Mittwoch, 4. November 2015

Sandro Magister erinnert anläßlich von Vatileaks II daran, daß Msgr. Ricca immer noch im Amt ist....

Er hatte es von Anfang an gewußt und geschrieben: Sandro Magister. Hatte die sehr zweifelhaften Charaktereigenschaften der Signora Chaouqui (die sie jetzt wirklich großzügig zu Schau stellt) und des Msgr. "Who-am-I-to-be-judged?"-Ricca durchschaut - aber die Neo-Hyperpapalisten der "neuen" Kurie und der MSM wollten davon nichts hören. Das Idyll von lind wehenden Frühlingslüften und einem neuen relativismus-kompatiblen Katholizismus sollte auf keinen Fall getrübt werden.
Heute kommentiert der Altmeister der Vaticanisti bei Settimo Cielo/ L´Espresso einige Begleiterscheinungen von Vatileaks II.
Hier geht´s zum Original:      klicken

         "BEIM VATICANISCHEN GEIZ HAT AUCH MSGR RICCA EIN PÖSTCHEN"
"Bei den Vorwegbesprechungen der beiden Bücher über die Mißwirtschaft im Vatican, kurz bevor sie in den Verkauf gelangen, haben die Zeitungen einen Beweis für einen befremdenden Geiz gefunden, beim "Fondo Sante Messe" (Fond für die Hl. Messen) des "Istituto per le Opere di Religione " vulgo IOR, eben der Bank des Hl. Stuhls.
Ein Fond mit einem Guthaben von 2,971 Millionen Euro, der nach der letzten, im vergangenen Frühling veröffentlichten Bilanz - für die Messfeiern des Jahres 2014 die Lappalie von 35.000.-€ ausgegeben hat.
Soviel ist wahr, Settimo Cielo hatte dieser Bilanz einen detaillierten Bericht gewidmet- mit dem Titel " IOR singt die Messe nicht mehr"
Will man den Beitrag erneut lesen, braucht es eine kleine, einleitende Notiz:
Die Kommission, die über die Spenden, die die Priester am Ende der Messe sammeln, entscheidet, setzt sich außer aus den Funktionären des IOR vor allem auch aus dem Prälaten desselben zusammen: Msgr. Battista Ricca.
Im engen Zirkel der engsten Mitarbeiter von Papst Franziskus, der sich seines Vertrauens erfreut, hat Msgr. Ricca eine absolut bedeutende Position, auch als Direktor von Santa Marta.

So viel ist wahr: der Papst hat ihn befördert und in der Rolle als Prälat der IOR bestätigt- obwohl gegen ihn stärkste Gründe sprachen, damals in einer auf unwiderlegbaren Daten basierenden Titelgeschichte des Espresso - mit dem Titel "Der Prälat der Gay-Lobby" beschrieben und danach noch einmal unter dem Titel: "Ricca und Chaouqui, zwei Feinde im Haus" thematisiert.

Francesca Chaouqui und ihr Mentor Lucio A. Vellejo Balda gehörten auch zum inneren Kreis von Jorge Mario Bergoglio, bevor sie in diesen Tagen, die ihrer Verhaftung vorausgingen, in Ungnade fielen.
Aber Ricca ist immer noch da - mit dem vollen Vertrauen des Papstes.

Quelle: Settimo Cielo, L´Espresso, Sandro Magister

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"DAS IOR SINGT DIE MESSE NICHT MEHR" (vom 26. Mai 15)
Das IOR hat einen Fond für die Feier der Hl. Messe, der sich in den letzten 3 Jahren fast verdreifacht hat.
In der selben Periode sind die Spenden, die er erhalten hat, um 3/4 zurückgegangen und auch die an die Priester gegebenen Spenden, sowieso schon im Verhältnis eher knapp, haben sich um cirka 2/3 verringert.

Das ist eines der merkwürdigsten Details, die im Jahresbericht 2014 des IOR präsentiert werden, dem zweiten seit 2013 veröffentlichten.

Der Fond für die Hl. Messen des IOR, der Ende 2011 einen Saldo von 1,11 Millionen € hatte , bekam  2012 1,159 Millionen € Spenden, 2013  610.000 €  und 2014  277.000 €.

Aber während dieser 3 Jahre sind die Spenden der Priester für die HL. Messen von 92.000 €  2012, auf 59.000€ 2013 und 35.000€ für 2014 gesunken. Der Fond selber hatte Ende 2014 einen Saldo mit Aktiva von 2,971 Millionen Euro, ist also augenscheinlich nicht ausreichend genutzt worden.

Wie der Bericht erklärt, wird der fragliche Fond von der Generaldirektion des Instituts verwaltet und wurde eingerichtet, um Spenden für die Priester und die Messfeiern zu sammeln.
Spenden die von der Generalskommission - bestehend aus dem Prälaten des IOR, seinem Präsidenten, dem Generaldirektor und dem verantwortlichen Kaufmann-bestätigt werden.

Der Messe-Fond ist der beachtlichste von 4 für wohltätige Werke bestimmten Fonds des IOR:

Die anderen sind folgende: 

  • der für die aufsichtsführenden Kardinalskommission, der Ende 2011 einen Saldo von 625.000 Euro hatte - und nach der Verteilung für wohltätige Werke von 200.000 € 2012 -  nicht mehr angerührt wurde.
  • der zur Disposition des Rates der Superintendanz, der Ende 2011 keine Bilanz vorlegte.
  • der für die Missionarischen Werke, der Ende 2011 einen Saldo von 129.000€ hatte, bis Ende 2012 Dank von Spenden auf  139.000 gestiegen und dann auf 189.000 € Ende 2014, nachdem er Spenden in Höhe von 67.000€ erhalten und 17.000€ Spenden verteilt hatte.

Quelle Settimo Cielo, L´Espresso , Sandro Magister
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Wer den Beitrag: "Ricca und Chaouqui, 2 Feinde im Haus" nachlesen möchte kann die englische Version hier finden:    klicken

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