Dienstag, 5. April 2016

Die 4 Mythen über die Kreuzzüge. Mythos 2


Fortsetzung

MYTHOS 2
Die Kreuzzüge als Raub-und Bereicherungsunternehmen

"Westliche Christen nahmen an den Kreuzzügen teil, weil ihre Gier sie dazu trieb, Muslime auszuplündern, um reich zu werden. Wieder nicht wahr.
Eine Version der Rede, die Urban II 1095 in Clermont hielt, um die französischen Ritter zu motivieren, zu dem aufzubrechen, was dann als 1.Kreuzzug bekannt wurde, stellt fest, daß sie die Schätze der Feinde zur Beute nehmen könnten, aber das war nicht mehr als üblich in der antiken und der mittelalterlichen Welt, um einen Krieg zu finanzieren.

Und Fulcher von Chartres schrieb im frühen 12.Jahrhundert, daß die, die arm waren und im Osten reich geworden waren, das ihren Bemühungen im 1.Kreuzzug verdankten und angedeutet, daß andere das auch könnten.
Aber Fulchers statement muß in dem Kontext dessen gelesen werden, daß es einen chronischen und eventuell fatalen Mangel an Manpower für die Verteidigung der Kreuzfahrerstaaten gab, Fulcher war nicht ganz ehrlich, als er die Möglichkeit als Ergebnis eines Kreuzzuges reich zu werden, andeutete. Aber er war auch nicht ganz gradlinig, weil für die meisten Teilnehmer ein Kreuzzug ruinös teuer war. Wie Fred Cazel bemerkt : Nur wenige Kreuzritter hatten genügend Geld, um ihre Verpflichtungen zu  zu bezahlen und gleichzeitig sich selbst ausreichend zu finanzieren

Von Anfang an spielten finanzielle Überlegungen eine Hauptrolle bei der Planung der Kreuzzüge. Die frühen Kreuzritter verkauften große Teile ihres Besitzes, um ihre Expedition zu finanzieren, so daß sei eine große Inflation auslösten. Auch wenn spätere Kreuzritter das in Erwägung zogen, und begannen Geld zu sparen, lange bevor sie  aufbrachen, dennoch waren die Asugabe beinahe ....
Auch wenn Geld in der europäischen Wirtschaft des 11.Jahrhunderts nicht die Hauptrolle spielte, gab es ein kontinuierleichen Geldstrom vom Westen in den Osten- als Resultat der Kreuzzüge  und die finanziellen Bedürfnisse der Kreuzzüge führten zu großen finanziellen und monetären Veränderungen sowohl in Westeuropa als auch in der Levante.

Eine der Haupttursachen des Scheiterns des 4. Kreuzzuges  war die Tatsache, daß ihm das Geld ausging, bevor er noch richtig angefangen hatte ,und gegenüber den Venezianern so hochverschuldet war,  daß er nicht in der Lage war, die Kontrolle über sein eigenes Schicksal zu behalten.
Der 7. Kreuzzug von Ludwig IX , Mitte des 13. Jahrhunderts kostete siebenmal soviel wie das Jahreseinkommen der Krone betrug, Der Papst griff zu immer verzweifelteren Maßnahmen, um Geld für die Finanzierung der Kreuzzüge aufzubringen.von der Installierung einer ersten Einkommenssteuer  im frühen 13.Jahrhundert bis zu den Ablassverkäufen, die dann zu dem Mißbrauch führten, den Martin Luther dann so verdammte.




Schon im 13. Jahrhundert nahmen die meisten der Kreuzzugplaner an, es werde unmöglich sein, genügend  Freiwillige zu rekrutieren, um einen Kreuzzug zu ermöglichen und Kreuzzüge wurden der Domäne der Könige und Päpste und verloren ihren Volkscharakter,
Als der Hospitalermeister Fulk von Villaret ein Kreuzzugmemo an Papst Clemens V schrieb, bemerkte er, daß es "eine gute Idee wäre, wenn der Papst Schritte unternähme, einen großen Schatz anzusammeln, ohne den eine solche Passage (Kreuzzug) unmöglich wäre."

Wenige Jahre später schätzte Manno Sanudo, daß es 5 Millionen Florins kosten würde, um in 2 Jahren Ägypten zu erobern. Auch wenn er es nicht so klar sagte, unbd veiileicht nichtv realisierte. daß eine solche Summe das Ziel praktisch unerreichbar machte.
In dieser Zeit waren die meisten Verantrwortluichen zum selben Schluss gekommen, was erklärt warum vom 14. Jahrhundert an immer weniger Kreuzzüge gestartet wurden.
Kurz gesagt: ehr wenige Menschen wurden durch Kreuzzüge reich und ihre Zahl wurde durch die, die alles verloren, minimiert
Die meisten Menschen des Mittelalters waren sich dieser Tatsache sehr wohl bewußt und dachten nicht daran, an einem Kreuzzug teilzunehmen.

Quelle:Paul Crawford, mediaeval-net      

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.