Donnerstag, 1. November 2012

Vesper in der Sixtinischen Kapelle

"Das Licht Gottes läßt die Fresken von innen her leuchten"
Lectio theologica des Hl. Vaters zu Michelangelos Fresken

Im Gedenken an jenen 31. Oktober 1512 als Papst Julius II  in der Capella Sistina die eben fertiggestellte Decke in einer feierlichen Zeremonie weihte und anschließend die Vesper feierte- tat das heute auch Papst Benedikt XVI am Vorabend von Allerheiligen.





Der Heilige Vater sagte:
"Die Sixtinische Kapelle ist ein heiliger Ort. Nicht die Kunst der Renaissancemaler machte sie heilig und für die Gläubigen wichtig, sondern die Anwesenheit des Sakramentes in der Liturgie.
Sie erzählt die Geschichte des Lichtes, der Befreiung, der Rettung, sie erzählt von der Beziehung Gottes mit der Menschheit.
Durch die geniale Decke Michelangelos wird der Blick zurückgeleitet auf die Botschaft der Propheten, ihnen haben sich die heidnischen Sibyllen zugesellt- in der Erwartung Jesu Christi- zum Ende allen Anfangs.
Die Welt ist nicht das Produkt der Dunkelheit, des Zufalls, des Absurden sondern verdankt sich einer Intelligenz, einer Freiheit, einem Akt größter Liebe.
Die Schönheit der Kapelle kann nicht vom Glauben, der sie entstehen ließ, getrennt werden. Die Kunstwerke, die sie schmücken, finden in der Liturgie ihre lebendige Grundlage (....) es ist so, als ob während der Liturgie diese ganze Sinfonie der Figuren lebendig würde- sicher in einem spirituellen Sinn (.....).

Im Gebet betrachtet ist sie noch schöner, noch authentischer, zeigt sie ihren ganzen Reichtum."
Zur "Erschaffung Adams" sagte der Hl. Vater
"In dieser Begegnung zwischem dem Wort Gottes und dem Menschen, nehmen wir den Kontakt zwischen Himmel und Erde wahr. Mit Adam tritt Gott in eine neue Beziehung zu seinem Geschöpf. Der Mensch ist in direktem Bezug zu IHM, ist von IHM gerufen, ist gottesebenbildlich.
Die Kapelle ist eine Einladung zum Lobpreis, eine Einladung, dem Schöpfergott, Erlöser und Richter der Lebenden und der Toten mit allen Heiligen des Himmels die Worte der Apokalypse erklingen zu lassen : Amen Halleluja ! "

1 Kommentar:

  1. Schon ein Wunder, dass die Deckenmalerei 500 Jahre nach seiner Entstehung uns immer noch erhalten geblieben ist. Zahlreiche Restaurationen und ein System, welches die Luft entfeuchtet, hat dafür gesorgt, dass heutige Generationen in den Anblick dieses Meisterwerks kommen können. Damit das auch so bleibt, sollen die aktuellen Besucherzahlen, welche die letzten Jahre drastisch gestiegen sind, in jedem Fall dezimiert werden, damit das Entfeuchtungssystem auch richtig agieren kann.

    Quelle: Handelsblatt

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