Wir von vielen vorhergesehen und vom Hl. Stuhl gewünscht wurde, haben sie keinen neuen Großmeister gewählt, sondern einen Leutnant des Großmeisters in der Person von Fra´ Giacomo Dalla Torre del Tempio di Sanguinetto.
Von 2008 hatte Fra´ Giacomo Dalla Torre den Posten des Groß-Priors inne und folgt Fra´ Matthew Festing in der Führung des Ordens, dem 78. Großmeister, der direkt vor dem Papst am 28. Januar seinen Rücktritt erklärt hatte. In seiner Eigenschaft als Leutnant bleibt Dalla Torre ein Jahr im Amt - Zeit sich dem Reformprozess der Ordenskonstitution des Kodex des Malteser Ordens zu widmen.

Seit dem vergangenen 6. Dezember hat der Souveräne Militärorden von Sankt Johannes von Jerusalem, Rhodos und Malta eine halsbrecherische Abfolge von Ereignissen erlebt, die so zuammengefaßt werden kann:

-Entlassung des ehemaligen Großkanzlers Albrecht Freiher von Boeselager  durch den ehemaligen Großmeisters Festing-auf Grund seiner angeblichen Verantwortung von Boeselagers für die Verteilung von Kontrazeptiva und Abortiva in Ländern der Dritten Welt durch den caritativen Zweig des Ordens.
-Ernennung einer Kommission durch den Hl. Stuhl- mit dem Zweck Klarheit zu schaffen, angesichts dessen daß Boeselager substantielle, formale Unregelmäßigkeiten bei seiner Entlassung aus Gehorsamsgründen, beklagte.
-Wiedereinsetzungvon Boeselagers
-Rücktritt von Festing vor dem Papst, der einen neuen und ausschließlichen Sprecher des Papstes in  Person Msgr. Angelo Becciu, ernannte und der daraus folgenden völligen Bedeutungslosigkeit  Kardinals Ramond Leo Burkes.

 Schließlich- angesichts der am 29. April bevorstehenden Wahl- kam ein Schreiben von Msgr.  Becciu  mit der Aufforderung an den ehemaligen Großmeiseter Festing, sich von Rom fernzuhalten,  weil seine Anwesenheit die "Harmonie" der Wahl gestört hätte.


Montag, 1. Mai 2017

PAPST FRANZISKUS, DER ENTSCHEIDER

A. Gagliarducci untersucht in seiner wöchentlichen Kolumne in Monday in the Vatican die einsamen Entscheidungen des Papstes, seine Entscheidungsfreude und seine Durchsetzungsfähigkeit.
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           "PAPST FRANZISKUS, DER ENTSCHEIDER"

"Während des letzten Treffens des Kardinalsrates, war eines der Themen, die auf dem Tisch lagen, die Dezentralisation und die Möglichkeit den Bischofskonferenzen mehr Autonomie zu geben.
Aber am Ende ist er es, der immer die Entscheidungen trifft. Nach 4 Jahren kann sein modus operandi definitiv als "Entscheidungen treffen"charakterisiert werden.
Das muß nicht unbedingt schlecht sein, Der Papst hat absolute Macht und er ist gerufen Entscheidungen zu treffen. Manchmal starke Entscheidungen - trotz hitziger Diskussionen , das ist der einzige Weg, damit die Dinge getan werden.
Nichtsdestoweniger hat die Methode von Papst Franziskus ihre Kontras.
Z.B. die von Beratergruppen vorgeschlagenen Lösungen zu ignorieren und die Schlußfolgerung, daß der Papst dem Rat dessen folgt, mit dem er zuletzt spricht und der Konsequenz, daß keiner, der an  den Gruppentreffen mit dem Papst teilnimmt, den Mut hat, Vorschläge hzu machen und seine Ideen zu verteidigen. 

Sowohl der gerade zu Ende gegangene Monat als auch der, der heute beginnt, zeigen Beispiele dafür, wie Papst Franziskus regiert.

Das erste Beispiel betrifft die Zukunft. Am Ende des Monats werden sich die Italienischen Bischöfe zu ihrer Generalversammlung treffen und nach 10 Jahren der Führung durch Kardinal A. Bagnasco einen neuen Vorsitzenden wählen,
Nach der Tradition wurden der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz und sein Sekretär immer vom Papst ernannt, weil der Papst der Bischof von Rom und Primas von Italien ist.

Zu Begin  seines Pontifikates bat Papst Franziskus die italienischen Bischöfe, diese Praxis zu ändern, die Wahlbedingungen zu ändern und zu diskutieren, ob sie ihren Vorsitzenden selber wählen wollten.
Das war keine neue Diskussion. Eine ähnliche fand 1983 statt, und eine breite Mehrheit der Intalienischen Bischöfe stimmte zugunsten einer Direktwahl des Vorsitzenden.
Ein Jahr später jedoch informierte der Hl. Johannes Paul II sie, daß er vorziehe, das Recht die Italienischen Bischöfe Nr. 1 und 2 selber zu ernennen.

Das war ein Zeichen von Wohlwollen und Aufmerksmkeit und auch das Ergebnis einer fairen Diskussion, während der jede Partei ohne Angst ihre Ideen vorstellen konnte.

So war es nicht, als die italienischen Bischöfe die Wahlordnung auf die Forderung von Papst Franziskus hin ändern mußten. Am Ende entschieden sie, daß sie vorzogen, daß der Papst ihren Vorsitzenden auswähle und sie ließen einen komplizierten Wahlmechanismus in Kraft treten.
Während der kommenden Versammlung kann jeder Ortsbischof gewählt werden und die Namen der drei mit den höchsten Stimmzahlen werden dem Papst zur Auswahl präsentiert.
Dem Papst steht es allerdings auch frei, einen anderen auszusuchen.

Die Tatsache, daß der Papst die vollständige Macht der Wahl hat, wird zweifellos dazu führen, daß viele für Kandidaten stimmen werden. die er wahrscheinlich vorzieht. Bis vor einiger Zeit schien es festzustehen, daß Kardinal Gualtiero Bassetti, der Erzbischof von Perugia, der päsptliche Favorit für den Posten war.


R. Cascioli über die Pflicht der Gläubigen nach Amoris Laetitia

Riccardo Cascioli kommentiert bei La Nuova Bussola Quotidiana noch einmal das Treffen Katholischer Laien zu Amoris Laetitia in Rom. Und was die aktuelle Lage der Kirche angeht, ist er alles andere als optimstisch- im Gegenteil; seiner Meinung nach geht es um´s Ganze.
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"DER RISS IN DER KIRCHE IST ERHEBLICH: KATHOLIKEN, KLARHEIT VOM PAPST ZU VERLANGEN, IST EINE PFLICHT"

Die Situation der Spaltung und doktrinalen und pastoralen Konfusion in der Kirche ist sehr ernst: auf dem Spiel stehen die Fundamente der Kirche selbst.
Und diese Sicherheit haben wir- stark zusammengefaßt- Dank des internationalen, von La Nuova Bussola und Il Timone am vergangenen 22. April organisierten Kongresses "Klarheit schaffen, ein Jahr mit Amoris Laetitia" 

Ein vieler Hinsicht außerordentliches Ereignis: es ist das absolut erste mal, daß ein so kirchlicher Konvent ausschließlich von Laien organisiert wurde - mit der Anwesenheit nur von Laien aus der ganzen Welt.

Die Auslassungen der Redner, alle von außerordentlicher Dichte, haben zwei substantielle Elemente bewiesen. 
Einerseits die Widersprüche doktrinalen Charakters in der Apostolischen Exhortation Amoris Laetitia und andererseits die Konfrontation mit analogen Krisen, die die Kirche in ihrer Geschichte erlebt hat.
So hat sich ein klares Szenario herausgebildet: die Krise der Konfusion, die wir heute in der Kirche erleben, sind die Frucht von Jahrzehnten heterodoxer Lehren, die von entschlossenen Theologen und auch einige Bischöfe vorgebracht wurden.
Es sind genau diese Lehren, denen Amoris Laetitia mir Unklarheiten in einigen ihrer Passagen Raum und "Bürgerrecht" gibt. 
Und wegen alledem- und jetzt kommen wir zur zweiten großen Gewißheit, die der Kongress gebracht hat- daß es immer dringender und von vitaler Wichtigkeit wird, vom Papst eine klärende Äußerung zu verlangen. Und nicht nur das: wir müssen ihn fragen, so wie es in anderen entscheidenden Momenten der Kirchengeschichte geschehen ist.

Wir wissen mit Sicherheit- weil Jesus es gesagt hat- daß die Pforten der Hölle nicht obsiegen werden und daß es sicher nicht wir sind, die die Kirche retten werden. Aber wir wissen mit ebensolcher Gewißheit, daß auf jeden seine spezielle Aufgabe wartet: bis zum Ende die Treue zur Kirche zu bezeugen und die Verantwortung zu übernehmen, die uns anvertraut wurde. Mit diesem Bewußtsein werden La Nuova Bussola und IlTimone weiterhin ihr Informationswerk ausüben, jetzt ihrer eigenen Mission noch sicherer.

Quelle: La Nuova Bussola Quotidiana, R. Cascioli