Dienstag, 15. Januar 2013

"La-manif-pour-tous" Ein Augenzeugenbericht aus Paris

Bloggerin Jeanne Smits hat ihren Bericht von der Großdemonstration im "Present Quotidien" veröffentlicht.
Hier eine eigene Übersetzung

1,3 Million mal NEIN zu HS-Ehe
"Ja, wir waren gut 1,3 Millionen Sonntag in den Straßen von Paris- bei einer der spektakulärsten Demonstrationen, die die Hauptstadt je gesehen hat, in weniger als 2 Monaten organisiert, mit gecharterten Bussen- (die letzten am Tag vorher) aus der Republik zusammengeströmt.
Tapfer haben sie in der beißenden Kälte ausgeharrt, stundenlang gestanden, bevor sie ihre Treffpunkte verlassen durften, oft von weither gekommen mit Kindern, Kinderwagen und ihren Sandwiches, um 4,5 bis 6 km in engen Reihen, dichtgedrängt zurückzulegen,
Sie haben ihre Zeit geopfert, ihre oftmals bescheidenen Mittel vor allem aber ihre Herzen investiert.

Sie waren- wir waren nicht da, um Rechte einzufordern,  nicht um materieller Vorteile willen.
Wir waren da, um den gesunden Menschenverstand, das Naturrecht und das Allgemeinwohl zu verteidigen.
Voila- für die Macht etwas so Unverständliches , daß sie vor diesem Phänomen in Panik geriet.
Am Abend vorher- so hat man mir geflüstert-  hat der Zustrom von PKWs nach Paris die Präfektur veranlaßt, die vorher geschätzte Teilnehmerzahl nach oben zu korrigieren. Nun erwartete man 700.000 bis 1,5 Millionen.
Am nächsten Tag das selbe Bild. Um 17:00 Uhr- als noch viele Menschen auf den 3 Sternmarsch-wegen und die Demonstranten von Civitas auf ihrem eigenen vierten unterwegs waren, war die Zahl von 700.000 bereits errecht.
Da kam von "oben" die Order, diese Zahl durch 2 zu teilen. Bekanntgegeben wurde 340.000 Teilnehmer.

Zur großen Wut einiger wurden die realen Zahlen dennoch -wenn auch sehr viel später- bekannt gegeben.




Selbst die Organisatoren, die auf die Gewohnheit verzichtet hatten, offiziell angegebene Teilnehmerzahlen automatisch zu verdoppeln, wagten es nicht zu glauben- aber es waren, wir waren 1,3 Millionen.
50.000 bis 60.000 allein von Civitas, was beträchtlich ist, bedenkt man die unendliche Warterei auf der Place Pinel -um die Place d`Italie herum war eine Bannmeile errichtet worden, um die "Kathos" auf Distanz zu halten.
Als erfahrene Demonstrationsteilnehmerin fand ich besonders die Haltung der Sicherheitskräfte bemerkenswert.
Das habe ich nie zuvor erlebt- die Polizisten kamen und sahen wohlwollend und mit fast väterlichem Blick ungeheure, friedfertige Menschentrauben an sich vorüberziehen, sie beantworteten Fragen und wünschten lächelnd "guten Marsch!"

Homophobie?
Bei diesem Marsch- der unter anderem von interessierter Seite als "homophob" bezeichnet worden war, gab es - schrecklich für sie- glücklicherweise  keine Slogans und Banner derartigen Inhalts.
Am beliebtesten war bei der Menge schlicht  die Forderung, das Projekt " Mariage pour tous" zurück zu ziehen.
Die Ordnungskräfte hatten Anweisung, alle Spruchbänder, Aufkleber, Banner zu entfernen, die nicht dem vorgegebenen Kodex entsprachen. So wurden einige von uns- allerdings vergebens -aufgefordert, sich von einigen angeblich kontraproduktiven Abbildungen zu trennen.
Ein bißchen Diplomatie von Seiten Daniel Hamiches "Was ist hier denn skandalös? Was finden Sie daran unerträglich?" und die Freiwilligen ließen uns durch. Das war unsere Art die I-Punkte auf die i-s zu bringen.
Ironie des Schicksals: die einzige Entgleisung ging auf´s Konto von Xavier Bongibault, aus der Umgebung von Frigide Barjot, er verglich Monsieur Hollande mit Hitler.

Irritiert vom "Schicksal" der anderen "Integristen" in der Kolonne der Ordensleute und Nahestehenden von Riaumont, der Organisation "Renaissance Catholique", den zahlreichen Priestern des Instituts Christ-Roi, der Anhänger der PiusX-Bruderschaft, SOS-die ganz Kleinen, Laßt-sie leben aber auch von "Terre et Peuple" , die nicht auf katholische Sympathien rechnen konnten, besorgt , daß wir unter die Fuchtel der "Hardliner" geraten würden, haben wir uns- einige Hundert- am von Bernard Antony angegebenen Treffpunkt versammelt:
Mit uns Abt Laguérie, Pater Argouc´h , Pater Guy Pagès, zahlreiche irakische Freunde, Journalisten. Familien aller Hautfarben. katholische, christliche , orthodoxe haben stolz ihre Plakate mit dem Text:
"Zum Projekt Taubira sagen Christen NEIN"  hochgehalten.
Msgr. Molinas, Generalvikar der Diözese Toulon , der seinen durch ein langfristiges Engagement verhinderten  Bischof  Msgr. Rey vertrat, schloß sich uns auf unserem Weg freundschaftlich an.

Selbst wenn die Regierungsmitglieder mit verkniffenem Mund die Bedeutung dieser Demonstration zu minimalisieren versuchen- Monsieur Hollande wagte es immerhin, sie "konsistent" zu nennen, so glaube ich , daß die  Regierenden "hinter der Wandverkleidung"  angesichts dieses endlosen Vorbeiziehens derer, die die "neue Gesellschaft à la Hollande" nicht wollen, vor Angst und vor Wut zittern.
Das radikal Antichristliche von Hollande, Ayrault, Duflot und Petlon wird Antworten erfordern.
Lassen wir nicht nach !


1 Kommentar:

  1. Und nicht nur die französische Regierung versucht mir verkniffenem Mund das Ganze zu minimalisieren- darin haben sich auch unsere Linksmedien hervorgetan. SZ und SpOn % ARD und ZDF ( hier für alle anderen Gleichgeschalteten) bekamen immer Sehstörungen, wenn es um die Teilnehmerzahlen ging, sie dachten, wenn sie nur immer wieder von einigen Zehntausend schreiben und sprechen, dann macht das die Botschaft des Nein zum schwachen Protest der Ewiggestrigen. Daß es mit ihrer Sehkraft doch recht schlecht bestellt ist, bewiesen sie auch in ihrer Beschreibung der Teilnehmer- man kann die so gar nicht mit den Fotos in Einklang bringen. Wie man auch sucht- die verbissenen, verbitterten Fanatiker,Katholiken, Evangelikale, Juden (Jakob Augstein läßt grüßen) & Moslems in verdächtiger Komplizenschaft - wo ?
    Quasimodo und irre kichernde Albinomönche vom Opus Dei hätten das mediale Bild doch noch abrunden können.Ich jedenfalls beneide die Franzosen-auch um ihre Hirten, die scharenweise mitgegangen sind.

    AntwortenLöschen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.