Dienstag, 26. April 2016

Rosario Vitale dankt Papst Benedikt

Marinella Bandini beschreibt bei aleteia das Treffen des jungen Priesters Rosario Vitale mit dem Papa emeritus, dem er den Dispens verdankt, der es ihm ermöglichte, um Priester geweiht zu werden.
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"WIE BENEDIKT XVI MIR TROTZ MEINER BEHINDERUNG DURCH EINEN DISPENS DIE TÜR ZUM PRIESTERTUM ÖFFNETE"

"Rosario Vitale ist ein gutmütiger junger Mann. Voller Freude, er hat ein Lächeln und ermutigende
Worte für jeden. Er sagt immer "Meine Leben ist eine Gnade"
Dennoch hat das Leben dem 24-Jährigen eine große Portion Schwierigkeiten auferlegt; seine Hände sind am Ellenbogen angewachsen und seine Finger vermögen nicht zu greifen
Rosarios Krankheit -die den meisten nicht bekannt ist- nennt sich "angeborenes beidseitiges Fehlen des Radius" (Dysmelie)


Vor einigen Jahren begann sein Traum, Priester zu werden, zu bröckeln, als er erfuhr, daß das Kirchenrecht in einigen Fällen Männer mit bestimmten Handicaps von der Ordination ausschließt.
"Als ich die Schule beendet hatte, dachte ich, daß mein Weg vorgezeichnet sei: ich würde ins Seminar eintreten, dort die Jahre verbringen, die es erfordet, und Priester werden, Aber das passierte nicht. Mein Problem: meine "Defekte" standen im Weg.
Als der Rektor mich informierte, daß ich auf Grund meine Fehlbildung nicht ins Seminar eintreten könne,war ich frustriert, auch weil ich so viele Ideen habe und weil nun so viele Projekte, die ich übe die Jahre begonnen hatte, scheiterten.

Rosario willigte ein, eine Pause zu machen, um festzustellen, was sein wirklicher Weg sei. Er tat das mit der Entschlossenheit eines, der es gewohnt ist zu kämpfen, sogar schon vor seiner Geburt: ein Arzt hatte versucht, ihn im Bauch seiner Mutter zu töten und so zu tun, als wisse er nichts über seine Mißbildung.
Seit dem Alter von einigen Monaten ist er mehr als 20 mal an Händen und Armen operiert worden. "Sogar wenn mein Leben nicht normal ist"-sagt er-"kann man es besonders nennen, weil es mich mit wahren Kämpfen in Kontakt bringt-aber aus der Perspektive des Glaubens."
"Ich sollte nicht hier sein, aber da bin ich. Der Herr wollte mich, er hat einen Plan für mein Leben" sagt er. U.a. ist Rosario vielleicht der einzige Fall auf der Welt, dessen Mißbildung nur seine Hände und Arme betrifft,
Seit er 8 Jahre alt war, war er Ministrant. "Ich war nie weit vom Altar entfernt,mit dem Herrn war es Liebe auf den ersten Blick". Der Glaube hat ihm geholfen, mit seiner Behinderung zu leben.

"Der Glaube hat mir Sinn und Grund gegeben. Der Glaube hat mir gesagt, daß
man nie vor einem Hindernis aufgeben sollte, durch die Hoffnung kann man immer weiter gehen, wie der Hl. Paulus sagt: "Ich haben den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf beendet, ich habe den Glauben bewahrt."
In Rosarios Leben gab es keine größeren Erschütterungen, die ihn zum Priestertum geführt hätten. Er hatte eine Freundin, dachte darüber nach, Anwalt zu werden. Dann gegen Ende ließ mich etwas meine Meinung ändern.

Es gab da kein besonderes Ereignis, es war etwas, das schon in mir war und zur richtigen Zeit Früchte trug."
Rosario klopfte an die Tür des Seminars in Caltagirone, in Catania.
Da erfuhr er, daß er wegen seiner Behinderung nicht Priester werden könne. Es fühlte sich wie Hilfe an nicht wie Diskriminierung. Er erklärt: "Wenn die Kirche dieses Gesetz erlassen hat, dann weil sie ihre Kinder liebt."

"In der Tat"-setzte Rosario hinzu-"ist es eine Hilfe für die Leute, die glauben, daß sie ein Amt ausüben können." und vielleicht realisieren nicht, daß ihre Behinderung der Kirche und den ihr anvertrauten Gläubigen mehr schaden als nutzen könnte.
Man will auch Leute daran hindern, das Priestertum anzustreben, um der Angst vor der Unmöglichkeit eines Lebens in einer wirklichen Beziehung zu entfliehen," fügt er hinzu.


Aber in der Realität, Gesetz-aber Gesetze bleiben nicht ewig. Die Kanons sind nicht immer starr, sagt er. Und so ist es Menschen mit Behinderungen, die nicht schwerwiegend genug sind, um ein priesterliches Leben zu führen, möglich einen Dispens zu erreichen.Rosario beschreibt, was in seinem Fall passierte: "Wie man mir sagte, versuchte ich, mir den Gedanken ins Seminar einzutreten, aus dem Kopf zu schlagen und ironischerweise überzeugte mich das, was mich davon überzeugte, meinen Weg zur Priesterweihe fortzusetzen. Es ist als ob man nicht über etwas nachdenkt, aber es steht über allem anderen, wie eine Juwel das heller leuchtet als die anderen. Dann versucht man es zu greifen, bevor es verloren geht."

"Und so, nach einem Jahr der Prüfung durch die Oberen, baten der Bischof und ich um einen päpstlichen Dispens."

Der Antrag muß mit allen medizinischen Dokumenten vom Bischof eingereicht werden und dem Superior des Seminars. Rosarios Dispens traf einige Monate später ein, der bestätigte, daß sie keine Gründe erkennen können, die ihm vom Zugang zum Seminar ausschließen, weil seine physischen Probleme ein zukünftiges priesterliches Leben nicht hindern würde.
Der Dispens war von Papst Benedikt unterzeichnet, "dem ich so viel verdanke, einschließlich meiner Berufung, die teilweise beim Weltjugendtag in Madrid reifte."

Im Oktober 2015 konnte Rosario den Papa emeritus treffen: "Ich fragte ihn, "Heiligkeit, was ist heute das Wichtigste für einen Priester?"
"Er ließ mich fast nicht aussprechen und antwortete:"Heute ist das Wichtigste für einen Priester seine durch ein Gebet unterstützte Freundschaft zu Jesus."

Quelle: aleteia, Marinella Bandini






                            

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