Freitag, 4. April 2014

abwürgen-abwürgen-abwürgen

Ein wenig klangen die aus der ZDF-Regie permanent ins Ohr der Moderatorin gerufenen Anweisungen wie mayday-mayday-mayday. Und so ähnlich wird man sich dort gefühlt haben, der Mittagsmagazin-Dampfer drohte zu sinken- leckgeschlagen an einem Eisberg namens Pirincci.
Dachte man in Mainz erst noch, man könne durch Herausschneiden zunächst nur der "anstößigen Äußerungen"  des Studiogastes, dann das komplette Löschen seiner Anwesenheit aus dem Mediathek-Video den "Schaden" begrenzen und die Totschweigestrategie der Printmedien gegenüber dem lästigen und mittlerweile wohl als gefährlich eingestuften Autor übernehmen, wurde man durch die Internet-User schnell eines Besseren belehrt. Dort hatte man rechtzeitig reagiert, die verschiedenen Fassungen der Aufzeichnung konserviert und gleich ins Netz gestellt, das ZDF war -sozusagen in flagranti- der Zensur überführt.
Das blieb nicht ohne wortreiche Folgen und das konnte deshalb so nicht stehen bleiben.
Mainz lachte und sang nun nicht mehr, sondern sah sich gezwungen, zu reagieren:
man verkündete es sei Usus beim ZDF sich selbstkritisch mit Sendungen auseinanderzusetzen und man habe im Nachgang der Sendung die "Defizite" des Interviews durch Entfernen bestimmter Passagen bereinigt

ZDF-Verlautbarung.
„Mit brisanten Themen kritisch umzugehen und hart nachzufragen gehört zu den Grundprinzipien der politischen Berichterstattung im ZDF. Unter dieser Maßgabe hat sich die Redaktion im Nachgang mit dem Interview selbstkritisch auseinandergesetzt und die Defizite offen diskutiert.“

"und man habe rechtliche Konsequenzen gefürchtet"...nach dem Internet-Hype stellte man Teile des Interviews wieder in der Mediathek online- aber eben "bereinigte"

"Die Kürzung erfolgte also in Wahrnehmung unserer redaktionellen Verantwortung und ist selbstverständlich keine Zensur“, so das ZDF weiter. Bis auf den fraglichen Halbsatz stehe das "

Merkwürdigerweise kam derlei-wenn auch späte-Einsicht bei anderen Defiziten, wie dem Umgang mit der Kirche, Bischof Tebartz-van Elst, dem Umgang mit Thilo Sarrazin, der hemmungslos den virtuellen Löwen (naja) zum Fraß vorgeworfen wurde, nie vor.
Wir dürfen also bis auf Weiteres davon ausgehen, daß in Mainz heuchlerisch mit zweierlei Maß gemessen wird.
Vielleicht gelingt es den ZDF-Verantwortlichen ja noch, uns eines Besseren zu belehren, indem sie plausiblere und glaubwürdigere Gründe vorbringen.
Je nach Phantasie haben die stramm politisch-korrekt ausgerichteten Medien ihm schon ihre mehr oder weniger phantasievollen Totschlagetiketten aufgeklebt: "Hassprediger", "Nazi", "homophob" oder einfach "Adolf H.", wie z.B. IJOMA MANGOLD in der heutigen Printausgabe der Zeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.