Montag, 16. März 2015

Die unmögliche Revolution. Die etwas andere Bilanz zum 2. Jahrestag.


Auf dem blog "Corrispondenza Romana"  beschreibt Giovanni Panettiere, was der Historiker Roberto de Mattei über die päpstliche Revolution in der Kirche denkt, hier im Original:   klicken

 "DIE UNMÖGLICHE REVOLUTION DES PAPSTES:
 DER HISTORIKER DE MATTEI : ES WIRD ALSO EIN SCHISMA GEBEN: "

"Angesichts der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen und gleichgeschlechtlichen Verbindungen zeichnet sich eine Revolution der Familienpastoral ab.
Auf diese Weise desorientiert der Papst die Kirche, von den Pfarrern bis zu den Kardinälen.
Zwei Jahre nach dem Amtsantritt Bergoglios definiert der Historiker Roberto de Mattei, Autor des berühmten  Buches " Das I.Vaticanische Konzil. Die nie geschriebene Geschichte"-, das "Latino"-Pontifikat als "voller Paradoxa" und macht auf die Distanz zwischen Franziskus´ Wünschen und den Gefühlen der katholischen Welt aufmerksam.
Nach Meinung des  "feinsten Intellektuellen des italienischen Traditionalismus ( cr Alberto Melloni, seit jeher auf der entgegengesetzten Seite) "riskiert die Kirche mit dem Papst ein Schisma, angesichts der Tatsache, dass diese progressistischen deutschen Bischöfe weiter gehen wollen- auch wenn die Oktobersynode im Herbst die Reformen ablehnt."

Auch der ultrakonservative Kardinal Burke hat versprochen, um jeden Preis Widerstand zu leisten.
"Er hat nicht von einem Schisma gesprochen, er hat nur gesagt, daß er sich jeder Änderung der Wahrheit über die Familie widersetzen wird. Das scheint mir ein ehrenvolles und transparentes Verhalten zu sein."

Aber in Wirklichkeit beachtet de Papst die Doktrin?  
"Franziskus präsentiert sich als Bewahrer, er spricht sich nicht gegen die Dogmen aus, trotzdem ist seine pastorale Strategie per se revolutionär, weil sie die Wahrheit auf einem so sensiblen Gebiet wie dem der Familie der Praxis unterordnet. Das unterstreicht eine tiefe Diskontinuität in der Geschichte des Papsttums, die man seit 50 Jahren so nicht mehr gesehen hat."

Die Kirche ist für diese Veränderung nicht bereit. 
"Ich jedenfalls will eine solche Wendung sicher nicht. Es erscheint mir richtiger zu sagen, daß Franziskus Kardinäle, Bischöfe, Priester und Pfarrer verunsichert. Es genügt, die flehentliche Bitte von 120.000 Gläubigen aus der ganzen Welt  zu lesen, die ihn auffordern, sich endlich klar zum Thema Unauflöslichkeit der Ehe zu äußern. Selbst dieser eine Schritt, zweite Ehen zu tolerieren und den Wiederverheirateten so den Zugang zur Kommunion zu öffnen, wird die traditionelle Lehre der Kirche beeinflussen."



Über diesen Punkt hat es bei der vergangenen Synode eine sehr harte Konfrontation zwischen Progressisten und Konservativen gegeben. 
"Ich würde eher von einem Bruch sprechen, den man in den Paragraphen des Schlussdokumentes über Homosexuelle und Geschiedene gesehen hat, die nicht die erforderliche 2/3 Mehrheit erhielten. Die wirkliche Neuheit dieser Versammlung war die starke Opposition gegen die Reformen seitens der afrikanischen und osteuropäischen Episkopate. Das heißt genau von den Bischöfen der Peripherie, die Bergoglio zu loben, nicht aufhört. Das ist eines der Paradoxa des Pontifikates."

Welches sind die anderen?
"Im Oktober hat der Pontifex die populären Bewegungen getroffen, und hat dabei von sich das Bíld eines dem Sozialbereich sehr nahen Peronisten geliefert. Aber wen beauftragt der Vatican, um die Bilanzen der IOR zu zertifizieren? Ernst & Young, ein Institut des globalen Kapitalismus. Und weiter: Bergoglo spricht von Dezentralisierung der Macht in der Kirche und zeigt dann, dass er ein harter Zentralisierer ist.

Der sich weiterhin großer Zustimmung erfreut?
"Ja, in der Welt der Medien und außerhalb der Kirche, wo er sogar die Popularität Wojtylas überholt hat. Aber im  Inneren der katholischen Welt wird er sehr viel weniger geliebt. Selbst die Teilnahme am Angelus und an den Generalaudienzen auf dem Petersplatz nimmt weiter ab."
Quelle: Qn, Giovnni Panettiere, 9.3.2015/ Benoît-et-moi 


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