Samstag, 4. Februar 2017

Kardinal Nichols erinnert sich an die Predigt, die Papst Benedikt 2010 in der Westminster Cathedral gehalten hat

Diakon Nick Donnelly berichtet bei ewtn.news über die Jubiläumspredigt von Kardinal Nichols.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"KARDINAL NICHOLS WÄHLT PAPST BENEDIKT, UM IHN WÄHREND SEINES SILBERNEN BISCHOFSJUBILÄUM  ZU PREISEN"

Kardinal Nichols nahm die Gelegenheit des 25. Jahrestages seiner Bischofsweihe zum Anlass. um Papst Benedikt zu ehren:
Während der Predigt bei der Messe zu seinem Silber-Jubiläum in Westminster Cathedral sprach der Erzbischof von Westminster über den persönlichen Eindruck den Papst Benedikt XVI bei seinem Staatsbesuch im Vereinigten Königreich 2010 auf ihn gemacht hatte.

                           
Ein Augenblick aus den letzten 25 Jahren kam mir wieder mit dramatischer Lebhaftigkeit ins Gedächtnis zurück: die Messe, die Papst Benedikt am 18. September 2010 hier zelebrierte.

Bei der Vorbereitung dieses Besuchs fragte ich Papst Benedikt; ob er bitte freundlicherweise über das Geheimnis des Kostbaren Blutes Jesu predigen würde. "Oh das ist heute nicht leicht. Aber ich werdenes sicher versuchen,"
Seine Predigt war meisterlich und beruhte auf einem Text aus dem Hebräerbrief, ähnlich dem, den wir gerade gehört haben.

Er begann damit, auf das große Kruzifix zu zeigen und sagte, es bilde den Körper Christi ab, zermalmt durch das Leiden, überwältigt von Sorge, das unschuldige Opfer, dessen Tod uns mit dem Vater versöhnt hat." Er beschrieb die ausgestreckten Arme des Herrn, die uns zum Vater emporheben, weil er tatsächlich unser Hoher Priester ist. Zu ihm bringen wir unsere Sorgen und und unsere Sünden.

Papst Benedikt erklärte dann, daß über das Geheimnis des Wertvollen Blutes nachzudenken, uns dazu führt, die Einheit zwischen dem Opfer Christi am Kreuz, dem Eucharistischen Opfer, das er uns für seine Kirche gegeben hat und seiner ewigen Priesterschaft, deretwegen der zur Rechten des Vaters sitzt, zu erkennen, erbittet unablässig für uns, die Glieder seines Mystischen Leibes.
[...]
An jenem Tag beendete Papst Benedikt seine Predigt damit, zu sagen daß wenn wir auf dieses Kruzifix schauen, wir "unsere Teilnahme an seinem ewigen Priestertum und so unsere Verantwortung dafür, die versöhnende Macht seines Opfers für die Welt, in der wir leben" meditieren ."

Sicher legt er hier seinen Finger auf den wesentlichen Aspekt unserer Mission. Heute sprechen so viele über die Notwendigkeit eine kohärentere Gesellschaft aufzubauen, eine, in der wir Vorteile und Lasten teilen und daran arbeiten, die Trennung der Meinungen zu überwinden, vereint in einem neuen Projekt.
Unsere Mission  ist es, wieder und wieder darüber zu sprechen, daß eine solche Einigkeit nur eine einzige Quelle hat: unsere Einheit in Gott, dem Schöpfer. Und es gibt nur eine einzige Macht der Versöhnung: die Person Jesu Christi, dessen Evangelium nicht die Einschränkung menschlicher Freiheit ist, sondern wirklich unseren Geist befreit und unsere Bemühungen erleuchtet, gut und weise zu leben, sowohl als Individuen als auch als Mitglieder der Gesellschaft."
Danke Benedikt, unser Papst emeritus!





Papst Benedikt XVI hat die Predigt, die einen so großen Eindruck auf Kardinal Nichols machte, in der Kathedrale des Heiligsten Blutes unseres Herrn Jesus Christus, Westminster, gehalten.
Hier ist eine Zusammenfassung, die sich auf das Geheimnis des Heiligesten Blutes unseres Herrn konzentriert.
Hier geht´s zum Gesamttext der Predigt:   klicken

"Der Besucher dieser Kathedrale kann gar nicht unbeeindruckt bleiben von dem großen, das Kirchenschiff beherrschenden Kruzifix, das Christi vom Leiden ausgemergelt und vom Kummer überwältigten Leib darstellt – das unschuldige Opfer, das uns mit dem Vater versöhnt hat und uns teilhaben läßt am Leben Gottes selbst. Die ausgestreckten Arme des Herrn scheinen diese ganze Kirche zu umspannen und alle Ränge der Gläubigen, die sich um den Altar des eucharistischen Opfers versammeln und an seinen Früchten Anteil erhalten, zum Vater emporzuheben. Der gekreuzigte Herr steht über und vor uns als die Quelle unseres Lebens und unseres Heils, „der Hohepriester der künftigen Güter“, wie der Autor des Hebräerbriefes ihn in der heutigen ersten Lesung nennt (Hebr 9,11)."

"So möchte ich, sozusagen im Schatten dieses eindrucksvollen Bildes, das Wort Gottes betrachten, das in unserer Mitte vorgetragen wurde, und über das Geheimnis des Kostbaren Blutes nachdenken. Denn dieses Geheimnis führt uns dazu, die Einheit zwischen Christi Kreuzesopfer, dem eucharistischen Opfer, das er der Kirche geschenkt hat, und seinem ewigen Priestertum zu sehen, durch das er zur Rechten des Vaters unaufhörlich für uns, die Glieder seines mystischen Leibes, als Fürsprecher eintritt."

"Beginnen wir mit dem Kreuzesopfer. Christi Blutvergießen ist die Quelle des Lebens der Kirche. Der heilige Johannes sieht, wie wir wissen, in dem Wasser und dem Blut, die aus der Seite des Herrn hervorströmten, den Urquell jenes göttlichen Lebens, das vom Heiligen Geist geschenkt und uns in den Sakramenten vermittelt wird (Joh 19,34; vgl. 1 Joh 1,7; 5,6-7). Der Hebräerbrief legt sozusagen die liturgischen Implikationen dieses Geheimnisses dar. Jesus ist durch sein Leiden und Sterben, durch seine Selbsthingabe kraft ewigen Geistes, unser Hohepriester und „der Mittler eines neuen Bundes“ geworden (Hebr 9,15). Diese Worte lassen die Worte unseres Herrn selbst anklingen, die er beim Letzten Abendmahl sprach, als er die Eucharistie einsetzte als das Sakrament seines Leibes, der für uns hingegeben wird, und seines Blutes, des Blutes des neuen und ewigen Bundes, das vergossen wird zur Vergebung der Sünden (vgl. Mt 26,28; Mk 14,24; Lk 22,20)."

Kommentar
Kardinal Nichols hat eine wunderbare und bewegende Predigt über die Opfernatur der Allerheiligsten Messe gehalten, in der er über die machtvolle Hermeneutik, die uns der Blick auf die Verfolgung der Christen rund um die Welt gibt, nachdachte. Sie ist es wert, ganz gelesen zu werden: klicken

Er gewährte auch einen bewegenden Einblick in sein Innenleben als Priester, als er verriet, daß er jeden Tag, wenn er am Ende der Messe den Altar küsst, ein maronitisches Gebet betet.
"Ich mache mir am Ende der Messe oft ein maronitisches Gebet zu eigen, sodaß ich, wenn ich den Altar küsse, bete, damit gesegnet zu werden wiederzukommen, um an diesem Platz das Mysterium unserer Erlösung zu erneuern."

Hier folgt ein syrisch-maronitisches Gebet, das der Priester jeden Tag am Ende der Messe sagt, um sich vom Altar zu verabschieden:

"Friede mit Dir, o Heiliger Altar; in Frieden werde ich zu Dir zurückkehren.
Möge das Opfer, das ich über Dir gebracht habe zur Vergebung meiner Sünden und Verzeihen meiner Vergehen helfen; möge es mit helfen, mich selbst ohne Flecken und Scham vor den Thron Christi zu stellen. Dennoch weiß ich nicht, ob ich wiederkommen werde um über Dir ein neues Opfer zu bringen."

Hoffentlich werden viele Priester bei ihrer eigenen Zelebrierung des Allerheiligsten Opfers der Messe von Kardinal Nichols Überlegungen anläßlich seines Silberjubiläums als Bischof inspiriert."

Quelle: ewtn Deacon Nick Donelly



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