Dienstag, 30. September 2014

Credo des Volkes Gottes

Am 30. Juni 1968 veröffentlichte Papst Paul VI das Motu Proprio "Solemni hac liturgia" zum Glauben des Volkes Gottes, der, wie ihm schien, durch die politischen, gesellschaftlichen Wirren verdunkelt & von theologischen Stürmern und Drängern insgesamt in Frage gestellt zu werden drohte.
Leider bietet der Hl. Stuhl keine deutsche Textversion an, deshalb hier die englische:   klicken
Auch in unserer Zeit, in der Relativismus, Atheismus und Neuheidentum mehr Raum erobert haben, als sich der kluge und sensible Montini-Papst hätte vorstellen können und der Islamismus  in abstoßendster Form auf verschiedene Weise das europäische Kulturerbe bedroht, ist es gut, sich auf den Glauben des Gottesvolkes zu besinnen.

Das Credo des Volkes Gottes von Papst Paul VI beginnt so:
"Wir glauben an den einen Gott: Vater, Sohn und  Heiligen Geist, Schöpfer der sichtbaren Dinge,wie es diese Welt ist, auf der unser flüchtiges Leben sich abspielt, Schöpfer der unsichtbaren Dinge, wie es die reinen Geister sind, die man auch Engel nennt und Schöpfer der unsterblichen Geistseele eines jeden Menschen.

Wir glauben, daß dieser einzige Gott Seiner Wesenheit nach absolut einer ist, unendlich heilig, wie Er in allen Seinen Eigenschaften unendlich vollkommen ist: in Seiner Allmacht, in Seinem unbegrenzten Wissen, in Seiner Vorsehung, in Seinem Willen und in Seiner Liebe.
Er ist, der da ist, wie Er es Moses geoffenbart hat; Er ist Liebe, wie der Apostel Johannes es uns lehrt."

Montag, 29. September 2014

Das Hostienwunder von Siena

Im Libero Quotidiano schreibt A.Socci heute über das Hostienwunder von Siena:      klicken

"Alles hat sich vertraulich abgespielt, am vergangenen 10. September. Aber die wichtigste Nachricht, vom Ergebnis der Überprüfung und Anerkennung, ist durchgesickert und ich stelle sie Ihnen vor
100 Jahre nach der letzten Analyse, die bestätigte, daß die Heiligen Hostien, die in der Basilika San Francesco in Siena verwahrt werden, sich gegen jedes Naturgesetz erhalten haben.
Im Behälter fanden sich-wie vorhersehbar- Schimmelpilze und Bakterien, aber unglaublicherweise war keine der Hostien davon befallen. Ein unerklärliches Phänomen, weil sie durch ihre Zusammensetzung (als Kornprodukt) leicht verderblich sind, empfindlich für Bakterien-und Schimmelbefall.
Es sieht so aus, als vermögen die Naturgesetze gegenüber diesen 233 Hostien nichts.
Vor vielen Jahrzehnten hatte ein Bischof von Siena, Tiberio Borghese, die Gegenprobe machen wollen und ließ einige noch nicht geweihte Hostien in einem Behälter verschließen und versiegeln. Nach 10 Jahren fand eine Kommission aus Wissenschaftlern nur noch von Würmern befallene Bruchstücke. Das ist in der Tat der natürliche Gang der Dinge bei organischer Materie.
Aber diese geweihten Hostien, die sich in der Basilika des Hl. Franziskus in Siena, der Stadt der Hl. Katharina und wunderbarer Treffpunkt der beiden Heiligen Patrone Italiens, erhalten haben, entziehen sich diesen unausweichlichen Gesetzen von Natur und Chemie.

Es war 1730 -unter den verschiedenen eucharistischen Wundern, besonders denen in Italien-war eines die Verwandlung der Hostie in Fleisch (genauer gesagt Herzmuskelgewebe) und in Blut und das andere das von Siena. Dadurch charakterisiert, daß die Hostien auf geheimnisvolle Weise die Zeit und die Naturgesetze ignorierten, und so die permanente Anwesenheit des Herrn der Geschichte und der Ewigkeit  bewiesen.
Der große Thomas S. Eliot dichtete : "Punkt der Verschmelzung des Zeitlosen mit der Zeit."
Hier ist er.
Ein anderer Dichter, Eugenio Montale, auf seiner laienhaften Suche nach Erlösung, suchte den "Durchgang" aus dem Gefängnis der Alltäglichkeit" das "Loch im Netz der Existenz", den ´"Ring, der nicht in der Verkettung der Umstände festhält" . Da war es also - im Ereignis von Siena- das Zeichen des großen Durchgangs, das die Ewigkeit hier in der Zeit aufriss.

Die Heiligen Erzengel Michael, Gabriel und Rafael

Heilige Erzengel bittet für uns!

Papst Benedikt XVI hat in seiner Predigt anläßlich der Bischofsweihe am 29.September 2007 im Petersdom über die Heiligen Erzengel gesprochen, auch über die Engel und dabei natürlich einen Bezug vom Bischofsamt zu dem der Engel hergestellt. Wir zitieren aus dem Predigttext      

"(.....) Wir feiern diese Bischofsweihe am Fest der drei Erzengel, die in der Schrift mit Namen erwähnt werden: Michael, Gabriel und Rafael. Dies ruft uns in Erinnerung, daß in der alten Kirche – bereits in der Geheimen Offenbarung – die Bischöfe als »Engel« ihrer Kirche bezeichnet wurden, womit eine tiefe Übereinstimmung zwischen dem Dienst des Bischofs und der Aufgabe des Engels zum Ausdruck gebracht wird. Von der Aufgabe des Engels her läßt sich der Dienst des Bischofs verstehen. Aber was ist ein Engel? Die Heilige Schrift und die Tradition der Kirche lassen uns zwei Aspekte erkennen. Der Engel ist einerseits ein Geschöpf, das vor Gott steht und mit seinem ganzen Sein auf Gott ausgerichtet ist. Alle drei Namen der Erzengel enden mit dem Wort »El«, was »Gott« bedeutet. Gott ist in ihre Namen, in ihr Wesen eingeschrieben. Ihr wahres Wesen ist das Dasein vor Ihm und für Ihn. Genau daraus erklärt sich auch der zweite Aspekt, der die Engel kennzeichnet: Sie sind Boten Gottes. Sie bringen Gott zu den Menschen, sie öffnen den Himmel und öffnen so die Erde. Gerade weil sie bei Gott sind, können sie auch dem Menschen sehr nahe sein. Gott ist in der Tat jedem von uns näher als wir es uns selbst sind. Die Engel sprechen zum Menschen von dem, was sein wahres Sein ausmacht, von dem, was in seinem Leben so oft zugedeckt und begraben ist. Sie rufen ihn auf, wieder zu sich zu kommen, indem sie ihn von Gott her berühren. (.....)
Das alles wird noch klarer, wenn wir uns jetzt die Gestalten der drei Erzengel ansehen, deren Fest die Kirche heute feiert. Da ist zunächst Michael. Ihm begegnen wir in der Heiligen Schrift vor allem im Buch Daniel, im Brief des Apostels Judas Taddäus und in der Offenbarung. 

Sonntag, 28. September 2014

Fotos von der Piazza San Pietro

hier klicken    Screenshots, die das blog "Benoit et moi"  online gestellt hat:
Danke dafür! Andere sind bei bellfrell zu sehen : klicken

                           
                           Quelle "benoit et moi"

Samstag, 27. September 2014

Zum morgigen Fest der Großeltern : "der Großvater der ganzen Welt"

und er wird auf dem Petersplatz anwesend sein......

                    

Das Video stammt vom Familientreffen in Valencia 2006.

Wollen die deutschen Bischöfe bei der Synode den Thesenanschlag Luthers nachspielen?

So mancher Vaticanist wittert einen bevorstehenden Coup.....
Das Luther-Virus hat auch in den letzten Jahren bei der DBK nichts an Virulenz eingebüßt, der angebliche Mannesmut vor Fürstenthronen gepaart mit einsichtsunfähiger Bockigkeit und Nibelungentreue zum falschen Objekt, hat sich in einem Mehrheitsvotum der deutschen Bischöfe  (pro Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene) niedergeschlagen, mit dem Kardinal Marx nach Rom reisen wird, vielleicht sogar, um es an eine der vielen Kirchentüren*  anzuschlagen, wer weiß....da steht er, er kann nicht anders.
Aber im Gegensatz zu früheren Coups deutscher Kleriker ist man in Rom und weltweit vorgewarnt. 
In Italien schreibt Vaticanist Matteo Matzuzzi in Il Folgio:       klicken
"I vescovi tedeschi hanno pronte le “tesi” da inchiodare all’uscio del Sinodo"

"Die deutschen Bischöfe haben die Thesen fertig, die am Eingang der Synode angenagelt werden sollen."! 

während das amerikanische rorate caeli  so titelt:

"ACHTUNG! As in Vatican II, the Germans seem to be Preparing a Coup for the Synod"

und so geht es weiter: klicken

* glücklicherweise hat der Petersdom Bronzetüren, aber vielleicht bietet sich die Titularkirche des Thesenüberbringers an, San Corbiniano?

Freitag, 26. September 2014

Wie halten es die orthodoxen Kichen wirklich mit der "oikonomia", der Scheidung und den Zweitehen?


Sandro Magister stellt in seinem blog "chiesa" die Frage nach der Orthodoxen Praxis und leitet zum Beitrag von Erzbischof Cyril Vasil, dem Sekretär der Kongregation  für die Orientalischen Kirchen über, der Klarheit in diese verworrenen Dinge bringt.
Hier geht´s zur englischen Fassung der Originalversion  klicken:

Bei der fliegenden Pressekonferenz auf dem Rückflug vom WJT 2013 in Rio sagte Papst Franziskus zu den begleitenden Journalisten zur Frage nach den wiederverheirateten Geschiedenen:
"...aber - in Klammern gesprochen- die Orthodoxen haben eine andere Praxis. Sie folgen der Theologie der,-wie sie es nennen- oikonomia- und sie geben eine zweite Chance, sie erlauben es. Aber ich glaube, dass dieses Problem-und hier schließe ich die Klammer- im Kontext der Ehepastoral studiert werden muß."

Die Orthodoxen Kirchen, die eine zweite Ehe erlauben, werden von denen, die die Verweigerung der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene abschaffen wollen, Kardinal Kasper an ihrer Spitze, immer wieder als Beispiel angeführt. Leider zeichnet sich auch der Pontifex nicht durch fundierte Kenntnisse aus.

Allgemein wird geglaubt, daß in den Orthodoxen Kirchen eine zweite oder auch dritte Ehe sakramental geschlossen werden kann, und die Kommunion den wiederverheirateten Geschiedenen erteilt wird und das in der Kontinuität einer "barmherzigen Praxis" seit der Kirche der ersten Jahrhunderte.

Die Wahrheit aber ist weit von diesen Phantasien entfernt. Zweite Ehen tauchen in der Praxis der Orthodoxie erst am Ende des 1. Jahrtausends auf -unter dem massiven Einfluss ziviler Gesetzgebung,  deren Exekutivorgan die Kirche war.

In keinem Fall wurde zweite und dritte Ehen als sakramental betrachtet.  Sie wurden unter verschiedenen Gesichtspunkt mehr oder weniger großzügig-je nach Gegend- erlaubt. Die Auflösung der ersten Ehe war für diese Kirchen eine einfache Abschrift des Scheidungsurteils durch eine zivile Autorität.

 
Die Orthodoxen Kirchen helfen nicht, ihre Praxis-in theologisch und juristisch klare Form gebracht- zu verstehen. Das beweisen die ernsten Schwierigkeiten in denen sich die Hirten der Katholischen Kirche wiederfinden, wenn sie mit einer Mischehe konfrontiert werden, in denen der eine Partner aus einer sowohl zivil wie religiös aufgelösten Ehe kommt.

Diese Wissenslücke füllt Erzbischof Cyril Vasil aus, der 49- jährige slowakische Jesuit, Sekretär der Kongregation für die Orientalischen Kirchen und früherer Dekan der Fakultät für Kanonisches Recht am Päpstlichen Orientinstitut in Rom

Der Text ist ein Auszug des ausführlichen und gutdokumentierten Artikels, den Vasil, dem Thema des 5-Kardinäle Buches widmet, das im Oktober in den USA und Italien erscheinen wird
"Remaining in the Truth of Christ. Marriage and Communion in the Catholic Church", Ignatius Press, San Francisco, 2014.

Das Buch, als Beitrag zur kommenden Familiensynode gedacht, hat lebhafte Reaktionen ausgelöst-besonders wegen der beteiligten Autoren (Müller, Caffarra, De Paolis, Burke, Brandmüller) die alle den Ideen ihres Kollegen Kaspers sehr kritisch gegenüber stehen. Der hat einen Gegenangriff gestartet in dem er versicherte, dass Franziskus mit ihm übereinstimme und deshalb "Ziel der Polemik nicht er sondern der Papst sei."
Aber während die 5 Kardinäle ihre Position bereits in früheren Erklärungen abgegeben hatten, die im Buch mit ihrer ausdrücklichen Zusammenarbeit noch einmal präsentiert werden, nicht so wie im medialen Geklingel um Kaspers Vorhaltungen- ist der Artikel Erzbischof Vasils über Scheidung und zweite Ehen in den Ostkirchen, eine absolute Neuheit zu einer Materie, die zu den am wenigsten bekannten und am meisten mißverstandenen gehört und doch von außerordentlicher Bedeutung und Relevanz ist.

Cyril Vasil, SJ     "Trennung, Scheidung, Auflösung des Bundes und Wiederverheiratung; Theologischer und praktischer Zugang der Orthodoxen Kirchen"
Er beginnt mit einem Abriss des Römischen und Byzantinischen Zivilrechtes für Scheidung und Wiederverheiratung.
"In der vorchristlichen Zeit erlaubte das Römische Recht die Scheidung aus 2 Hauptmotiven heraus:
bei Einverständnis beider Partner ( dissidium) und auf der Basis eines Fehlers einer der beiden Parteien (repudium)
Der größte Reformer des Römischen Rechts, Kaiser Justinian ( 527-565) wünschte persönlich, dass dieses Recht auch innerhalb der Kirche angewendet würde. In Justinians Novelle 117 findet man einen Kompromiss zwischen der Tradition der Ostkirchen, die die Scheidung aus Gründen von Ehebruch oder wegen des Willens, in ein Kloster einzutreten, erlaubte und dem Römischen Recht, das Scheidungen aus wesentlich mehr Gründern zuließ." (....)

A.Socci: "Dramatische Tage für die Kirche" / Teil II

"Über die Kommunion für die Geschiedenen, der Papst zerreißt die Kirche"
von Antonio Socci im "Libero" . Hier geht´s zum Original      klicken

"Ein wichtiger Kirchenfürst ist in Gegenwart einiger vertrauenswürdigen Personen so weit gegangen, zu bestätigen, dass dieses wahrscheinlich die dramatischsten Monate der gesamten Kirchengeschichte sind. Der Kirche, die in 2000 Jahren wahrhaftig ungeheure Stürme überstanden hat. 
Der Ernst der Situation entgeht der Mehrzahl der Menschen, auch wenn die Medien sich leidenschaftlich für die zur Synode angekündigte, bereits entflammte Kontroverse erwärmen, die am 5. Oktober beginnen wird. Sie haben nicht gut begriffen, was auf dem Spiel steht. 
Um zu verstehen, was sich in der Kirche abspielt, muss man den luxuriösen und selbstbezogenen Hof von Santa Marta verlassen, der von einigen Kirchenkarrieristen, Domestiken und Höflingen bevölkert ist. Man muss an die wirklichen Peripherien der Existenz gehen.

Von dort sind im Endeffekt nach dem explosiven Bericht Kardinal Kaspers im Konsistorium im Februar ( dem Bericht über die von Bergoglio gewünschte Eucharistie für wiederverheiratete Geschiedene) erhellende Worte gekommen.
Sie kommen von einem Missionar der PIME (Päpstliches Institut für die Auswärtigen Missionen), Pater Carlo Buzzi, 71 Jahre, seit 40 Jahren in Bangladesh, einem der ärmsten Länder der Welt.
Seine Briefe wurden von Sandro Magister auf seiner berühmten "chiesa" veröffentlicht.

Pater Buzzi ist eine außerordentlicher Mann Gottes, er hat sein Leben der Aufgabe gewidmet, den Ärmsten die "Frohe Botschaft" zu bringen, für sie hat er Schulen gebaut, Behandlungsräume, Kapellen. Und er sie rekonstruiert, wenn man sie ihnen zerstört hat. Oft unter Lebensgefahr.
Von dieser Peripherie hat er den Kasper-Bericht im Konsistorium so kommentiert: "wenn man auf dem von Kardinal Kasper vorgezeichneten Gleis fortfährt, wird man beachtenswerten Schaden anrichten.
1. Man wird die Kirche  überflüssig und angepasst machen
2. Man müßte die Unfehlbarkeit des Lehramtes, der Cathedra Petri negieren, weil es so wäre, als ob alle vorhergehenden Päpste sich geirrt hätten
3. Man müßte die Menschen für dumm halten, die ihr Leben als Märtyrer für die Verteidigung der Sakramente  gegeben haben."

Pater Buzzi fügt noch einige konkrete Erwägungen hinzu: "Jedes Jahr sterben Tausende Katholiken, die für ihren Glauben verfolgt werden und wir, die wir friedlich leben, beschäftigen uns obstinat mit dem Zugang wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion. Wie viele Menschen wurden in England zur Märtyrern, weil sie ihren Glauben an die Integrität des Ehesakramentes behalten wollten! 
Gnade der Katholischen Kirche, wenn sie dem selben Weg beschreitet wie die Anglikanische. Das wäre verheerend". 
Deshalb, sagt der alte Missionar, "geben wir dem Schisma keine Gelegenheit wegen etwas so Sekundärem!"

Donnerstag, 25. September 2014

Marco Tosatti: "Der Papst, der Mißbrauch und Danneels"


Seinen so überschriebenen Artikel hat Marco Tosatti heute in La Stampa veröffentlicht      klicken

"Der Papst hat sein Recht ausgeübt und den Bischof von Ciudad del Este in Paraguay, 2 Schritte von seinem Heimatland Argentinien entfernt, entlassen. Hauptsächlich weil der Bischof ein ebenso argloser wie dickköpfiger Verteidiger einer seltsamen Persönlichkeit ist, genannt Carlos Urrutigoity , Argentinier, der vor vielen Jahren von den Lefebvrianern wegen " homosexueller Tendenzen" verjagt wurde, dann in Scranton USA, ordiniert wurde, wo er diese Tendenzen noch mit Ephebophilie kombinierte und der Diözese schadete, deshalb aus ihr entfernt wurde, um schließlich als Generalvikar in Ciudad del Este zu landen, wobei er immer darauf beharrte, daß gegen ihn eine Diffamierungskampagne laufe.

Wir kennen Carlos Urrutigoity nicht, aber er muß sicher über eine große Überzeugungskraft verfügen. Der Bischof, konservativ aber nicht traditionalistisch, Mitglied des Opus Dei, hat einen schwerwiegenden Ermessensfehler gemacht und dafür bezahlt.
Das ist schade für die Diözese. Ciudad del Este hatte zu Beginn der päpstlichen Intervention 240 Seminaristen, mehr als alle anderen Diözesen in Paraguay zusammen, sie kamen auch aus Buenos Aires.....
Der Bischof -auch im Fall es Ex-Bischofs der dann Präsident wurde- hat immer die Position  Roms verteidigt, auch gegen andere Kollegen und es ermöglicht, daß der Ordo Antiquior neben dem Novus Ordo überlebte.
Papst Franziskus und seine Helfer haben den Augenblick genutzt, in dem alle der Entscheidung, einen der Pädophilie beschuldigten Ex-Nuntius verhaften zu lassen, applaudierten, um einen Bischof "auf frischer Tat" zu ertappen und ihn zu bestrafen.

Und deshalb- merkwürdig zu sagen- kommen wieder jene ins Bild, die Papst Franziskus nicht gefallen: die Konservativen.
Weil-wenn das eine Botschaft an die Bischöfe sein soll, auch nicht den allerkleinsten Verdacht bei möglichen Mißbrauchstätern gegenüber Minderjährigen zu tolerieren, dann die Einladung des Papstes an den belgischen Kardinal Danneels, an der Synode für die Familie teilzunehmen, gar nicht paßt,des Kardinals, der der Vertuschung beschuldigt wird und sicher ein Protagonist der Jahre ist, in denen die Belgische Kirche die schlimmste aller Zeiten erlebte, man schaue hier:   klicken
Aber Danneels, den im Konklave viele Zeitungen von der Wahl ausgeschlossen sehen wollten, wegen seiner Verwicklung in die Verdeckung,  ist ein Freund des Papstes, und darüber hinaus "Progressist".
Quelle:La Stampa, Marco Tosatti






Prophetisch

"Prophetisch" ist eine Beschreibung, die man jetzt landauf landab- hüben und drüben des Atlantiks-zur Charakterisierung der damals von vielen Übelwollenden und Naiven so schwer gescholtenen Regensburger Rede Papst Benedikts XVI lesen und hören kann.
Und wie sich herausstellt, gab es noch eine weitere, später verifizierte, präzise Beschreibung einer Denkweise, von der der Emeritus sicher nicht ahnte, wie sehr sie nach seinem Pontifikat auf jemanden zutreffen würde.
In seinem ebenfalls 2006 erschienenen Buch "Jesus von Nazareth", dem ersten Band der Trilogie, schreibt er über die Bergpredigt. Ausführlich beschäftigt er sich dabei auch mit der zweiten Seligpreisung :   "Selig sind, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit, denn sie werden gesättigt werden."
Papst Benedikt XVI führt aus, auf welche Menschen des Alten und Neuen Testaments, welche Heiligen, dieses Suchen nach dem Großen besonders zutrifft und schreibt dann auf Seite 122 über jene, die der im berühmt gewordenen Scalfari-Interview vertretenen Ansicht von Rettung & Erlösung sind :

"Mir scheint, daß dies die Stelle ist, an der sich vom Neuen Testament her etwas über das Heil derer sagen läßt, die Christus nicht kennen. Die heutige Theorie geht dahin, daß jeder seine Religion leben solle oder vielleicht auch den Atheismus, in dem er sich vorfindet. Auf diese Weise werde er das Heil finden. Eine solche Meinung setzt ein sehr seltsames Gottesbild und eine seltsame Vorstellung vom Menschen und dem rechten Weg des Menschseins voraus.
Versuchen wir, uns das durch ein paar praktischen Fragen deutlich zu machen. Wird jemand deshalb selig und von Gott als recht erkannt, weil er den Pflichten der Blutrache gewissenhaft nachgekommen ist? Weil er sich kräftig für und im "Heiligen Krieg"engagiert hat?  (....) Weil er seine Meinungen und Wünsche zum Gewissensspruch erklärt und so sich selbst zum Maßstab erhoben hat? 
Nein. Gott verlangt das Gegenteil, das innere Wachwerden....."

Quelle: "Jesus von Nazareth" Papst Benedikt XVI, Herder-Verlag

Mittwoch, 24. September 2014

Ethikrat?

Ein neuer Fall von eklatantem double-think : ein Gremium, das sich aus unerfindlichen Gründen "Ethik"-rat nennt, hat sich mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit gewandt, Inzest nicht mehr zu bestrafen. Einvernehmlicher Sex zwischen Geschwistern soll straffrei bleiben. Das Strafrecht, befanden unsere "Sex-für-alle-Jünger", sei kein geeignetes Mittel, um ein "gesellschaftliches Tabu" zu bewahren.
Über den Ursprung dieses Tabus, das lange vor jeder bürgerlichen Gesellschaft-als eines der ersten überhaupt- errichtet wurde,  und seinen Sinn könnte man lange streiten, wenn es sonst keine Probleme in der Welt gibt. Für manchen sich "liberal"und freidenkend Haltenden gibt es keine größere Herausforderung als Tabus und Grenzen. Sie fühlen sich von ihnen in ihren Größen- und Allmachtsphantasien persönlich angegriffen. Das ist ihr persönliches Problem, allerdings sollten sie konsequenterweise keinem Ethikrat angehören.
Bei der Abstimmung lehnten 9 der 26 Mitglieder dieses Gremiums den Beschluss ab.
Das Schlimmste daran ist vielleicht, dass dieses Votum nicht überrascht und dass es ziemlich sicher ist, dass sich die Inzestbefürworter sehr fortschrittlich vorkommen.
Lieber Ethikrat, es gibt noch einige Tabus, die ihr abschaffen könnt, Inzest mit Kindern und Enkeln, Mord, Sex (einvernehmlich natürlich) mit Tieren,  Kannibalismus etc. Es gibt noch viel zu tun.
Als erstes allerdings solltet ihr euch umbenennen.

A. Socci: "Dramatische Tage für die Kirche" / Teil I


In seinem blog  "Libero" schreibt A.Socci unter dem Titel: "Dramatische Tage für die Kirche"      
-hier die französische Quelle:     klicken  und  hier das Original      klicken
und beginnt so:
"Für die Kommunion der wiederverheirateten Geschiedenen zerreißt der Papst die Kirche."
Socci kehrt dann zu Pater C.Buzzi zurück, Missionar Sandro Magisters, der im vergangenen Mai die "Geistliche Kommunion" vorschlug.
In der kirchlichen und medialen Kakophonie, die uns seit einigen Monaten zu den vorgeblichen Leiden der an der Teilnahme an der Kommunion gehinderten, wiederverheirateten Geschiedenen überschwemmt, ließ  sich im vergangenen Mai eine Stimme des Mutes und der Weisheit ( weit entfernt von den klugen theologischen Diskussionen, über die sich der gläubige XY mokiert und von der er nicht viel versteht) vernehmen.
Diese Stimme gehört einem 71-jährigen Priester, Missionar in Bangladesh, Pater Buzzi, und sie hat, Dank seiner aus Kinderzeiten stammenden Freundschaft mit Sandro Magister eine öffentliche mediale Bühne gefunden. Magister veröffentlichte die beiden Briefe, die Buzzi ihm schrieb,  auf seiner website "chiesa"

1. Die Zulassung der Wiederverheirateten zur Kommunion: ein Brief aus Bangladesh, 12.5.14
2. Die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen? Ja, die Kommunion des Verlangens. 21.5.14

Im ersten Brief wird alles in wenigen Zeilen gesagt:

"Diese wiederverheirateten Geschiedenen, die am Ende den Sinn des christlichen Leidens, des Opfers, der Geduld, des Bereuens ein wenig vernachlässigt und vergessen haben, dass Jesus gekreuzigt wurde und dass das Kreuz, wenn es sich zeigt, für den Christen das Mittel ist, sich dem Erlöser zu nähern, zeigen sich ein wenig anmaßend, wenn sie an die Barmherzigkeit Gottes appellieren, nachdem sie sich keiner vorher kaum erinnert haben.
Aus subjektiver Sicht, glaube ich, daß es für sie viel essentieller ist, sich auf das Verlangen nach der Kommunion zu beschränken, als sie selbst zu erhalten.
Die Tatsache. diese Abstinenz freiwillig zu akzeptieren, wird ihrer Seele und der Heiligkeit der christlichen Gemeinschaft viel Gutes tun."  

Dienstag, 23. September 2014

Gedanken zu Barmherzigkeit und Synode und einem sehr nützlichen Instrument, dem "Modernist-doublethink-secret-decoder-ring"

Über das Lieblingswort der Modernisten schreibt Steve Skojec auf seinem blog :  klicken

" "Barmherzigkeit" ist das Wort des Tages, Inhalt vieler antikatholischer Gedanken, populär innerhalb der Hierarchie der gegenwärtigen Kirche:  
Es ist nicht barmherzig, wiederverheirateten,  geschiedenen Katholiken zu verbieten, die Eucharistie zu empfangen, es ist nicht barmherzig, katholischen Politiker, die die Abtreibung unterstützen, zu verbieten, die Eucharistie zu empfangen, es ist nicht barmherzig, heterodoxe Theologen außerhalb der sichtbaren Kommunion mit der Kirche zu lassen (selbst wenn sie ihre Häresien nicht öffentlich zurückziehen); es ist nicht barmherzig,  homosexuelle Beziehungen als qualitativ anders als heterosexuelle zu behandeln, wenn man sich ihnen vom pastoralen Standpunkt aus nähert usw.

Ich kann mir nicht helfen, aber ich muß die Fakten durch mein "Modernisten-Doublethink-Geheinmis-Decoder-Ocular" betrachten.
Barmherzigkeit- wenn im Gegensatz zum Dogma- ist die Errichtung einer alternative Orthodoxie . Es ist die "Orthodoxie des Herzens, der Freundlichkeit, des anti-pharisäischen Ethos". Aber jene, die diese Zweiteilung installieren, erkennen niemals an, dass wahre Barmherzigkeit immer unauflöslich mit Gerechtigkeit verbunden ist,  und Gerechtigkeit auf dem Gesetz beruht.
Diese Leute möchten das Dogma verändern, um eine "inklusive" Kirche zu schaffen. Eine Kirche ohne Grenzen, nicht auf Regeln und Sakramente fokussiert, unwillig Rettung für jene auszuschließen, die sie nicht annehmen, eine Kirche, die sich mit den Gläubigen jedes anderen Glaubens an den Händen hält, in einem ungesäumten Gewand  untereinander verwobener Theologien, jeder den Glaubensweg des anderen respektierend, auf dem Weg zum "selben" Gott.
Und das Dogma steht ihnen im Weg, weil die wahre Kirche so nicht ist."

Auch der Strategie der sogenannten Modernisten widmet er einige Worte:

"Es gibt keine Möglichkeit mit der furiosen Geschwindigkeit jener Schritt  zu halten, die versuchen, den Katholischen Glauben umzukrempeln und es ist schwer ermüdend geworden, das zu versuchen." Mehr dazu im Original.
quelle: blog.steve.kojec, rorate caeli

Die praesynodale Konspirationslegende oder Verschwörungstheorien in Oltretevere

Was Kardinal Kasper und seine Gesinnungsgenossen von Meinungs-und Redefreiheit bei der Synode halten.

Riccardo Cascioli schreibt heute bei La Nuova Bussola über die -je näher die Synode rückt-immer heftiger werdenden Angriffe auf die Gegner der Kasper-These

Titel:   "Synode, die Legende von den Verschwörern"     
hier geht´s zum Original:       klicken

"Es wäre ein schwerer Irrtum, die Arbeit der Synode auf die sakramentale Praxis für die wiederverheirateten Geschiedenen zu reduzieren", so sagte es Kardinal Angelo Bagnasco gestern, als er seine Arbeit beim ständigen Rat der CEI aufnahm und- erweiterte die Bandbreite der Herausforderungen,denen sich die Synode zur Familie, die am 5.Oktober eröffnet wird, gegenüber sieht:
"Die Erziehung zur Liebe, die nicht reine Emotion ist, das Bewußtsein für das Sakrament der Ehe und seine Gnade, die Vorbereitung auf die Ehe als Weg des Glaubens, das Wissen darum, daß die Liebe des Paares verteidigt werden muß, genährt und geheilt, wenn sie verletzt wurde, die schwierige Erziehung von Kindern, die Harmonisierung der Anliegen der Familie mit denen der Arbeit, die Situationen von Trennung und Scheidung, das Zusammenleben." Und das, um nur bei den generellen Themen zu bleiben. Von den verschiedenen Kontinenten kommen auch noch andere Forderungen.

Die Zeitungen sagen uns, daß Kardinal Bagnasco, bevor er die Arbeit bei der CEI begann, von Papst Franziskus empfangen wurde. Wir können uns deshalb den Inhalt der Vorrede vorstellen, die vom Papst -wie in diesen Fällen üblich- geteilt und für gut befunden wurde.

Gut. Weil in diesen Tagen auch ein anderer Kardinal, der vor einem Jahr ein Interview mit einer Erklärung zur Notwendigkeit, die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene vorzusehen, gab und  in alle 4 Winde hinausschrie, dass er in diesem Punkt mit dem Papst übereinstimme.

Montag, 22. September 2014

Es kann der Frömmste nicht in Frieden feiern....

wenn es der bösen Nachbarin nicht gefällt, so ähnlich muß man den, was seine Peinlichkeit angeht, nur schwer zu beschreibenden Auftritt der Sylvia Löhrmann bei der Amtseinführung Kardinal Woelkis als Erzbischof von Köln wohl kommentieren.
Dame wird man sie als Anhängerin der Gender-Ideologie wohl nicht nennen können, also dieses Wesen nichtmännlichen Geschlechts sah sich, warum auch immer, veranlasst im Hohen Dom zu Köln, über den Reliquien der Hl Drei Könige einen Abriss ihrer in wer weiß welchem Aschram unter dem Einfluss von wer weiß was zusammengebrauten kruden (Wahn)-Vorstellungen von einem Glauben, den sie in schwerem Realitätsverlust für katholisch hält und einer der grünen Partei zum verwechseln ähnlichen Organisation, die sie Kirche nennt, zu konfabulieren.
Was von den Anwesenden, die im Gegensatz zu ihr den Begriff Höflichkeit kennen, mit der Örtlichkeit angemessenem Murren -statt des wohlverdienten Buhens-quittiert wurde.
Daß sie nebenbei auch dem ZDK angehört, macht das Ganze nicht besser. Diese nicht umsonst Zentralkomitee heißende Vereinigung bietet abgehalfterten Politikern, Möchtegerngrößen  & Parteialtlasten der zweiten bis dritten Reihe die Möglichkeit, sich selbst und anderen vorzumachen, sie hätten etwas zu sagen, ihre Ideen wären für irgendwen oder irgendwas relevant. Neu ist allerdings-nachdem was man sich in den letzten beiden Pontifikaten geleistet hat, der jetzt angenommene stramme Neopapismus.
Wir dürfen sicher sein, daß ihre Intervention am Mikrophon des Kölner Doms die Feier für Kardinal Woelki nicht nachhaltig gestört oder verdorben hat, man muß sich ihre Wirkung wohl eher wie die eines Hofnarren bei königlichen Festen vorstellen. Kardinal Woelki wird dort, wo er immer wieder das "hier bin ich" sagte, den richtigen Weg für die Kirche und die Kirche in Köln gehen.
Was Sylvia Löhrmann, Grüne & stellvertretende Ministerpräsidentin angeht: armes Köln, armes NRW!

Kardinal A.Scola und die wiederverheirateten Geschiedenen

Sandro Magister gibt heute in seinem blog www.chiesa / L´Espresso  dem Erzbischof von Mailand Raum, seine Sicht zur mehr als sattsam bekannten Frage der "wiederverheirateten Geschiedenen" darzustellen.
Hier geht´s zur englischen Version:    klicken


"Scola : 4 Lösungen für die wiederverheirateten Geschiedenen"
Magister dazu: "und die vierte ist die neueste, die in einem  nichtjuristischen Forum die Gültigkeit der Ehe durch den Bischof oder einen seiner Mitarbeiter untersucht".
Mit dem Mailänder Erzbischof sind es jetzt 10 Kardinäle, die die Arena im Kampf gegen die Kasper-Bergoglio-Ideen betreten haben."

                                               

"Mit dem Nahen der Synode wird der Zusammenstoß zum Thema Ehe zwischen den Kombattanten der Veränderung und den Verteidigern der 2000-jährigen Doktrin und Praxis der Kirche hitziger
Die Schlacht -besonders über die Wiederzulassung der in ziviler Ehe wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion- wird auch und vor allem auf den höchsten Stufen der Hierarchie ausgefochten, zwischen hochrangigen Kardinälen.
Die "Erneuerer" haben ihren Feldherrn im deutschen Kardinal und Theologen Walter Kasper. Bisher hat sich noch kein anderer Kardinal in eindeutiger Weise offen auf seine Seite gestellt. Der einzige, der versprochen hat, ihn zu unterstützen, ist Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München, der ankündigte, daß er ein von den deutschen Bischöfen unterschriebenes  Dokument, das die Änderung favorisiert, mitbringen werde.
Aber es ist  kein Geheimnis, daß Papst Franziskus auf Kaspers Seite steht, obwohl er nie klar und öffentlich seine Gedanken geäußert hat, aber er hat durch die simple Geste, Kasper mit der Eröffnungspräsentation beim Konsistorium im Februar, einem Probelauf für die kommenden Synode, zu betrauen, -wie Kasper selbst verriet- seine Übereinstimmung mit den Vorschlägen zur Änderung bekundet.

Im Gegenteil, die Kardinäle die sich gegen Kaspers Ideen und für die Verteidigung der traditionellen Lehre und Praxis ausgesprochen haben, sind zahlreich und prominent.
5 von ihnen taten das früh und wiederholt, kürzlich alle zusammen in einem Buch, das kurz vor seinem Erscheinen in den USA und Italien steht. Es sind dies die Kardinäle Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, Brandmüller, Burke, De Paolis und Caffarra.

Kardinal Pell macht seine Bemerkung dazu im Vorwort eines Buches, das ebenfalls in den USA und Italien erscheinen wird, während Ouellet und Scola sich mit zwei ausführlichen Artikeln in der letzten Ausgabe der amerikanischen Version von "Communio", der internationalen von H.U.von Balthasar, Henri de Lubac und Joseph Ratzinger in den frühen 70-er Jahren gegründeten theologischen Zeitschrift einbringen.

6 dieser 10 Kardinäle werden an der Synode teilnehmen, speziell die Kardinäle Müller, Burke, Caffarra, Pell, Ouellet und Scola.
Aber es werden auch andere Kardinäle dabei sein, die als solide Verteidiger der Tradition bekannt sind , wie Péter Erdö, der die Generalrelation präsentieren wird, T. Dolan, Willem J. Eijk, C. Schönborn , A. Amato . M. Piazenza, E. Screggia und A.Bagnasco.

Es folgt nun ein Auszug aus dem von Kardinal Scola im Communio veröffentlichten Artikel, der demnächst in gekürzter Form in der nächsten Ausgabe des in Bologna erscheinenden Magazins "Il Regno" neu veröffentlicht wird.

Islam, Islamismus, ISIS & Regensburg

Vielen damals so Empörten dämmert jetzt, wo sie nicht mehr wegschauen können, so langsam, was ihnen 2006 zu erkennen verwehrt war, durch ihre Ahnungslosigkeit in Sachen Islam, Islamismus & Geschichte des Mittleren Orients hinter den Scheuklappen der -besonders im linken politischen Spektrum verbreiteten-Orientromantik, kombiniert mit gewissen  Lese/Verständnisdefiziten.
Sie haben Papst Benedikt XVI zu Unrecht angegriffen und verdammt, er hatte Recht, aber zugeben  können es nur wenige, weil nur wenige ihres politischen Schlages so viel Größe haben. Viele derjenigen, die ihren Irrtum erkennen können oder wollen, verlegen sich jetzt darauf, die Rede umzuinterpretieren und zu behaupten, daß es gar nicht um den Islam ging, sondern nur um religionstheoretische Überlegungen.

Im Denver Catholic Register schrieb George Weigel am 16.9.14  dazu:  klicken

                        "Regensburg vindicated"     

                       Regensburg gerechtfertigt

Als er am Abend des 12. Septembers 2006 mit seiner Frau in Krakau mit polnischen Freunden beim Essen saß, rief ihn ein aufgeregter italienischer Vaticanist an und fragte:
"what I thought of “Zees crazee speech of zee pope about zee Muslims.” 

Weigel ahnte sofort,  daß die "Herde der unabhängigen Geister" in der Weltpresse über die Regensburger Vorlesung Benedikts XVI durchdrehen würde :  Ein "Fauxpas-Knochen", an dem die Medien bis zum Ende seines Pontifikates herumkauten.

"8 Jahre später sieht die Regensburger Rede ganz anders aus.  In der Tat konnten jene, die die Rede 2006 wirklich gelesen hatten, verstehen, daß-Benedikt XVI-weit von einem Fauxpas entfernt- Fragen mit wissenschaftlicher Präzision untersuchte, deren Beantwortung den Bürgerkrieg innerhalb des Islams wesentlich beeinflussen würde. Ein Krieg dessen Ergebnis entscheiden wird, ob der Islam des 21. Jahrhunderts für seine eigenen Gläubigen und für die Welt sicher ist.

Die erste Frage betraf die Religionsfreiheit: konnten die Moslems innerhalb ihrer eigenen spirituellen und intellektuellen Quellen Argumente für religiöse Toleranz finden ( einschließlich einer Toleranz gegenüber Konvertiten zu anderen Religionen)? Diese wünschenswerte Entwicklung, die der Papst vorschlug, würde mit der Zeit (soll heißen über Jahrhunderte) in eine vollständigere Islamische Theorie über Religionsfreiheit münden können.

Die zweite Frage drehte sich um den Aufbau islamischer Gesellschaften: konnten Muslime wiederum innerhalb ihrer eigenen spirituellen und intellektuellen Quellen, islamische Argumente für die Trennung religiöser von politischer Autorität in einem gerechten Staat finden?
Diese ebenfalls wünschenswerte Entwicklung könnte Muslimische Gesellschaften in sich selbst menschlicher und für ihre Nachbarn weniger gefährlich machen, besonders wenn sie an eine sich entwickelnde Islamische religiöse Toleranz gekoppelt wäre.
Papst Benedikt fuhr damit fort, vorzuschlagen, der interreligiöse Dialog zwischen Katholiken und Muslimen möge sich auf diese beiden miteinander verbundenen Fragen konzentrieren. Die Katholische Kirche habe- wie der Papst freimütig zugab- ihre eigenen Kämpfe bei der Entwicklung von Religionsfreiheit in verfassungsgemäß regierten Staaten gehabt, in denen die Kirche eine Schlüsselrolle hinsichtlich der Zivilgesellschaft, nicht aber beim Regieren spielte. 
Aber der Katholizismus hatte es am Ende geschafft: nicht dadurch , daß er sich der sekularen politischen Philosophie unterwarf,  sondern durch das, was er von der politischen Moderne gelernt hatte: auf seine eigene Tradition zurückzugreifen und Elemente ihres Denkens über Glaube, Religion und Gesellschaft wieder zu entdecken, die über lange Zeit vergessen worden waren und die Lehre über die gerechte Gesellschaft der Zukunft zu entwickeln.

Sonntag, 21. September 2014

Marco Tosatti "Wie steure ich die Synode?"

Marco Tosatti setzt sich in La Stampa mit den präsynodalen Manövern Kaspers auseinander.
hier geht´s zum Originaltext:    klicken

"Synode: wie ich sie lenke....."
"Bei der Familiensynode wird über viele Dinge gesprochen werden, aber die Massenmedien werden wahrscheinlich nur von einer einzigen Sache sprechen: die Möglichkeit für kirchlich verheiratete Menschen, die geschieden wurden (ohne Annullierung der Ehe) und wieder geheiratet haben, die Kommunion zu empfangen. Und es gibt einen Plan sie zu steuern.

Es wird über viele Dinge gesprochen werden, aber die Massenmedien werden  nur über die Möglichkeit sprechen, daß ohne vorhergehende Annulierung der ersten Ehe wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen werden.
Das geschieht bereits in einer Vielzahl von Fällen, in denen Priester, auch konservative, die persönliche Situation prüfen und die Verantwortung auf sich nehmen, zu sagen: nimm an der Kommunion teil, aber diskret. So ist es seit der Zeit Johannes Pauls II.
Aber das konnte jeder wissen. Kardinal Kasper, der schon vor 20 Jahren eine Idee dazu hatte, die in den beiden Pontifikaten nicht angenommen wurde, hat in der Ankunft Bergoglios die Gelegenheit gesehen, sie erneut vorzuschlagen.
Ungeachtet der Tatsache, daß von Manila bis Berlin und von New York bis Afrika die große Mehrheit seiner Kollegen noch einmal bekräftigt haben, daß die Lehre der Kirche-weh-mir!- auf den Worten Jesu Christi basiert; einer der wenigen Fälle, in denen die Aussage deutlich, klar und definitiv erscheint und nicht einmal von den professionellen "Perikopenschredderern"  in Zweifel gezogen wird.

Insgesamt gesehen sieht es nicht so aus, als liefen die Dinge für Kasper & co besonders gut. Aber vielleicht gibt es einen Weg, ihm zu helfen und zu verhindern, daß die störenden Stimmen allzu laut werden.

Samstag, 20. September 2014

Rom: Jerzy Popieluszko auf dem Weg zur Heiligsprechung

Wie Radio Vatican meldet, hat die zuständige Kongregation das Heiligsprechungsverfahren für den seligen Pater Jerzy Popieluszko eröffnet, nachdem jetzt eine 2012 in Créteil /Frankreich dokumentierte Heilung auf Fürsprache Popieluszkos als Wunder anerkannt wurde. Pater Popieluszko war als bekannter Gegner des kommunistischen Regimes in Polen 1984 von Geheimpolizisten entführt, gefoltert und ermordet worden. 2010 ist er in Warschau als Märtyrer selig gesprochen worden.
Quelle : Radio Vatican
                       
                                        Seliger Jerzy Popieluszko bitte für uns !

   




Die Schlacht um das Ehesakrament geht weiter

Inzwischen gibt es in Rom nicht mehr nur die von Kardinal Kasper imaginierte Front zwischen ihm und seinen Kritikern im Kardinalspurpur, jetzt haben einige der altbewährten Vaticanisti ein zweite, mediale Front eröffnet und Kombattantenstatus erworben.
Abgesehen von der sehr bemerkenswerten Feststellung, daß es die DBK ist, die seit Konzilszeiten versucht, der Weltkirche das Thema "wiederverheiratete Geschiedene aufzuzwingen"- was ihr erst in diesem Jahr durch den Kasper-Coup beim Konsistorium gelang, werden nun täglich neue Einzelheiten, Facetten, Wortmeldungen zum Stand der Vorbereitungen auf den ersten Teil des show-downs im Oktober öffentlich.

Heute schreibt Stefano Fontana in La nuova Bussola Quotidiana :    klicken
"Kasper: die Pastoral ist ein Vorwand"
Die in den letzten Tagen veröffentlichten Interviews, die Kardinal Kasper La Stampa und Il Mattino gab, bekräftigen, dass das zentrale Thema der kommenden Synode zur Familie das Verhältnis von Lehre zu Pastoral in der Kirche sein wird. Der babylonische Charakter dieser neuartigen präsynodalen Diskussion kommt von hier: man hat unterschiedliche Meinungen zur einen (Lehre) und zur anderen (Pastoral) und ihrem Verhältnis zueinander. Man hat auch unterschiedliche Sichtweisen davon, was Tradition bedeutet.Kardinal Kasper sagt, daß die Synode pastoral sein müsse, und besteht deshalb darauf, zu sagen, dass "die Lehre der Katholischen Kirche kein geschlossenes System sei"  und sich deshalb der Komplexität der jeweiligen Situation öffnen müsse. Er will also eine Veränderung der Doktrin. Der Rest- die Barmherzigkeit, eine Element, auf dem er seit seiner Relatio vor den Kardinälen  des Konsistoriums immer bestanden hat, und die die Straße zu neuen pastoralen Praktiken für die wiederverheirateten Geschiedenen öffnen sollte,  ist sie nicht auch Teil der Doktrin? Das Paar Wahrheit-Barmherzigkeit wird so interpretiert, als gehöre die Wahrheit zur Doktrin, die Barmherzigkeit aber zur Pastoral, aber auch die Barmherzigkeit ist Teil der Lehre Jesu Christi , der selber die Barmherzigkeit ist. Wenn sie also sagen, daß die Synode pastoral sein müsse und sein werde, wollen sie, obwohl sie beteuern "die Lehre ist klar, sie ändert sich nicht", eine Änderung der Doktrin. Warum sagen sie nicht direkt, daß sie eine Änderung der Doktrin wollen?  Die Positionen wären dann klarer.Die Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe ist eine Wahrheit und gehört zur Doktrin. Sie wurde, wie alle Wahrheiten, die zur Doktrin gehören, als konzeptionelles Konstrukt formuliert,  das in einer Definition konkret wird. Das ist nicht anders möglich, weil der glaubende Mensch mit seiner Intelligenz den Sinn dessen, was er glaubt, verstehen muss und die  Kirche muß die Glaubensinhalte in Formulierungen festhalten, um Einigkeit darüber zu garantieren. Das soll nicht heißen, dass solche Formulierungen abstrakt sind und nicht vitale Wahrheiten ausdrücken.

Köln: "Hier bin ich" Feierliche Amtseinführung von Kardinal Woelki

"Hier bin ich" Mit diesen Worten begann Kardinal Rainer M.Woelki seine Predigt anlässlich seiner feierlichen Amtseinführung durch Kardinal J. Meisner als neuer Erzbischof im Hohen Dom zu Köln .
Nach der Predigt dankte er seinem Vorgänger mit diesen Worten:
Danke und vergelt`s Gott für all dein Mühen und Sorgen“,

Videos von der Amtseinführung:
Verlesung der Ernennungsurkunde



Predigt von Kardinal Woelki



Grußwort von Kardinal Marx          



Radio Vatican berichtet                  klicken
Katholisch.de berichtet                   klicken

Wir wünschen dem neuen Kölner Erzbischof und seiner Diözese den reichen Segen Gottes und den immerwährenden Beistand des Hl. Geistes.
Ad multos annos , Eminenz!

Was gilt: das "Les jeux sont faits. Rien ne va plus" oder das "es darf gewettet werden"?

Das "Les jeux sont faits" sagt zumindest Kurien-Croupier Kardinal Kasper durch die Blume in seinem Interview im "Il Mattino".
Sandro Magister titelte gestern im L´Espresso:  "The betting is open on the next synod"
hier geht´s zur englischen Text-version :  klicken   Es darf gewettet werden!
Man könne den Ausgang der Debatte - in einem "no-holds-barred" ( kann man mit kompromisslos oder "alles ist erlaubt" übersetzen) Kampf nicht vorhersagen, schreibt Magister, aber ein Resultat habe die Nominierung auch so dezidiert konservativer Bischöfe wie Caffarra, Scola und Aguilar schon gezeitigt: der amerikanische Jesuit Thomas Reese, einflussreicher Meinungsmacher und bis dahin ausgemachter Fan Jorge M. Bergoglios -ist definitiv ins papstgegnerische Lager übergelaufen. wegen "des Verrates an der erwarteten Revolution".

Das blog roratae caeli befaßt sich ausführlich mit Kardinal Kaspers Strategie und Taktik für den von ihm angekündigten "Krieg der Kardinäle" bei der kommenden Synode. Original hier:     klicken

Um im Bild zu  bleiben: gilt noch das "faites vos jeux"  oder schon das : "le jeux son faits, rien ne va plus" ?
Als "Kriegsveteran" von VKII greift Kasper zu bewährten Mitteln und wirft erstmal mediale Nebelbomben, um die von ihm ausgemachten Feinde zu verwirren. rorate dazu:

"Die Schamlosigkeit Kardinal Kaspers ist erstaunlich. Nachdem er beim Konsistorium im vergangenen Februar mit einer historisch wie doktrinal falschen Ankündigung eine ideologische Atombombe geworfen hat, um den gemeinsamen Angriff auf das Dogma der Unauflöslichkeit der Ehe, das Beichtsakrament und die Integrität des Hl. Sakramentes ( der Eucharistie) zu rechtfertigen, gibt er jetzt in einem Interview vor, daß mit der Veröffentlichung des Buches der Kardinäle ( und andere Äußerungen anderer Kardinäle, z.B. Kardinal Pells) er zum Opfer eines ideologischen Krieges gemacht wurde, das "Wahre Ziel" der Angriffe gegen ihn aber Papst Franziskus sei.
Deshalb, sagt er, können ihn andere Kardinäle nicht kritisieren, weil er im Endeffekt in dieser Sache für den Papst spreche. Der Zerstörer und Angreifer reklamiert für sich Opferstatus...
Anstatt die komplette Zerstörung seiner falschen Doktrin "wie ein Mann" ( wörtlich stehend) anzunehmen, rennt er zum Papst und sagt, das sei immer die Idee des Papstes gewesen.

Eine von zwei Behauptungen kann nur wahr sein:
Entweder sagt Kasper nicht die Wahrheit, dann wäre die Kasper-Doktrin zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen nur seine eigene und er benutzt den Namen des Papstes zur Stützung seines zusammenstürzenden Bauwerks aus doktrinalem Wirrwarr.

Wenn man sie mal braucht,

ist sie nicht da, die Spanische Inquisition.
Eine Truppe, die auch Kardinäle, die auf häretischen Spuren wandelt,  leicht überreden kann, zur einzig wahren Lehre zurück zu kehren.
Gerade jetzt hätte ihr derzeitiger Chef, der Präfekt des Sant´ Uffizio, sie in der causa Kasper dringend gebraucht.....



In seiner Not ist Kardinal Kasper- nein nicht zu Hans Küng- erst jammernd zum Papst gelaufen, um ihm sein Leid zu klagen, daß die glorreichen Fünf ( Kardinäle) ihm seine Fehler öffentlich nachgewiesen haben, dann auch zum Corriere della Sera, um A. Tornielli von seiner ungerechten Verfolgung durch unbarmherzige Kollegen im Kardinalsrot und von Verschwörungen gegen den Pontifex, Krieg der Kardinäle und anderen Chimären Nachricht zu bringen, was den wiederum bewog, sich umgehend als Söldner zu den Kasper-Truppen zu melden, und für das vermeintliche Duo Bergoglio-Kasper sogleich eine mediale Lanze zu brechen.
Hier nun wäre es Zeit gewesen, daß die Tür auffliegt und die Herren, deren Waffen Überraschung, Angst, ruchlose Effektivität....sind,  diesem unwürdigen Spuk ein Ende bereiteten.
Statt dessen sah sich Kardinal Müller gezwungen, zu beteuern, daß er seinen Text zur Wiederzulassung der jaja wir alle wissen, was jetzt folgt,.. schon vor fast einem Jahr geschrieben und mit Billigung des Papstes u.a. im Osservatore Romano veröffentlicht habe, jetzt aber keinen Einfluss auf das Erscheinungsdatum des 5-Kardinäle-Buches zu haben und man infolgedessen unmöglich einen kriegerischen Akt gegen den Pontifex daraus basteln könne.....
In Oltretevere nimmt das Ganze mittlerweile die Dimensionen einer halböffentlichen Schlammschlacht an.

Freitag, 19. September 2014

Kardinal Kasper zieht in den Krieg.....

" Kasper s´en-va-t-en guerre.."  alte französische Volks-und Kriegsweise
   (Malbrough ist da sein nom de guerre)
         
          

Er hat das Signalhorn geblasen, den inoffiziellen Pressesprecher des Papstes A. Tornielli mit der mündlichen Kriegserklärung an die 5 Kardinäle beauftragt, und theatralisch seinen purpurnen Handschuh in die römische Arena geworfen. Mit schwäbischem Dialekt gesprochene Kriegserklärungen klingen auch nicht wirklich ernscht-äh- ernst.
Als Schlachtfeld schlägt Herold Tornielli auf Wunsch des Kardinal Kasperls Folgendes vor

Bildquelle: Sigismund von Dobschütz via Wikimedia commons
                                         
Wie die glorreichen 5 darauf antworten werden, wenn sie das Kasper-Signal hören,
steht noch nicht fest. Vielleicht so? "Sound an alarm, your silver trumpets sound! ...."


                          


Cardinal Burke
Sound an alarm! Your silver trumpets sound,
And call the brave, and only brave, around.
Who listeth, follow: to the field again!
Justice with courage is a thousand men.
Sound an alarm. . . da capo

the other 4 cardinals

We hear, we hear the pleasing dreadful call
And follow thee to conquest; if to fall,
For laws, religion , liberty we fall.


oder vielleicht so?

                       

                               "arm arm ye brave !"

Nein, es geht nicht mehr friedlich fröhlich zu in der Cittá del Vaticano dieser Tage,
Kardinal Kasper wähnt sich bereits im Krieg, kramt alte WK II Vokabeln aus seinem Langzeitgedächtnis hervor, um sie den Kardinalskollegen, die ihm seine Denkfehler nachzuweisen wagten, entgegen zu schleudern. Wie es derlei archäologische Expeditionen ins Gedächtnis so an sich haben, werden leicht jüngere Bruchteile mitgerissen und so fühlt sich .unser wackerer Krieger.in die Vatican-II Zeiten zurückversetzt und schlägt sogleich noch einmal die alte Schlachten- fest verankert in den 60-er Jahren.


Donnerstag, 18. September 2014

Magister & Tosatti: die De-Ratzingerisation ist auf dem Weg.....

Der erste Artikel eines Vaticanisten der angesichts der Vorgänge in der Kurie diesen Ausdruck offiziell benutzte, erschien am 15. 9. in der La Stampa. Zunächst ging es um die Abschiebung von Bischof Canizares, die Nachricht über den Abschuss Kardinal Burkes folgte dann auf dem Fuße.
Klicken

                             
                           
Marco Tosatti schreibt in La Stampa darüber:  
"Vor einigen Tagen haben wir unter der Diktatur des Platzmangels in Titelzeilen den Terminus "De-Ratzingerisation" geprägt. Der hat sich sogleich bis nach Übersee ausgebreitet und hat einer religiösen amerikanischen Seite gefallen, die ihn übersetzt und ein Logo daraus gemacht hat, das wir mit ihrer Erlaubnis -wie hier zu sehen-reproduzieren. Aber es gibt eine Tatsache, die überrascht.
Noch ein aktueller Begriff ertönt- durch Indiskretionen bester römischer Quellen, nach denen Kard.R.Burke, sehr bald seines Postens enthoben werde, um Kardinal-Patron des Souveränen Ritterordens von Malta zu werden-an Stelle von Ex-Nuntius Sardi. der in einigen Wochen das 80. Lebensjahr vollendet.

Es keineswegs das Alter Sardis, das zählt.
78 Jahre alt und bei sehr schlechter Gesundheit ist Kardinal Karl Lehmann, Erzbischof von Mainz, aber als er gegenüber dem Papst andeutete, dass es vielleicht Zeit sei, über seine Nachfolge nachzudenken, sei dieser irritiert gewesen und habe nein gesagt.
Sein Verhältnis zu Lehmann ist optimal. Etwas, was auf Burke, der ein sehr ernsthafter und frei heraus sprechender Priester ist, nicht zutrifft, besonders nicht bei ethischen Themen. Und - Horror-ein Kardinal mit dem Ruf eines Konservativen.

Die Versetzung  von Bischof Canizares nach Spanien ist von der iberischen Presse; zur nicht geringen Irritation Interessierter, schon Monate bevor die Entscheidung offiziell bekannt gegeben wurde thematisiert worden. Mit Burke passiert das Gleiche. Das verblüfft, weil- nach meiner Kenntnis- bisher kein Papst so oft wie dieser Geschwätz und Lästerei mit Anathema belegt hat, augenscheinlich ist auch seine engste Entourage nicht frei von Sünde.
Hoffen wir, daß diese unbestätigte Meldung nicht wahr sein möge, nach der Papst Franziskus um eine Auflistung derjenigen Bischöfe gebeten habe, die in ihren Diözesen Franziskaner der FFI  ordinieren, die den Orden nach der Intervention und der abstoßenden Umerziehung verlassen haben. Leider müssen wir das Gegenteil befürchten."
Quelle La Stampa, Marco Tosatti

5 Kardinäle schreiben ein Buch

Und so sieht es aus, das "corpus delicti"
Bereits vor seinem Erscheinen machte das zur Bischofssynode zum Thema  "Wiederverheiratete Geschiedene"- mit der berüchtigten Kasper-These- verfaßte Gemeinschaftswerk von 5 Kurienkardinälen - Furore.
Der Papst sei irritiert-so sagt man in eingeweihten Kurienkreisen......
                                               
                                     "In der Wahrheit Christi bleiben"

                                     


Die französischen katholische Zeitschrift "La Croix" schreibt dazu :   klicken

Cinq cardinaux rappellent leur ferme position doctrinale avant le Synode sur la famille

À l’approche du Synode des évêques sur la famille, la parution d’un ouvrage, où figurent plusieurs cardinaux en fonction dans la Curie réfutant la proposition à l’égard des divorcés remariés du théologien Walter Kasper, contrarie le pape François.

"Fünf Kardinäle bekräftigen ihre feste doktrinale Position vor Beginn der Familiensynode"


 "Während sich die Bischofssynode zur Familie nähert,  ärgert das Erscheinen eines Buches, in dem 5 Kurienkardinäle den Vorschlag Kardinal Kaspers für die wiederverheirateten Geschiedenen zurückweisen, Papst Franziskus.
Bereits vor seinem offiziellen Erscheinen macht dieses Buch Furore, wie ein Prälat der römischen Kurie berichtet. Das Buch das "In der Wahrheit Christi bleiben" heißt und in Frankreich am 25. September  in der Edition Artège erscheint, ist eine Sammlung von Texten mit großer Namen in der Kirche, insbesondere denen von 5 Kardinälen: Walter Brandmüller, em. Präsident des Päpstlichen Komitees für die Historischen Wissenschaften, der Benedikt XVI sehr nahe steht, Raymond Burke, aktueller Präfekt des Obersten Gerichts der Apostolischen Signatur, Carlo Caffarra, Erzbischof von Bologna, Papst Johannes Paul II nahe, Velasio de Paolis, em Präfekt für die Wirtschaftsbelange des Hl. Stuhls und nicht zuletzt Gerhard L. Müller, Präfekt der Glaubenskongregation.

"IRRTÜMER IN DER INTERPRETATION DER BARMHERZIGKEIT"
Die von Pater Robert Dodaro, dem Präsidenten des Patristik-Institutes am Augustianum Rom gesammelten Texte , wollen die vom deutschen Kardinal Walter Kasper bei der Eröffnung des Konsistoriums im Februar vorgetragene Proposition zum Zugang zu den Sakramenten für die wiederverheirateten Geschiedenen für die kommenden zwei Synoden zurückweisen.
Wie der französische Herausgeber des Buches zusammenfaßt, will es es die Unmöglichkeit zeigen, die Idee der katholischen Version von einigen Praktiken der Orthodoxen Kirche mit der katholischen Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe für bestimmte wiederverheiratete geschiedene Paare in Einklang zu bringen.
Diese Idee könne nur "zu falschen Interpretationen von Treue und Barmherzigkeit führen"
Papst Franziskus, der während des Konsistoriums seine Bindung an den Kasper-Text erkennen ließ, soll sich (nach einer dem Papst nahe stehenden argentinischen Quelle) durch die Veröffentlichung dieses Gemeinschaftswerkes wenige Tage vor Beginn der Synode irritiert gezeigt haben.
Er soll Kardinal Müller gebeten haben, nicht an der Arbeit am Buch teilzunehmen, in dem auch die Texte zweier Jesuiten enthalten sind.  Der Präfekt der Glaubenskongregation hat seine Position schon bei anderen Gelegenheiten klar gemacht.

Kardinal Kasper, der das neue Buch noch nicht kennt, sagte gegenüber La Croix, er habe sich beim Papst dafür verwandt, daß es nicht zu einem "Streit der Kardinäle komme". Am Ende des Konsistoriums im vergangenen Februar hatte Papst Franziskus für die Einheit der Kardinäle plädiert. 
Das Werk wird in mehreren Sprachen erscheinen und schließt an andere Stellungnahmen zu diesem stacheligen Sujet, wie der der Bischofs von Antwerpen, Msgr. Bonny, an.
Die 2-wöchige Synode der Bischöfe wird am kommenden 5. Oktober in Rom eröffnet. "






Quelle: Sebastien Maillard/la Croix

Auf nähere Einzelheiten und Textstellen des Buches geht rorate caeli ein:   klicken



Mittwoch, 17. September 2014

Sandro Magister: "Exile to Malta for Cardinal Burke"

Sandro Magister begleitet die vaticanischen Umbau-und Abrissarbeiten in seinem Vaticanischen Tagebuch.
Nächster zu entsorgender Kandidat ist nach seinen Informationen als Vaticanisten-Urgestein, Kardinal R. Burke, dem ein Exil in Malta bevorsteht.
Das erinnert irgendwie an das athenische Scherbengericht, das Männer, die zu mächtig zu werden drohten, es bereits waren oder den Regierenden im Wege standen- durch mehrheitliche Namensnennung auf einer Tonscherbe ins Exil zwang. Allerdings nahmen alle Wahlberechtigten an diesem Scherbengericht teil.

"Exile to Malta for Cardinal Burke"

"As the impeccable prefect of the supreme tribunal of the apostolic signatura, he is on the verge of being demoted to the purely honorary role of “patron” of an order of knighthood. At the behest of Pope Francis "

Titel des Magister -Beitrags:     "Exil in Malta* für Kardinal Burke"
"Als tadelloser Präfekt des obersten Gerichtshofes der Apostolischen Signatur, steht er kurz davor, in die Rolle eines "Kardinal-Patrons" des Malteser-Ritterordens, mit ausschließlich repräsentativer Funktion demontiert zu werden". Hier geht´s zur englischen Version des Magister-Textes:     klicken
* eigentlich müßte man es mit "Exilierung nach Malta" übersetzen.
Das wäre nach Magister ein beispielloser Vorgang.

"This would be a move that seems to have no precedent."


Und er führt aus, daß der Titel eines "Kardinal-Patrons" des Ordens bisher ein reiner Ehrentitel war, der Kardinälen zusätzlich zu ihrem eigentlichen Amt in der Kurie verliehen wurde. Das Motiv für diese beispielloser Degradierung liefert er auch gleich mit und es wirt kein gutes Licht auf den Charakter des amtierenden Pontifex:
"Frei in seinem Urteil, gehörte er zu den wenigen, die kritische Bemerkungen zu "Evangelii Gaudium" machten, er verlieh seiner Meinung Nachdruck, dass dieses Schreiben eine Orientierungshilfe sei aber nicht wirklich lehramtlich. Und im Hinblick auf die kommende Synode bezog er wiederholt Stellung gegen Kardinal Kasper, der wie wohl bekannt in der Gnade von Papst Franziskus steht- und seinen Ideen zur Wiederzulassung der wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion."

"Free in his judgments, he has been among the very few to make critical remarks on “Evangelii Gaudium,” pointing out that in his view it is orientational but not truly magisterial. And in view of the upcoming synod of bishops, he has repeatedly taken a stand against the ideas of Cardinal Walter Kasper - well known to be in the good graces of Pope Francis - in favor of communion for the divorced and remarried."


Dieser Beitrag Magisters in seinem Diario Vaticano im L´Espresso hat sich in den katholischen blogs in Windeseile verbreitet. Es wird darauf hingewiesen, daß Magisters Quellen immer zuverlässig sind und er sich bisher nie oder sehr selten geirrt hat.

Rorate-caeli  kommentiert lesenswert.     klicken:
Messa in Latino schreibt: "Kardinal Burke. Der Papst will seinen Kopf"    klicken

Die to-do-Liste der ÖRM oder die Kultur des Todes

Nachdem die ersten Themen bis hin in die Kindersendungen abgearbeitet und in jeder aber auch jeder Daily-Soap angekommen sind ( habitueller Ehebruch, Abtreibung à la carte, Patchwork-Famlie als Ideal, HS-Ehe nebst Nebenwirkungen, PID) wurde es für die "Vordenker" der Nation Zeit, sich der nächsten Aufgabe anzunehmen und die heißt-wie man aus Programm & Inhalten leicht erkennen kann, : Euthanasie.
Wieder geht es quer -und doch nicht so unauffällig, wie die Programm-Macher wohl hofften- durch alle Programme: Im ZDF beginnt es im MoMa-wo eine so naive wie ahnungslose Moderatorin einen "Sterbehelfer" (Hehler von Todesdrogen könnte man auch sagen) nach seinen Gefühlen beim Sterbenhelfen befragt, alles positiv, wunderbar, und soooo human, geht über die Daily Soaps in nachmittags- und Vorabendprogrammen weiter, und endet bei verlogenen, dem Propaganda-streifen "Ich klage an" aus den alten Zeiten in nichts nachstehenden, rührseligen Spielfilmen über Todkranke, die lieber sterben wollen, als "ausgeliefert" zu sein ( der Krankheit -bei einem angenommenen "Recht aauf Gesundheit", der bösen Medizin, den bösen Ärzten, der bösen KM-Transplantation) und deshalb heldenhaft in die Schweiz reisen und dort dem Hinweisschild EXIT folgen.Hinterher wird mit ihrer Heldenasche irgendein Gewässer verschmutzt ( die teure Freiheit, als Fischfutter zu enden).
Propaganda wohin man schaut.
Ziel: Durchsetzung der Legalisierung der Euthanasie (die nebenbei bemerkt so "eu" gar nicht ist) mit neidischem Blick auf das Nachbarland Belgien, wo schon alle Schranken gefallen sind und es auf dem Weg nach unten kein Halten mehr gibt.

Dienstag, 16. September 2014

Vor 2 Jahren "Ecclesia in Medio Oriente" vor Ort im Libanon

Am letzten Tag seiner Libanonreise, dem 16. 9.2012 feierte Papst Benedikt XVI die Hl. Messe in Beirut-City Waterfront.

Das CTV-Video von der Messe kann man hier sehen :     klicken

Das vaticanische Archiv bietet die deutsche Übersetzung der Predigt an:     klicken
Auch damals war es im Nahen und Mittleren Osten nicht friedlich, u.a. darauf ging der Pontifex in seiner Predigt ein:
"Berufung des Christen und der Kirche ist es zu dienen, wie der Herr selbst es getan hat: unentgeltlich und allen, ohne Unterschied. So müssen sie der Gerechtigkeit und dem Frieden dienen; in einer Welt, wo die Gewalt ihren Todes- und Vernichtungszug unaufhörlich ausweitet, ist es eine Dringlichkeit, sich für eine brüderliche Gesellschaft, für den Aufbau der Gemeinschaft einzusetzen! Liebe Brüder und Schwestern, ich bitte den Herrn besonders darum, dieser Region des Nahen Ostens Diener des Friedens und der Versöhnung zu senden, damit alle in Frieden und würdig leben können. Das ist ein wesentliches Zeugnis, das die Christen in Zusammenarbeit mit allen Menschen guten Willens hier erbringen sollen..."

Im Anschluss an die Messe betete er mit den Gläubigen vor Ort den Angelus
auch hier gibt es ein Video:       klicken
und hier den deutschen Text:     klicken

"Die Gewalt und der Haß überfallen das Leben, und die Frauen und Kinder sind die ersten Opfer. Warum so viele Greuel? Warum so viele Tote? Ich rufe deshalb die Internationale Gemeinschaft an! Ich appelliere deshalb an die arabischen Länder, damit sie als ihre Brüder gangbare Lösungen vorschlagen, die die Würde jedes Menschen, seine Rechte und seine Religion achten! Wer Frieden stiften will, muß aufhören, den anderen als ein Übel anzusehen, das zu beseitigen ist. Es fällt nicht leicht, im anderen einen Menschen zu sehen, der zu achten und zu lieben ist; doch ist eben dies notwendig, wenn man Frieden stiften möchte, wenn man Brüderlichkeit will (vgl. 1 Joh 2,10-11; 1 Petr 3,8.12)."

Abschiedszeremonie auf dem Flughafen Rafic Hariri in Beirut
hier das Video       klicken
und hier die Ansprache:      klicken

"Da nun der Augenblick des Abschieds gekommen ist, verlasse ich mit Wehmut den geliebten Libanon....." 

Der Friede, der I. Weltkrieg, Papst Franziskus und Antonio Socci

In seinem blog  "Il Straniero" schreibt Antonio Socci:      hier geht´s zum Original:    klicken

"Der politisch korrekte Friede von Papst Bergoglio"
"Papst Bergoglios Pilgerfahrt nach Redipuglia, zur Gedenkstätte der Opfer des I. Weltkrieges ist ein bedeutungsvolles Ereignis. Es kann nicht auf einen generellen Appell für den "Frieden in der Welt" reduziert werden.
Auch weil er dramatische Töne anschlug: " vielleicht können wir von einem Dritten Weltkrieg sprechen, der "stückweise" gegen Verbrechen, Massaker, Zerstörungen geführt werde..

Das ist eine Äußerung, die einer Vorahnung ähnelt und einen nicht unbeeindruckt lassen kann. Auch weil er innerhalb weniger Tage das zweite mal vom Dritten Weltkrieg gesprochen hat. Darüber muß man nachdenken.

Schon Benedikt XVI hatte in seiner ersten Generalaudienz, am 27.4. 2005, die Wahl dieses Namens mit einem überraschenden historischen Rückgriff auf den Großen Krieg erklärt. " Ich wollte mich Benedikt nennen, um mich gedanklich mit dem verehrten Pontifex Benedikt XV zu verbinden, der die Kirche in einer auf Grund des I. Weltkrieges bewegten Periode leitete. Er war mutig, ein authentischer Prophet des Friedens und er arbeitete daran, zuerst mit großem Mut, das Drama des Krieges zu vermeiden und dann daran, die unheilvollen Konsequenzen zu begrenzen. Auf seinen Spuren möchte ich mein Amt in den Dienst der Versöhnung und Harmonie zwischen den Menschen und Völkern stellen, weil ich zutiefst vom großen Gut des Friedens, einer zerbrechlichen und zu erflehenden Gabe Gottes, überzeugt bin, die man Tag für Tag in der Mithilfe aller pflegen muss."

In diesem historischen Rückgriff Ratzingers ( Papst von außerordentlicher Weisheit) vereinten sich präzise Philosophie und Geschichtstheologie. In der Tat befinden wir uns jetzt am Ende eines tragischen Zyklus´ , der vor genau 100 Jahren begann.
100 SCHWARZE JAHRE
1914  wurde die Büchse der Pandora geöffnet. die in der griechischen Mythologie alles Böse enthielt, das dann die Welt überschwemmte. Seither sind die Dämonen in der Welt unterwegs ( nicht nur die Dostojewskis)

Montag, 15. September 2014

Ecclesia in Oriente

Vor zwei Jahren unternahm Papst Benedikt XVI seine letzte Auslandsreise, er fuhr in den Libanon, um den orientalischen Kirchen die Apostolische Exhortation "Ecclesia in Oriente" zu übergeben,
Vieles hat sich seither im Nahen und Mittleren Osten für die Kirchen grundlegend zum Schlimmstmöglichen verändert.

Am 14. 9. 2012:
übergab Papst Benedikt XVI in Beirut den orientalischen Kirchen die Apostolische Exhortation "Ecclesia in oriente"

             

Das vaticanische Archiv bietet die deutsche Übersetzung der Ansprache anläßlich der Unterzeichnung in der St. Paulsbasilika in Harissa an:          klicken

am 15. 9. 2012
Vom Treffen mit den politischen, religiösen und kulturellen Würdenträgern des Libanons im Präsidentenpalast Baabda in Beirut:
hier das Video:  klicken    und hier der deutsche Text der Ansprache:     klicken

am 15.9.2012
Treffen mit den Jugendlichen auf dem Vorplatz des maronitischen Patriarchates in Beirut.
Hier geht´s zur deutschen Fassung der Ansprache:   klicken
und hier zum Video von Radio Vatican :  klicken








Sonntag, 14. September 2014

Die Kinder von Bethlehem

Und du Bethlehem im Lande Juda bist keineswegs die geringste unter den führenden Städten Judas, denn aus dir wird ein Herrscher hervorgehen, der mein Volk Israel weiden wird. ( Matth. 2, 6)

          

Auch blinde Medienhühner finden mal ein Korn....oder späte (immerhin!) Erkenntnisse zur Regensburger Rede

So mancher Journalist, der vor 8 Jahren (vor allem jene, die weder mit der Geschichte des byzantinischen Reiches und seinem jahrhundertelangen Kampf gegen islamische Eroberunsgelüste noch mit der der christlichen Gemeinden seit der Urkirche im Nahen und Mittleren Osten vertraut waren) entsetzt die Hände hob und zu allerlei verbalen Schlägen gegen den damaligen Pontifex, (felix regnante), Benedikt XVI ausholte, hat sich jetzt angesichts der unfassbaren Gräueltaten der ISIS an den religiösen Minderheiten, voran den Christen, erneut mit der Rede befaßt und sein Urteil, das damals schon falsch war, revidiert.
Auffällig ist dabei, dass es besonders die englischsprachigen Journalisten sind, die zu derlei Selbstkritik fähig sind ( sollten sie weniger ideologisch verseucht sein als ihre deutschsprachigen Kollegen, vielleicht nicht glauben, daß sie als Meinungsdiktatoren bestellt sind?)
Der bisher Letzte in ihrer Reihe ist David Gibson in  der amerikanischen Ausgabe der Huffington Post.


Er titelt:  "Pope Benedict XVI´s Regensburg lecture gets a second look in the wake of the Islamic State".     Hier geht´s zum Originaltext:    klicken


Das katholische blog "Aleteia" veröffentlicht heute als "Leitartikel" ebenfalls eine Beurteilung der Reaktionen auf die Regensburger Rede.
Titel: "Die prophetische und mißachtete Stimme Benedikts XVI in Regensburg"  
Untertitel: " Ausgehend von der Vernunft hatte er den Islam zum Dialog eingeladen und alle- einschließlich des Westens- griffen ihn gnadenlos an."        Hier geht´s zum Original:  klicken
"Die prophetische Stimme..."
Der laizistische Westen, Politiker, Intellektuelle und Medien, hat den Vorschlag mißachtet und ist so, ohne es zu wollen, durch Nichtstun gegenüber dem Fundamentalismus Komplize geworden, der den Islam bis hin zu einer Vernichtungsideologie manipuliert hat.